Jugendcollege Wien − Neues Bildungsangebot für junge Asylberechtigte und subsidiär Schutzberechtigte
Die Teilhabe an Bildung spielt eine wichtige Rolle für die effektive Integration von jungen Asylberechtigten und subsidiär Schutzberechtigten in Österreich. Durch Bildung, sowie dem Erwerb und Ausbau von Fähigkeiten und Kompetenzen, erhöhen sich die Beschäftigungschancen am Arbeitsmarkt. Um die nachhaltige Integration von Asylberechtigten und subsidiär Schutzberechtigten in den österreichischen Arbeitsmarkt und ein selbstfinanziertes Leben zu fördern, wurde das Jugendcollege Wien ausgebaut. Es bietet ein schulähnliches Bildungsangebot für 18- bis 25-jährige Asylberechtigte und subsidiär Schutzberechtigte an.
Das Jugendcollege Wien von Stadt Wien und AMS Wien bietet ab September 2024 4.000 Plätze pro Jahr zur Qualifizierung junger Asylberechtigter und subsidiär Schutzberechtigter an. Zusätzlich werden rund 1.000 Plätze im „College 25+“ für Asyl- und subsidiär Schutzberechtigte, die das 25. Lebensjahr bereits vollendet haben, zur Verfügung gestellt. Das Jugendcollege ermöglicht die individuelle Qualifizierung der Zielgruppe über Sprach- und Basisbildung in einem schulähnlichen System – mit einem Stundenplan für rund 30 Stunden in der Woche.
Das Bildungsangebot am Jugendcollege Wien beinhaltet verschiedene inhaltliche Bereiche von Alphabetisierung, Basisbildung, beruflicher Orientierung bis hin zum Erwerb digitaler Kompetenzen. Ein breites Angebot an Workshops, Kompetenzchecks, Bewerbungstrainings und Praktika soll dazu beitragen, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu unterstützen und diese auf die Teilhabe am Arbeitsleben vorzubereiten. Alle Teilnehmenden erhalten bei der Absolvierung des Jugendcolleges eine individuelle sozialpädagogische Betreuung, bei der persönliche und berufliche Fragestellungen bearbeitet werden können.
Das Jugendcollege Wien ist ein Angebot im Rahmen der, von der Bundesregierung mit 75 Millionen Euro geförderten, Integrationsoffensive, von der vor allem junge Asylberechtigte und subsidiär Schutzberechtigte profitieren sollen. Das Ziel ist die Schaffung einer Grundlage, um die Betroffenheit von Arbeitslosigkeit in dieser Zielgruppe zu reduzieren und zugewanderte Personen, die eine Bleibeberechtigung in Österreich haben, nachhaltig in das Erwerbsleben zu integrieren.