"eurotours" 2023
Das Projekt "eurotours" des Bundeskanzleramts bietet jungen Medienschaffenden aus Österreich die einmalige Gelegenheit, mehrere Tage lang in einem anderen Land zu recherchieren und dort spannende journalistische Erfahrungen zu sammeln. Zwischen Juli und Oktober 2023 reisten insgesamt 32 junge Medienschaffende aus Österreich in einen EU-Mitgliedstaat oder einen der 6 Westbalkanstaaten. Im Rahmen des "European Year of Skills" stand das Projekt "eurotours" dieses Jahr unter dem Motto "Zukunft Aus.Bildung".
2023 fand das Projekt "eurotours" bereits zum 11. Mal statt. Ziel von "eurotours" ist es, jungen Medienschaffenden aus Österreich die Möglichkeit zu geben, bis zu fünf Tage in einem anderen EU-Mitgliedstaat oder seit 2023 auch zum ersten Mal in einem der sechs Staaten des Westbalkans (Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Montenegro, Nordmazedonien und Serbien) zu einem vorgegebenen Motto zu recherchieren.
Das Projekt soll zusätzlich die Teilnehmenden für Themen sensibilisieren, die EU-weit von besonderer Aktualität und Relevanz sind. Die dabei entstandenen Reportagen werden anschließend in den jeweiligen Medien der jungen Journalistinnen und Journalisten veröffentlicht. "eurotours" soll so einen Beitrag zur Förderung des Qualitätsjournalismus in Österreich leisten.
Anlässlich des "European Year of Skills" lautete das Motto von "eurotours" 2023: "Zukunft Aus.Bildung". Unter diesem Motto entwickelten die Teilnehmenden eigene Rechercheideen, die Mittelpunkt ihrer Reportagen wurden. Die Reportagen behandelten eine breite Palette an Themen, darunter die Finanzbildung in Luxemburg, die Rolle der Künstlichen Intelligenz in Malta, New Work oder die Einführung der Vier-Tage-Woche in Irland und die Meinungen von Jugendlichen zu den EU-Beitrittsperspektiven Montenegros. Weitere Beiträge fokussierten sich auf die Gründe für die Ansiedlung vieler Call Center ausländischer Unternehmen in Bulgarien und die möglichen Auswirkungen auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sollten diese durch Künstliche Intelligenz ersetzt werden. Ebenso wurden Themen, wie die österreichische Unterstützung für die Förderung der dualen Ausbildung in Rumänien im Rahmen von "eurotours" 2023 erforscht.
Auch der Fachkräftemangel war Thema einiger Recherchereisen. So wurde beispielsweise in Albanien eine HTL eröffnet, um Fachkräfte für Österreich auszubilden und in Frankreich wurde im Zuge von "eurotours" 2023 recherchiert, wie ein neues Einwanderungsgesetz den eklatanten Fachkräftemangel in vielen handwerklichen Berufen lindern soll.
Zusätzlich berichteten die Journalistinnen und Journalisten während ihrer Reisen auf dem Blog www.eurotours-reiseblog.eu über ihre Erlebnisse und täglichen Erfahrungen. Der bunt gemischte Reiseblog gibt einen Einblick in die Recherchen der Medienschaffenden. Mit welchen Erwartungshaltungen haben sie ihre Reisen gestartet? Was überraschte sie besonders? Mit welchen Expertinnen und Experten wurden Interviews geführt und wie liefen die Reisen ab? Die Antworten lieferten spannende Einblicke und erhöhten die Vorfreude auf die fertigen Reportagen.
Um auch im Reiseblog den Fokus auf das "European Year of Skills" zu legen, erhielten die Journalistinnen und Journalisten im Vorhinein die Aufgabe, während ihrer Reisen auf Basis von Straßenumfragen die Stärken und Besonderheiten der jeweiligen Länder zu erheben. Die Antworten waren vielfältig: In Frankreich und Griechenland wurde die gute und landesübliche Küche hervorgehoben. Auch Gastfreundschaft und Freundlichkeit wurde von einigen, zum Beispiel in Irland und Albanien, als einzigartiges Landesmerkmal genannt. Die Kernkompetenz ihres Landes sehen die Befragten aus Litauen und Irland im IT-Bereich. Weitere Kernkompetenzen, die bei den Straßenumfragen genannt wurden, sind zum Beispiel die Landwirtschaft in Polen, der Tourismus in Montenegro oder die Offenheit und Diversität in Spanien.
Das Projekt "eurotours" ist ein Projekt des Bundeskanzleramts, mit freundlicher Unterstützung der Österreichischen Medienakademie, finanziert aus Bundesmitteln. Weitere Kooperationspartner sind die Europäische Kommission – Vertretung in Österreich, und das Europäische Parlament – Verbindungsbüro in Österreich.