Österreichische Jugendstrategie: Überblick Die Österreichische Jugendstrategie ist ein laufender Prozess zur Stärkung und Weiterentwicklung der Jugendpolitik in Österreich. Ziel ist es, Maßnahmen für junge Menschen zu bündeln, zu systematisieren und ihre Wirksamkeit zu optimieren.
Als Rahmen dienen vier Handlungsfelder: Bildung und Beschäftigung, Beteiligung und Engagement, Lebensqualität und Miteinander, Medien und Information.
Dazu wurden und werden mit allen Bundesministerien Österreichische Jugendziele entwickelt und mit bestehenden, adaptierten oder neuen Maßnahmen hinterlegt.
Adressierte Kerngruppe der Jugendstrategie sind alle 14- bis 24-Jährigen in Österreich. Einzelne Maßnahmen wenden sich auch an Kinder und junge Menschen bis 30 Jahre.
Die Jugendstrategie hat kein festgelegtes Ablaufdatum, sondern ist ein agiler Prozess, der auf die jeweiligen jugendpolitischen Anforderungen entsprechend reagieren kann. So können immer wieder neue Jugendziele und Maßnahmen eingearbeitet werden. Dieses Vorgehen ermöglicht es auf derzeitige Entwicklungen hinsichtlich Krisen adäquat zu reagieren.
Jugendziele wie auch Maßnahmen werden im Sinne der aktiven Partizipation einem Reality Check unterzogen: Sie werden mit jungen Menschen und bzw. oder Einrichtungen, die Jugendexpertise aufweisen, entwickelt und bzw. oder reflektiert. Forschungserkenntnisse werden ebenfalls miteinbezogen. Darüber hinaus werden noch andere Instrumente der Jugendbeteiligung berücksichtigt, wie zum Beispiel die Ergebnisse der Beteiligungsrunden des EU-Jugenddialogs in Österreich.
Jugendziele und Maßnahmen werden den European Youth Goals zugeordnet und tragen somit zu deren Umsetzung bei. Die Youth Goals sind wiederum mit spezifischen Sustainable Development Goals verknüpft.
Die Gesamtkoordination und strategische Weiterentwicklung der Österreichischen Jugendstrategie erfolgt über das Kompetenzzentrum Jugend im Bundeskanzleramt. Durch die Einrichtung einer zentralen Koordination in jedem Bundesministerium werden der interministerielle Abstimmungsprozess sowie die laufende Beteiligung am Gesamtprozess sichergestellt. Eine interministerielle Koordinationsrunde sichert die sektorenübergreifende Zusammenarbeit.
Ein regelmäßiger Umsetzungsbericht stellt die transparente und partizipative Weiterentwicklung der Österreichischen Jugendstrategie sicher. Jugendpolitische Stakeholder werden über die Entwicklungsgruppe Jugendstrategie und das Forum Jugendstrategie in diesen Prozess mit eingebunden.
Im Rahmen der Österreichischen Jugendstrategie steht die gezielte Entwicklung und Förderung von Kompetenzen im Mittelpunkt, um junge Menschen umfassend auf die Anforderungen und Möglichkeiten einer sich stetig wandelnden Welt vorzubereiten. Die Förderung von Kompetenzen geht dabei über traditionelle Bildungsinhalte hinaus und soll junge Menschen dabei unterstützen, sowohl im persönlichen als auch im beruflichen Kontext erfolgreich und resilient zu agieren.
Generell zielt die Österreichische Jugendstrategie darauf ab, sukzessive ein System von Maßnahmen zu schaffen, das junge Menschen in ihrer gesamten Entwicklung begleitet und fördert. Dabei wird ein breites Spektrum an Kompetenzen berücksichtigt, von sozial-emotionalen und interkulturellen Fähigkeiten bis hin zu digitalen und Medienkompetenzen, welche in der heutigen global vernetzten und digitalisierten Gesellschaft unabdingbar sind.
Die Integration dieser Kompetenzbereiche in die Österreichische Jugendstrategie spiegelt das Bestreben wider, junge Menschen nicht nur für den Arbeitsmarkt, sondern auch als aktive, informierte und verantwortungsbewusste Bürgerinnen und Bürger zu stärken. Dabei wird besonders auf die aktive Einbindung junger Menschen in den Entwicklungsprozess der Jugendziele und Maßnahmen Wert gelegt, um sicherzustellen, dass deren Bedürfnisse und Perspektiven berücksichtigt werden. Diese partizipative Ausrichtung fördert nicht nur das Engagement und die Eigeninitiative der Jugendlichen, sondern trägt auch dazu bei, die Maßnahmen der Jugendstrategie kontinuierlich an die sich ändernden Anforderungen und Rahmenbedingungen anzupassen.
In diesem Kontext ist die Förderung von Kompetenzen ein Schlüsselaspekt, der die Vielfalt und Komplexität der Lebenswelten junger Menschen anerkennt und auf eine ganzheitliche Förderung abzielt. Dabei wird ein Rahmen geschaffen, der junge Menschen nicht nur in ihrer individuellen Entwicklung unterstützt, sondern auch deren aktive Teilhabe an der Gesellschaft fördert. Die Österreichische Jugendstrategie versteht sich somit als ein dynamisches Instrument, das flexibel auf neue Entwicklungen reagiert und die Voraussetzungen schafft, damit junge Menschen ihre Potenziale voll entfalten und als gestaltende Kräfte in der Gesellschaft wirken können.
Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite der Österreichischen Jugendstrategie.