30 Jahre Europäischer Sozialfonds in Österreich
Förderung von Chancengleichheit, Bildung und sozialer Integration

Meistens beginnt alles ganz klein: mit einer Inspiration, einem Impuls, einer Idee. Auch viele Projekte des Europäischen Sozialfonds (ESF) beginnen klein und mit der Vision, einen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten. Seit drei Jahrzenten hat sich der ESF in Österreich zum Ziel gesetzt, Chancengleichheit, Bildung und soziale Integration zu fördern.
Die Jubiläumsveranstaltung am 25. Februar 2025 im Hoxton Hotel in Wien bot die Gelegenheit, auf diese Erfolgsgeschichte zurückzublicken und zugleich Potenziale für die Zukunft auszuloten. Bundesminister Martin Kocher eröffnete den Tag und begrüßte die über 160 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Gleich zu Beginn gab Andriana Sukova, stellvertretende Generaldirektorin für Beschäftigung, Soziales und Integration in der Europäischen Kommission einen umfassenden Einblick in die Entwicklung des ESF aus europäischer Perspektive.
Rückblick – Erfolgsgeschichten

Ein erster Höhepunkt des Vormittags war die Podiumsdiskussion mit Akteurinnen und Akteuren, die die Entwicklung des ESF in Österreich in den vergangenen drei Jahrzehnte maßgeblich mitgestaltet haben. Vertreterinnen und Vertreter der Ministerien, EU-Kommission und Projektträger teilten ihre Erfahrungen und persönlichen Eindrücke. Zwei praxisnahe Einblicke verdeutlichten, wie der ESF Menschen konkret unterstützt und ihnen neue Perspektiven eröffnet. Klaus Priechenfried schilderte, wie sein Verein Neustart mit einem ESF Projekt erstmalig die Möglichkeit geschaffenen hat, Menschen in der Haft auf den Arbeitsmarkt vorzubereiten. Monika Kager schilderte, wie sie dank ihrer Teilnahme an einem Gründungsprogramm für Frauen den Schritt in die Selbständigkeit gewagt und ihre Rösterei 2 Beans eröffnet hat.
Ausblick – Gedankenspiele

Im zweiten Teil der Veranstaltung stand der Blick nach vorn im Fokus – zunächst mit einer Einladung zum Träumen und dem visionären Gedankenspiel „Zurück aus 2040“ von Stefan Stockinger und Julia Buchebner von der Gesellschaft für transformative Zukunftsbildung.
Katharina Klappheck (Heinrich-Böll-Stiftung e.V.) sprach über die Herausforderungen und Risiken von Künstlicher Intelligenz in Bezug auf Diskriminierung. Danach präsentierte Walburga Fröhlich (Capito), wie aus einer kleinen Idee im sozialen Bereich ein Unternehmen entstanden ist, das letztlich auch dank KI zukunftsorientiert arbeitet. Das ESF+ Projekt „StartWien College“ wurde als ein Beispiel für Wachstumspotenzial vorgestellt.
Den Abschluss der Veranstaltung übernahm Bibiana Klingseisen, Leiterin der ESF-Verwaltungsbehörde, die den Wert des Europäischen Sozialfonds als Motor für neue Impulse in Österreich unterstrich. Der ESF ist seit 1995 stetig gewachsen und träumt auch weiterhin von einer Zukunft mit gleichen Chancen am Arbeitsmarkt für alle Menschen in Österreich.