Tourismus und die SDGs
Die UN-Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung
Am 25. September 2015 beschloss die Vollversammlung der Vereinten Nationen die "Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung", die mit Inkrafttreten am 1. Jänner 2016 zur Handlungsmaxime für 193 Staaten wurde. Kernstück dieses ambitionierten Aktionsplans sind die 17 Globalen Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals oder SDGs) der Vereinten Nationen, deren umfassender Zielkatalog in den nächsten 15 Jahren durch soziale, ökonomische und ökologische Maßnahmen - von Armutsbekämpfung über den schonenden Umgang mit Ressourcen bis hin zu Frieden und Gerechtigkeit - erreicht werden soll.
Im Gegensatz zu den 2015 ausgelaufenen "Millenium Development Goals (MDGs)" gelten die SDGs gleichermaßen für Entwicklungs- als auch für Industriestaaten. Die SDGs richten sich nicht nur an Staaten und öffentliche Stellen, sondern es werden dezidiert auch Unternehmen aufgerufen "ihre Kreativität und Innovationskraft zur Lösung der Herausforderungen der nachhaltigen Entwicklung anzuwenden."
Mehr dazu:
- United Nations - Sustainable Development Goals
- Sustainable Development Knowledge Platform
- UN Global Compact (für Unternehmen)
- SDG Kompass - Leitfaden für Unternehmensaktivitäten zu den SDGs
Zur Umsetzung der SDGs in Österreich:
- Bundeskanzleramt - Nachhaltige Entwicklung - Agenda 2030/SDGs
- Österreich und die Agenda 2030 - Zweiter Freiwilliger Bericht zur Umsetzung der Nachhaltigen Entwicklungsziele
- Statistik Austria - UN-Agenda 2030 Monitoring & Indikatoren
- SDG Watch Austria - zivilgesellschaftliche Plattform für die Verwirklichung der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung
Welchen Beitrag kann Tourismus leisten?
Weiter unten finden Sie zu jedem einzelnen der 17 SDGs die Auslegung der Welttourismusorganisation (UN Tourism), Details zu den Unterzielen, Informationsquellen sowie Beispiele österreichischer Initiativen zur Umsetzung der Agenda 2030 im Tourismus. Es wird keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit erhoben. Sie kennen weitere interessante Quellen und Projekte? Wir freuen uns über Ihre Vorschläge!
Nachhaltiges Handeln muss auch messbar sein. In Österreich wurden daher im Zuge des "Plan T - Masterplan für Tourismus" Nachhaltigkeitsindikatoren für die Analyse der ökonomischen, ökologischen und soziokulturellen Auswirkungen des Tourismus erarbeitet, die laufend weiter entwickelt werden und jedes Jahr im Tourismusbericht abgebildet sind. Auf internationaler Ebene hat UN Tourism unter maßgeblicher Beteiligung der Statistik Austria einen neuen globalen statistischen Standard erarbeitet: Measuring the Sustainability of Tourism (MST).
Zudem gibt es zahlreiche Nachhaltigkeitsinitiativen, die dazu anregen, sich international zu engagieren, zu vernetzen und mehr Sichtbarkeit zu erlangen - eine Auswahl finden Sie auf unserer Webseite.
Mehr dazu:
Wie setzen sich Studierende, Schülerinnen und Schüler mit Tourismus und SDGs auseinander?
Mit dem Projekt Tourismus und die SDGs bieten wir auch eine Plattform für Forschungsarbeiten von Schülerinnen und Schülern sowie Studierenden österreichischer Schulen, Fachhochschulen und Universitäten mit Tourismusschwerpunkt.
Die Arbeiten liefern Erkenntnisse und Einblicke zum Thema Tourismus und Nachhaltigkeit und damit auch zu den SDGs. Sie dienen allen interessierten Personen als Informationsquelle, insbesondere auch Schülerinnen und Schülern sowie Studierenden, die sich mit ähnlichen Fragestellungen beschäftigen.
Die 17 SDGs - Beispiele aus dem Tourismus
Was der Tourismus laut UN Tourism zu SDG 1 beitragen kann: "Als einer der größten und am schnellsten wachsenden Wirtschaftszweige der Welt ist der Tourismus gut aufgestellt, um Wirtschaftswachstum und Entwicklung auf allen Ebenen zu fördern und durch die Schaffung von Arbeitsplätzen für Einkommen zu sorgen. Die Entwicklung von nachhaltigem Tourismus und seine Auswirkungen auf der lokalen Ebene können mit nationalen Zielen zur Verringerung von Armut, Zielen zur Förderung von Unternehmertum und von kleinen Unternehmen und zur Stärkung benachteiligter Gruppen, insbesondere junger Menschen und Frauen, verbunden werden."
Details zu SDG 1 und seinen Unterzielen
Mehr dazu:
Beispiele aus der Praxis:
- neunerhaus Café (Gewinner Bio Gastro Trophy 2022)
- Nachhaltiges Bewirtschaftungsmodell für Trekkingrouten: Fair Trails Himalayas
- Entwicklungszusammenarbeit - Tourismusausbildung: Albanien, Bhutan, Äthiopien
-
GRETA / Green Economy: Nachhaltiger Bergtourismus & Biolandwirtschaft in Georgien
- TourCert-System in Lateinamerika (mit Unterstützung der ADA)
- Regionale Wertschöpfung durch Tourismus: Uganda - Projekt "Communauts"; Georgien - digitale Kultur- und Tourismusguides; Mittelamerika - nachhaltige Tourismusentwicklung
- Vollpension Generationscafé GmbH - Projekt gegen Armut und Isolation im Alter. TRIGOS-Preis 2019 (Social Innovation & Future Challenges)
Was der Tourismus laut UN Tourism zu SDG 2 beitragen kann: "Tourismus kann die landwirtschaftliche Produktivität beleben, indem Herstellung, Verwendung und Verkauf lokaler Produkte in Tourismusdestinationen und deren umfassende Integration in die touristische Wertschöpfungskette gefördert werden. Darüber hinaus kann der Agrotourismus, ein Wachstumssegment des Tourismus, die herkömmlichen landwirtschaftlichen Aktivitäten ergänzen. Der daraus resultierende Anstieg des Einkommens der lokalen Bevölkerung kann zu einer widerstandsfähigeren Landwirtschaft führen und gleichzeitig den Wert der touristischen Erfahrung steigern."
Details zu SDG 2 und seinen Unterzielen
Mehr dazu:
- BML - Kompromisslose Qualität: Lebensmittel aus Österreich
- BML - Das isst Österreich
- Netzwerk Kulinarik
- Online-Toolkit "Nachhaltiges Speisen- und Getränkeangebot in der Hotellerie und Gastronomie"
Beispiele aus der Praxis:
- Augora Fermente, Genussbotschafter*in Ötztal - Gewinner Österreichischer Innovationspreis Tourismus 2024
- Too Good To Go
- Urlaub am Bauernhof
- FAIRTRADE
- Unverschwendet - Gutes aus gerettetem Obst und Gemüse. TRIGOS-Preis 2020 (Social Innovation & Future Challenges)
- Gewinner der Bio Gastro Trophy 2022: Boutiquehotel Stadthalle, neunerhaus Café, Mangolds Restaurant, Lumberjack Bio-Bergrestaurant (2021: Moritz Bio-Restaurant, Retter Bio-Natur-Resort)
- Umweltzeichen - Regionale Lebensmittel mit kontrollierter Herkunft in Großküchen
- BioParadies SalzburgerLand - Wenn biologische Landwirtschaft selbstverständlich ist
- VIKTUALIA Award
- Land schafft Leben
- Projekt "Tafelbox"
- Genuss Box
- Rogner Bad Blumau - Lebensmittelkreislauf
Was der Tourismus laut UN Tourism zu SDG 3 beitragen kann: "Der Beitrag des Tourismus zu Wirtschaftswachstum und Entwicklung kann auch Verbesserungen in den Bereichen Gesundheit und Wohlergehen anstoßen. Deviseneinnahmen und Steuereinnahmen im Tourismus können in die Gesundheitsversorgung und in Gesundheitsdienste reinvestiert werden, unter anderem mit dem Ziel der Verbesserung der Gesundheit von Müttern, der Verringerung der Kindersterblichkeit und der Vorbeugung von Krankheiten."
Darüber hinaus ist der Tourismus durch die Möglichkeit, im Urlaub und auf Reisen zu entspannen, geeignet, direkte gesundheitsfördernde Effekte auf Menschen zu entfalten. Die Förderung von Sicherheit und Gesundheitsaspekten durch Destinationen und Tourismusbetriebe kann ebenfalls zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele in diesem Bereich beitragen.
Details zu SDG 3 und seinen Unterzielen
Mehr dazu:
- BMSGPK - Gesundheitsziele Österreich
- Öffentliches Gesundheitsportal Österreichs - Reha & Kur
- e-Handbook Developing a Competitive Health and Well-being Destination
- Netzwerk Betriebliche Gesundheitsförderung
Beispiele aus der Praxis:
- Projekt HEALPS 2 - "Healing Alps": Tourismus auf Basis natürlicher Gesundheitsressourcen für die Entwicklung des Alpenraums
- Hohe Tauern Health - Preisträger Österreichischer Innovationspreis Tourismus
- Projekt GATE - "Granting Accessible Tourism for Everyone": Inklusiver Tourismus im Alpenraum mit neuen Technologien
- Angebotsgruppe Best Alpine Wellness
Was der Tourismus laut UN Tourism zu SDG 4 beitragen kann: "Für einen florierenden Tourismus sind gut ausgebildete und fachkundige Arbeitskräfte entscheidend. Die Branche kann Anreize dafür schaffen, in Bildung und Berufsausbildung zu investieren und mittels grenzüberschreitender Vereinbarungen über Qualifikationen, Standards und Zertifizierung zur Arbeitsmobilität beitragen. Insbesondere junge Menschen, Frauen, Senioren, die indigene Bevölkerung und Menschen, die einer besonderen Förderung bedürfen, sollten von Bildung profitieren, wo der Tourismus das Potenzial hat, Inklusion, die Werte einer Kultur der Toleranz, Frieden und Gewaltfreiheit sowie alle Aspekte des globalen Austauschs und der Weltbürgerschaft zu fördern."
Details zu SDG 4 und seinen Unterzielen
Mehr dazu:
- BMAW - Team Tourismus
- BMAW - Berufsorientierung und Arbeiten im Tourismus
- BMAW - Berufsausbildung
- WKO - Lehre im Tourismus, Lehrbetriebsübersicht
- AMS - Lehrstellenbörse
- Tourismusschulen
- Studienangebote für Tourismus
Beispiele aus der Praxis:
- Joe24 Reise GmbH - Corps Touristique Innovationspreis 2022 für Doppellehre "Reisebüro & E-Commerce"
- Familien Natur Resort Moar Gut - Staatspreis "Beste Lehrbetriebe - Fit for Future" 2022
- Weiterbildungsangebot der Österreichischen Hoteliervereinigung - ÖHV-Campus
- Entwicklungszusammenarbeit - Tourismusausbildung - Albanien, Bhutan, Äthiopien
- ECPAT Österreich - Schulungsangebote zum Schutz von Kindern
- Reiseveranstalter Weltweitwandern - Bildungsprojekte Nepal
- TRIANGLE Knowledge Alliance - Europe's Next Generation Sustainable & Responsible Tourism Learning Delivery Network
- HECTOR - Erasmus+ Projekt zur Weiterbildung (junger) Touristikerinnen und Touristiker (von Destinationen) bzw. Absolventinnen und Absolventen von Tourismusschulen/-unis im Bereich touristisches Management von Industrieerbe
Was der Tourismus laut UN Tourism zu SDG 5 beitragen kann: "Tourismus kann auf vielfältige Weise zur Selbstbestimmung von Frauen beitragen, insbesondere durch die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Schaffung von Erwerbsmöglichkeiten in kleinen und großen touristischen Einrichtungen und im Gastgewerbe. Als eine der Branchen mit den höchsten Anteilen an weiblichen Beschäftigten und Unternehmerinnen kann der Tourismus ein Instrument für die Freisetzung des Potenzials von Frauen sein, indem er zu ihrer Vollbeschäftigung und zu Führungspositionen für Frauen in allen gesellschaftlichen Bereichen beiträgt."
Details zu SDG 5 und seinen Unterzielen
Mehr dazu:
- Naturfreunde Internationale - Dossier "Frauen im Tourismus"
- UN Tourism - Globaler Bericht zu Frauen im Tourismus
- UN Women - "Advancing women’s economic empowerment in the tourism sector in COVID-19 response and recovery"
- WTTC Women's Initiative
Beispiele aus der Praxis:
Was der Tourismus laut UN Tourism zu SDG 6 beitragen kann: "Der Tourismus kann eine entscheidende Rolle dabei spielen, den Zugang zu Wasser und eine sichere Wasserversorgung sowie Hygiene und Sanitärversorgung für alle zu erreichen. Die effiziente Nutzung von Wasser in der Tourismusbranche zusammen mit angemessenen Sicherheitsmaßnahmen, Abwasserwirtschaft, Verschmutzungskontrolle und Technologieeffizienz können der Schlüssel zur Wahrung unserer wertvollsten Ressource sein."
Details zu SDG 6 und seinen Unterzielen
Mehr dazu:
- BML - Wasser
- BML - www.wasseraktiv.at
- BMAW - Online-Leitfaden Energiemanagement in Hotellerie und Gastronomie
- ÖHV - Wie kann die Hotellerie Wasser sparen?
- ÖW - Wasser: Erfolgsfaktor im Tourismus
- Europäische Umweltagentur - Badegewässerbericht (Länderbericht 2023 für Österreich)
- Umweltzeichen Tourismus (Wasser)
Beispiele aus der Praxis:
Was der Tourismus laut UN Tourism zu SDG 7 beitragen kann: "Als eine Branche mit einem hohen Energiebedarf kann der Tourismus die Umstellung auf erneuerbare Energien beschleunigen und deren Anteil am globalen Energiemix erhöhen. Folglich kann der Tourismus mit der Förderung angemessener und langfristiger Investitionen in nachhaltige Energiequellen dazu beitragen, Treibhausgas-Emissionen zu senken, den Klimawandel abzuschwächen und einen Beitrag zu innovativen und neuen Energielösungen in Städten, auf dem Land und in abgelegenen Gebieten zu leisten."
Details zu SDG 7 und seinen Unterzielen
Mehr dazu:
- BMAW - Online-Leitfaden „Energiemanagement in Hotellerie und Gastronomie“
- BMK - Umweltfreundlich bauen und renovieren in Tourismusbetrieben mit dem Österreichischen Umweltzeichen
- BMK - Energiewende
- BMK - Förderprogramm Klimaaktiv
- ÖHV - Energie sparen im Hotel
- Kommunal Credit - Umweltförderung
- EU - Nearly Zero Energy Hotels - e-toolkit
Beispiele aus der Praxis:
Was der Tourismus laut UN Tourism zu SDG 8 beitragen kann: "Tourismus ist ein Motor für globales Wirtschaftswachstum; 2019 entfiel jeder 10. Arbeitsplatz weltweit auf die Branche. Durch den Zugang zu menschenwürdigen Arbeitsmöglichkeiten in der Tourismusbranche kann die Gesellschaft - und können insbesondere junge Menschen und Frauen - von einer besseren Ausbildung und von beruflicher Entwicklung profitieren. Unter Ziel 8.9 wird der Beitrag der Branche zur Schaffung von Arbeitsplätzen gewürdigt: 'Bis 2030 Maßnahmen zur Förderung des nachhaltigen Tourismus ausarbeiten und umsetzen, der Arbeitsplätze schafft und lokale Kultur und Produkte fördert'."
Details zu SDG 8 und seinen Unterzielen
Mehr dazu:
- BMAW - Arbeiten im Tourismus
- BMAW - Zahlen und Fakten zum touristischen Arbeitsmarkt
- ÖHV - Arbeit in der Hotellerie
Beispiele aus der Praxis:
- Tourismusverband Wilder Kaiser (TRIGOS Tirol 2022)
- Wagrain-Kleinarl (GSTC Green Destination)
- ASI Reisen (Tirol Change Award 2022)
- Österreichischer Innovationspreis Tourismus 2020 zu Mitarbeiterführung und -entwicklung: Hotel Althof Retz, Qualifizierungsagentur Oststeiermark, The Harmonie Vienna, Montafon Tourismus GmbH, Dachsteinkönig Familux Resort, Zell am See-Kaprun Tourismus GmbH
- DOODs - digitales Tool für eine gute Unternehmenskultur
- Magdas Hotel - TRIGOS-Preis 2016 (Social Entrepreneurship)
- Studiengesellschaft für Projekte zur Erneuerung der Strukturen
Was der Tourismus laut UN Tourism zu SDG 9 beitragen kann: "Die Entwicklung des Tourismus hängt von einer guten öffentlichen und privaten Infrastruktur und von einem innovativen Umfeld ab. Die Branche kann ihrerseits einen Anreiz dafür schaffen, dass nationale Regierungen ihre Infrastruktur ausbauen und ihre Industrien modernisieren und sie damit nachhaltiger, ressourceneffizienter und sauberer machen. Dies dürfte mehr Touristen und sonstige Quellen ausländischer Investitionen anziehen. Es dürfte auch die weitere für Wirtschaftswachstum, Entwicklung und Innovation notwendige nachhaltige Industrialisierung erleichtern."
Details zu SDG 9 und seinen Unterzielen
Mehr dazu:
- Österreichische Hotel- und Tourismusbank
- BMAW - Tourismus/Innovation
- BMAW - Tourismus/Förderungen
- BMAW - Tourismus/Mobilität
Beispiele aus der Praxis:
Was der Tourismus laut UN Tourism zu SDG 10 beitragen kann: "Der Tourismus kann ein schlagkräftiges Instrument für die Entwicklung von Kommunen und die Reduzierung von Ungleichheit sein, wenn er die Menschen vor Ort und alle wichtigen Akteure in seine Entwicklung einbindet. Tourismus kann zur Stadterneuerung und zur ländlichen Entwicklung beitragen und regionale Ungleichheiten verringern, indem die lokale Bevölkerung Entwicklungsmöglichkeiten an ihrem Heimatort erhält. Darüber hinaus stellt der Tourismus ein effektives Mittel für Entwicklungsländer dar, an der Weltwirtschaft teilzuhaben. 2014 erwirtschafteten die am wenigsten entwickelten Länder (LDCs) 16,4 Milliarden US-Dollar durch Exporte im internationalen Tourismus im Vergleich zu 2,6 Milliarden US-Dollar im Jahr 2000. Damit ist die Branche eine wichtige Säule ihrer Volkswirtschaften geworden (7 Prozent der gesamten Exporte), und einige der am wenigsten entwickelten Länder konnten diesen Status damit hinter sich lassen."
Details zu SDG 10 und seinen Unterzielen
Mehr dazu:
- BMAW - Barrierefreiheit im Tourismus
- Österreich Werbung - Barrierefreier Urlaub
- BML - Meine Region. Heimat. Zukunft. Lebensraum.
- BML - Zukunftsraum Land
- Österreichische Raumordnungskonferenz (ÖROK)
- Österreichisches Raumentwicklungskonzept 2030 (ÖREK 2030)
- ÖROK - Fachempfehlungen zur Stärkung der Orts- und Stadtkerne
Beispiele aus der Praxis:
Was der Tourismus laut UN Tourism zu SDG 11 beitragen kann: "Eine Stadt, die für ihre Einwohner nicht gut ist, ist auch für Touristen nicht gut. Nachhaltiger Tourismus hat das Potenzial, die städtische Infrastruktur und die allgemeine Zugänglichkeit im Tourismus voranzubringen, die Sanierung verfallener Gebiete zu fördern und das Kultur- und Naturerbe zu bewahren - Stärken, von denen der Tourismus abhängt. Mehr Investitionen in "grüne" Infrastruktur (effizientere Transportmittel, weniger Luftverschmutzung, Schutz von Kulturstätten und Freiflächen etc.) sollten die Städte "intelligenter" und "grüner" machen, und davon können nicht nur die Bewohner, sondern auch die Touristen profitieren."
Details zu SDG 11 und seinen Unterzielen
Mehr dazu:
- Umweltzeichen Tourismusdestinationen
- BMAW - Anregungen für Entscheidungsträger/innen "Tourismus als Partner für lebenswerte Regionen"
- BMAW - Managementletter "Hot Town, Summer in the City" (PDF, 1 MB)
- BMK - Lokale Agenda 21
- Städtebund und die Agenda 2030
- Gemeindebund
- Österreichische UNESCO-Kommission - Welterbe
Beispiele aus der Praxis:
Was der Tourismus laut UN Tourism zu SDG 12 beitragen kann: "Eine Tourismusbranche mit nachhaltigen Konsum- und Produktionsmustern kann eine wichtige Rolle bei der Beschleunigung der globalen Umstellung auf Nachhaltigkeit spielen. Zu diesem Zweck muss sie, wie im Unterziel 12.b des Ziels 12 formuliert, 'Instrumente zur Beobachtung der Auswirkungen eines nachhaltigen Tourismus, der Arbeitsplätze schafft sowie die lokale Kultur und lokale Produkte fördert, entwickeln und anwenden'. Das Programm für nachhaltigen Tourismus (STP) des 10-Jahresrahmens für Programme zu nachhaltigen Konsum- und Produktionsmustern (10YFP) verfolgt das Ziel, solche Muster zu entwickeln; dies umfasst ressourceneffiziente Initiativen, die zu besseren Ergebnissen mit Blick auf Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt führen."
Details zu SDG 12 und seinen Unterzielen
Mehr dazu:
- BMK - Österreichisches Umweltzeichen
- BMAW - Tourismusakzeptanz in der Bevölkerung
- Kommunalkredit Public Consulting - Umweltförderungen in Österreich
- ÖHV Nachhaltigkeitsinitiative - Zeichen setzen.
- European Tourism Indicator System for Sustainable Destination Management
- UNWTO International Network of Sustainable Tourism Observatories
- TourCert - Siegel für Nachhaltigkeit und Unternehmensverantwortung im Tourismus
- Modul University - Studie "Nachhaltige Ernährung im Urlaub"
- BML - Team Nachhaltigkeit
- Naturfreunde International - respect Nachhaltiger Tourismus
Beispiele aus der Praxis:
- NeedNect Solutions (Travel Start-Up 2022)
- Convention Bureau Tirol - ReGenerationNOW
- Marktplatz Mittelkärnten (TRIGOS 2022 Nominierung)
- Biomap
- Conscious Tourism Group
- Österreichisches Umweltzeichen - zertifizierte Betriebe
- Urlaub am Bauernhof & Genussland Kärnten - erLeben-Magazin
- Biohotel Gralhof - Gewinner Energy Globe Austria 2020
- Boutiquehotel Stadthalle - SDG Zimmer
- ICOM Österreich - 17 Museen x 17 SDGs
- Naturfreunde Internationale - Reisen mit Respekt 2020-2021
- Angebotsgruppe Bio Hotels in Österreich
- Bergsteigerdörfer
- Mostviertler Nachhaltigkeitskonferenz
- Zotter Umwelterklärung
- Umweltpreis Wien - Kolariks Freizeitbetriebe, Das Capri, in-u! OG und Cafe Restaurant Westpol
Was der Tourismus laut UN Tourism zu SDG 13 beitragen kann: "Tourismus trägt zum Klimawandel bei und wird von ihm beeinträchtigt. Es ist somit im Interesse der Branche, bei der globalen Antwort auf den Klimawandel eine führende Rolle zu spielen. Durch die Senkung des Energieverbrauchs und die Umstellung auf erneuerbare Energiequellen insbesondere im Transport- und Beherbergungssektor kann der Tourismus dazu beitragen, eine der drängendsten Herausforderungen unserer Zeit zu bewältigen."
Details zu SDG 13 und seinen Unterzielen
Mehr dazu:
- BMK - Klimaschutz
- BMK - Österreichische Strategie zur Anpassung an den Klimawandel
- BMK - Förderprogramm "klimaaktiv"
- BMK - Klimaforschungsprogramm "StartClim"
- BMAW - Klimawandel und Tourismus
- BMAW - Mobilität im Tourismus
- BMAW - Arbeitsgruppe Radtourismus
- Klima- und Energiefonds - Leitfaden für Energiegemeinschaften im Tourismussektor
- Klimawandel-Anpassung in Österreich
- ÖHV - Der Klimateller. Lösungen für eine klimafreundliche Hotelküche.
- Climate Change Centre Austria - APCC Special Report Tourismus und Klimawandel in Österreich
- Klimabündnis-Betriebe
- REFRESH! - Inspirationen für stadtnahe Tourismusdestinationen
- Alpenkonvention - Alpines Klimazielsystem 2050
Beispiele aus der Praxis:
- Pilotprojekt „Mobilität Semmering/Rax“ (Tourismuspreis Niederösterreich 2022)
- Retter Bio-Natur-Resort Hotel (HERMES-Preisträger 2022 Kategorie Klimaschutz)
- Zuugle - Routenplaner für öffentlich erreichbare Bergtouren
- Bahn zum Berg - das größte Öffi-Wanderportal Österreichs
- Klima- und Energie Modellregion Tourismus - Zell am See - Kaprun
- 7. Tourismus-Mobilitätstag - "Nachhaltige Mobilität im Tourismus - Erfahrungen und Ergebnisse aus EU-kofinanzierten Projekten"
- Kaunertal Naturpark & Gletscherregion - Klimawandel-Anpassungs-Modell-Region, Clean Alpine Region Kaunergrat
- Stiftung everyone for climate - Klima-Euro
- Bahnreisebüro Traivelling - VCÖ-Mobilitätspreis 2020
- ÖBB Nightjet - Nachtzugverbindungen
- Bacher Reisen - mit dem Österreichischen Umweltzeichen prämierte Busreiseangebote
- KlimaInvestment - Vitalpin
- Alpine Pearls
- Tälerbus
- samo-Card Werfenweng
- Schmittenhöhebahn AG
Was der Tourismus laut UN Tourism zu SDG 14 beitragen kann: "Der Küsten- und Meerestourismus, die größten Segmente des Tourismus, insbesondere für die kleinen Inselstaaten unter den Entwicklungsländern (SIDS), ist von gesunden Meeres-Ökosystemen abhängig. Tourismusentwicklung muss Teil des Integrierten Küstenzonenmanagements sein, um einen Beitrag dazu zu leisten, die fragilen Meeres-Ökosysteme zu schützen und zu bewahren, und als Instrument zur Förderung einer "blauen" Wirtschaft im Einklang mit Ziel 14.7 zu dienen: 'Bis 2030 die wirtschaftlichen Vorteile für SIDS und LDCs aus der nachhaltigen Nutzung von Meeresressourcen vergrößern, einschließlich durch nachhaltige Bewirtschaftung in den Bereichen Fischerei, Aquakultur und Tourismus'."
Die schonende Nutzung von Gewässerressourcen ist auch für ein Binnenland wie Österreich von großer Bedeutung. Nachhaltiger Tourismus bietet die Möglichkeit, die Vorzüge der ausgeprägten Fluss- und Seenlandschaften zu nutzen und gleichzeitig zu deren Erhaltung beizutragen.
Details zu SDG 14 und seinen Unterzielen
Mehr dazu:
- BML - Wasser
- BML - Europäische Meeres- und Fischereipolitik
- BMK - Biodiversitäts-Strategie Österreich 2020+
- Badegewässerbericht der Europäischen Umweltagentur
Beispiele aus der Praxis:
Was der Tourismus laut UN Tourism zu SDG 15 beitragen kann: "Eindrucksvolle Landschaften, ursprüngliche Wälder, eine reiche Artenvielfalt und Naturerbestätten sind häufig die wesentlichen Gründe dafür, dass Touristen eine Destination besuchen. Nachhaltiger Tourismus kann eine wichtige Rolle spielen, nicht nur hinsichtlich des Schutzes und Erhalts der Artenvielfalt, sondern auch des respektvollen Umgangs mit Land-Ökosystemen, und zwar durch seine Anstrengungen zur Verringerung von Abfällen und Verbrauch, zum Schutz der einheimischen Flora und Fauna und seiner Aktivitäten zur Bewusstseinsschaffung."
Details zu SDG 15 und seinen Unterzielen
Mehr dazu:
- BMK - Biodiversitäts-Strategie Österreich 2020+
- Umweltbundesamt - Schutzgebiete in Österreich
- Nationalparks Austria
- Österreichische Naturparke
- BML - Forst
- Alpenkonvention
Beispiele aus der Praxis:
- "Waldluftbaden" im Mühlviertel
- Nationalpark Sommercard
- Interreg-Projekte zur Besucherlenkung in sensitiven Räumen: Naturpark Tiroler Lech, Naturpark Karwendel
- Naturpark Südsteiermark - touristisch entwickeltes Naturerlebnisangebot
- Projekt "PaNaNet+"
- Umweltgütesiegel für Alpenvereinshütten
- Steinschaler Gärten
- Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen - Schutzprojekt „Volunteering"
- "Respektiere deine Grenzen" - Initiative zum Schutz sensibler Lebensräume
- Baumkronenweg
- Natur- & Kräuterdorf Irschen
- Arche Noah - Gesellschaft für die Erhaltung der Kulturpflanzenvielfalt
Was der Tourismus laut UN Tourism zu SDG 16 beitragen kann: "Da der Tourismus Milliarden von Begegnungen zwischen Menschen verschiedenen kulturellen Hintergrundes mit sich bringt, kann die Branche multikulturelle Toleranz und Verständnis zwischen verschiedenen Glaubensgemeinschaften fördern und damit den Grundstein für friedvollere Gesellschaften legen. Nachhaltiger Tourismus, der der lokalen Bevölkerung Nutzen bringt und sie einbezieht, kann darüber hinaus als Existenzgrundlage dienen, kulturelle Identitäten stärken und unternehmerische Aktivitäten beleben und damit einen Beitrag dazu leisten, dass Gewalt und Konflikte nicht Fuß fassen, und den Frieden in Gesellschaften nach Konflikten stärken."
Details zu SDG 16 und seinen Unterzielen
Mehr dazu:
Beispiele aus der Praxis:
Was der Tourismus laut UNWTO zu SDG 17 beitragen kann: "Angesichts seines Sektor übergreifenden Charakters kann der Tourismus öffentlich-private Partnerschaften stärken und Akteure auf mehreren Ebenen - der internationalen, nationalen, regionalen und lokalen - zur Zusammenarbeit bewegen, um die SDGs und weitere allgemeine Ziele zu erreichen. Öffentlich-private Zusammenarbeit und öffentlich-private Partnerschaften sind in der Tat eine notwendige und wesentliche Grundlage für die Entwicklung des Tourismus ebenso wie ein verstärktes Bewusstsein für die Rolle des Tourismus hinsichtlich der Umsetzung der Post-2015-Entwicklungsagenda."
Details zu SDG 17 und seinen Unterzielen
Mehr dazu:
- UN Tourism Global Code of Ethics
- UNEP 10 Year Framework Programme “Sustainable Tourism”
- Global Sustainable Tourism Council
- OECD “Green Innovation in Tourism Services”
- Alpenkonvention: 4. Alpenzustandsbericht "Nachhaltiger Tourismus in den Alpen”; 6. Alpenzustandsbericht "Grünes Wirtschaften im Alpenraum"
International
- United Nations - Sustainable Development Goals
- Sustainable Development Knowledge Platform
- UN Global Compact (für Unternehmen)
- SDG Kompass - Leitfaden für Unternehmensaktivitäten zu den SDGs
- UN Tourism - Tourism for SDGs
- SDG Logos und Nutzungsrichtlinien (verschiedene Sprachen)
Österreich
- Bundeskanzleramt - Nachhaltige Entwicklung - Agenda 2030/SDGs
- Österreich und die Agenda 2030 - Freiwilliger Bericht zur Umsetzung der Nachhaltigen Entwicklungsziele
- Statistik Austria - UN-Agenda 2030 Monitoring & Indikatoren
- SDG-Aktionsplan 2019+
- ÖSTRAT - Österreichische Strategie Nachhaltige Entwicklung
- SDG Watch Austria - zivilgesellschaftliche Plattform für die Verwirklichung der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung