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Internationale Arbeitsorganisation

Die Internationale Arbeitsorganisation (IAO) oder International Labour Organisation (ILO) ist eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen mit 187 Mitgliedstaaten und Hauptsitz in Genf.

Die Internationale Arbeitsorganisation ist die einzige Weltorganisation, in der Vertreterinnen und Vertreter der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie der Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber gleichberechtigt mit den Vertretern der Regierungen an allen Entscheidungen teilnehmen.

Ziel ist die Förderung der sozialen Gerechtigkeit als Grundlage für den Weltfrieden.

Aufgaben der Internationalen Arbeitsorganisation

Von der Internationalen Arbeitsorganisation werden internationale Arbeits- und Sozialnormen formuliert und durchgesetzt.

Das Ziel dieser Übereinkommen – insbesondere der zehn Kernarbeitsnormen – ist die soziale und faire Gestaltung der Globalisierung sowie die Schaffung von menschenwürdiger Arbeit als eine zentrale Voraussetzung für die Armutsbekämpfung. Bis heute wurden 191 Übereinkommen und fünf Protokolle angenommen.

Die zehn Kernarbeitsnormen der IAO sind folgende Übereinkommen:

  • (Nr. 29) über Zwangs- oder Pflichtarbeit, 1930
  • (Nr. 87) über die Vereinigungsfreiheit und den Schutz des Vereinigungsrechtes, 1948
  • (Nr. 98) über das Vereinigungsrecht und das Recht zu Kollektivverhandlungen, 1949
  • (Nr. 100) über die Gleichheit des Entgelts männlicher und weiblicher Arbeitskräfte, 1951
  • (Nr. 105) über die Abschaffung der Zwangsarbeit, 1957
  • (Nr. 111) über die Diskriminierung (Beschäftigung und Beruf), 1958
  • (Nr. 138) über das Mindestalter für die Zulassung zur Beschäftigung, 1973
  • (Nr. 155 ) über den Arbeitsschutz, 1981
  • (Nr. 182) über die schlimmsten Formen der Kinderarbeit, 1999
  • (Nr. 187) über den Förderungsrahmen für den Arbeitsschutz, 2006

Die IAO und Österreich

Österreich trat der Internationalen Arbeitsorganisation erstmals 1919 bei und war bis 1938 Mitglied. Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte 1947 die Wiederaufnahme. Österreich hat neun der zehn Kernarbeitsnormen und insgesamt 55 Übereinkommen und ein Protokoll ratifiziert, 44 davon sind heute in Kraft.

Zuletzt hat Österreich im September 2024 das Übereinkommen (Nr. 190) über die Beseitigung von Gewalt und Belästigung in der Arbeitswelt, 2019, ratifiziert.

Österreich ist für die Periode 2024-2027 stellvertretendes Mitglied des Verwaltungsrates der Internationalen Arbeitsorganisation.

Wesentliche Ergebnisse der jüngsten Internationalen Arbeitskonferenzen

Die Internationale Arbeitskonferenz ist neben dem Verwaltungsrat das wichtigste beschlussfassende Organ der Internationalen Arbeitsorganisation und tagt einmal im Jahr zwei Wochen in  Genf.

Die 110. Tagung tagte im Mai/Juni 2022. Ein historisches Ergebnis ist die Aufnahme einer „sicheren und gesunden Arbeitsumwelt“ als fünftes grundlegendes Prinzip und Recht in die IAO-Erklärung von 1998 über die grundlegenden Prinzipien und Rechte bei der Arbeit. Die bisherigen vier sind: Vereinigungsfreiheit und Recht zu Kollektivverhandlungen, keine Zwangs- und Pflichtarbeit, keine Kinderarbeit, keine Diskriminierung in Beschäftigung und Beruf. Jedes IAO-Mitglied muss die grundlegenden Rechte und Prinzipien, die sich aus den zugrundeliegenden IAO-Kernarbeitsnormen ergeben, erfüllen, auch wenn es diese nicht ratifiziert hat. In Bezug auf die „sichere und gesunde Arbeitsumwelt“ wurden die Übereinkommen Nr. 155 und Nr. 187 zu Kernarbeitsnormen erklärt. Davon hat Österreich das Übereinkommen Nr. 187 ratifiziert.

Die 111. Tagung der Internationalen Arbeitskonferenz brachte im Juni 2023 als wichtigstes Ergebnis die Empfehlung (Nr. 208) betreffend eine hochwertige duale Berufsausbildung, 2023.

Die 112. Tagung der Internationalen Arbeitskonferenz erarbeitete im Juni 2024 einen Entwurf für ein Übereinkommen mit einer begleitenden Empfehlung über biologische Gefahren, die 2025 auf der 113. Tagung finalisiert werden sollen. Im Rahmen der Konferenz fand das Eröffnungsforum der von der Internationalen Arbeitsorganisation ins Leben gerufenen globalen Koalition für soziale Gerechtigkeit statt.

Tipp

Letzte Aktualisierung: 14. Oktober 2024