Überlegungsphase
Überlegungsphase: Wie kann die Nachfolge für mein Unternehmen gestaltet werden?
In der Überlegungsphase zur Unternehmensnachfolge ist eine gründliche Planung entscheidend, um den Übergang zur nächsten Generation zu schaffen. Die Komplexität der Nachfolge ist geprägt von finanziellen, familiären und rechtlichen Aspekten und erfordert eine rechtzeitige Vorbereitung von drei bis fünf Jahren, um Konflikte zu vermeiden und eine erfolgreiche Kontinuität möglich zu machen.
Stand: April 2024
Überlegungsphase
Die Überlegungsphase: Wie kann die Nachfolge für mein Unternehmen gestaltet werden?
Nachfolge braucht Zeit - meist mehr Zeit, als man zu Beginn einplant. In der Überlegungsphase geht es daher darum herauszufinden, welche Motive Sie zur Unternehmensübergabe antreiben und wann der optimale Zeitpunkt für die Übergabe ist. Fragen wie an wen, in welcher Form und unter welchen Voraussetzungen Sie das Unternehmen übergeben möchten, werden behandelt. Die Bedenken vor der Übergabe werden aufgegriffen und erste Weichen für die Planung gestellt.
Die Unternehmensnachfolge in Familienunternehmen ist von entscheidender Bedeutung für die Kontinuität eines Unternehmens. Dieser Prozess betrifft viele Familienunternehmen in Österreich. Im Zeitraum 2020 bis 2029 werden etwa 51.500 klein- und mittelständische Unternehmen (KMU) in Österreich mit der Herausforderung der Betriebsübergabe konfrontiert, das sind 23 Prozent aller KMU[1]. Nur bis zu 66 Prozent der Familienunternehmen schaffen den Sprung in die zweite Generation, über diese hinaus sinkt der Anteil weiter[2]. Die richtige Zeit für die Übergabe hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie etwa Gesundheit, Interessen außerhalb des Unternehmens und Tod.
Die Unternehmensnachfolge ist multidimensional und von vielen Variablen beeinflusst. Diese Komplexität wird in der akademischen Forschung über Familienunternehmen, die in den frühen 1980er Jahren begann, oft diskutiert. Ein erfolgreicher Abschluss des Nachfolgeprozesses ist entscheidend für das Überleben des Unternehmens.
Trotz ihrer Bedeutung scheinen viele Familienunternehmen in Österreich unzureichende Vorbereitungen zu treffen oder sich nicht rechtzeitig zu informieren. Es besteht die Tendenz, die Unternehmensnachfolge als isoliertes Ereignis zu betrachten und die notwendigen Vorbereitungen zu unterschätzen. Tatsächlich ist die Nachfolge ein Prozess, der teilweise über Jahre verschiedene Phasen durchläuft.
Die psychologischen Komponenten der Nachfolge sind sowohl bei der innerfamiliären als auch bei der außerfamiliären Nachfolge ähnlich, aber Konflikte treten wahrscheinlich häufiger bei innerfamiliären Übergabeprozessen auf. Die Emotionen, die von Vorgängerin bzw. Vorgänger und Nachfolgerin bzw. Nachfolger erlebt werden, sind intensiv und müssen während des Prozesses erkannt, kontrolliert und gelenkt werden. Selbstreflexion, Engagement, Mut, Kompetenz und Vertrauen sind entscheidend für den Erfolg.
Schumacher identifiziert bei der innerfamiliären Übergabe drei Schlüsselbereiche, die berücksichtigt werden müssen: "Unternehmen", "Familie" und "Umstände und Vorschriften"[3].
Der Unternehmensbereich umfasst die finanzielle Situation, das Geschäftskonzept, Marktanteile, Organisationsstrukturen und Stakeholder-Politik. Beide Seiten müssen eine realistische Vorstellung von diesen Faktoren haben, um die nächsten Schritte zu planen.
Im Bereich "Familie" ist eine offene Kommunikation von entscheidender Bedeutung. Die Familie sollte über die geplanten Nachfolgemaßnahmen informiert werden, einschließlich über die Erwartungen bezüglich Ausgleichszahlungen sowohl für die Übergebenden als auch für Familienmitglieder, die nicht in das Geschäft einsteigen werden. Dies kann langfristige Konflikte verhindern.
Der Bereich "Umstände und Vorschriften" umfasst vorrangig rechtliche und steuerliche Aspekte. Eine ausreichende Vorlaufzeit von drei bis fünf Jahren ist erforderlich, um die besten Strategien zu finden und Kapitalverluste durch Steuern und Gebühren zu vermeiden. Rechtliche Aspekte beinhalten die Möglichkeit, die Unternehmensform zu ändern und Vereinbarungen schriftlich festzuhalten. Steuerlich sollte der optimale Zeitpunkt für die Übergabe berücksichtigt werden.
Der Erfolg der Nachfolge kann anhand der Leistung des Unternehmens und seiner langfristigen Entwicklung oder anhand der Zufriedenheit aller Beteiligten mit dem Prozess gemessen werden. Es ist entscheidend, dass alle drei Bereiche (Unternehmen, Familie sowie Umstände und Vorschriften) während des gesamten Nachfolgeprozesses Beachtung finden und ihre Wechselwirkungen erkannt werden.
Insgesamt braucht die erfolgreiche Unternehmensnachfolge in Familienunternehmen eine sorgfältige Planung, offene Kommunikation, Einfühlungsvermögen und die Beachtung rechtlicher und finanzieller Aspekte. Nur wenn diese Aspekte sorgfältig berücksichtigt werden, kann die Kontinuität des Unternehmens gewährleistet werden.
[1] WKO (2023b): Factsheet Nachfolge 2023. Verfügbar unter https://www.wko.at/oe/gruendung/factsheet-nachfolge.pdf, Abrufdatum: 24.11.2023
[2] Hennerkes, Brun-Hagen/Berlin, Malte/Berlin, Tilo. (2007): Die Familie und ihr Unternehmen in Österreich. München: FinanzBuch
[3] Schumacher, Martin (2014): Einführung in elementare Aspekte der Unternehmensnachfolge in KMUs. In: Schumacher, Michael/Wiesinger, Manuela (Herausgeber): Unternehmensnachfolge im Tourismus. Wien: Linde Verlag, Seite 3-16
Aus der Praxis
Viele Unternehmerinnen bzw. Unternehmer, die einen Gastronomie- oder Beherbergungsbetrieb leiten, stellen - wenn sie in ein gewisses Alter kommen - Überlegungen an, wie es mit ihrem Unternehmen weitergehen soll. So auch Herr K., Inhaber einer kleinen Pension in Salzburg. Die beiden Töchter hatten kein Interesse die Pension zu übernehmen, weit und breit war keine Nachfolgerin oder kein Nachfolger in Sicht. Das Unternehmen sollte aber weitergeführt werden, weil es erfolgreich lief und viele Stammgäste hatte. Der Unternehmer berichtete: „Man sagt ja, man soll dann verkaufen, wenn es gut läuft und nicht, wenn es schlecht läuft. Das hat alles zusammengepasst und darum haben wir das gemacht.“
Ein weiterer Grund für die Übergabe war, dass Modernisierungsaktivitäten anstanden und auch der technologische Fortschritt stärker Berücksichtigung finden sollte. Herr K. erzählte: „Aufgrund des Alters denkt man sich: Muss ich das noch selbst machen oder finde ich jemanden, der das für mich macht.“ So wurde zeitgerecht überlegt, wie adäquate Nachfolgerinnen und Nachfolger gefunden werden könnten. Mit Hilfe einer Unternehmensberatung und der Unterstützung der Salzburger Betriebsbörse wurde Kontakt mit verschiedenen Interessentinnen und Interessenten aufgenommen. Nicht alle schienen geeignet, denn „die hatten oft zu wenig Ahnung von der Materie“.
Schließlich wurde der richtige Nachfolger gefunden, wie Herr K. berichtete: „Im Endeffekt hat der Kaufpreis gepasst und die Vorstellungen, wie es weitergehen soll. Dann ist die Entscheidung gefallen, den Deal zu machen.“ So wurde die Salzburger Pension erfolgreich an einen externen Nachfolger übergeben.
Überlegungsphase
Nur wer ein realitätstreues Bild der Vermögens- und Ertragslage seines Betriebs hat, kann erfolgreich übergeben. Es ist unerlässlich zu wissen, wie es um den eigenen Betrieb tatsächlich steht und dessen Stärken und Schwächen zu kennen. Die finanzielle Situation und die Altersabsicherung der Übergeberin bzw. des Übergebers haben einen wesentlichen Einfluss auf die mögliche Übergabeform (beispielsweise Verkauf, Schenkung, Fruchtgenuss). Auch die Auswirkungen einer Betriebsübergabe, wie beispielsweise Haftungsthemen, Rechte und Pflichten aus Verträgen oder auch erbrechtliche Folgen, sollten bereits in die ersten Überlegungen einfließen. Oftmals werden psychologische Faktoren, wie die emotionale Bindung an das Unternehmen als Lebenswerk oder zwischenmenschliche Konflikte, vernachlässigt und tragen dadurch zum Scheitern der Übergabe bei.
Zu den Herausforderungen einer Unternehmensübergabe gibt es verschiedene Möglichkeiten, sich beratende Unterstützung zu holen. Neben beispielsweise rechtskundiger und notarieller Beratung, Unternehmens- und Steuerberatung können auch Lebensberatung, Mediation und Coaching diesen Prozess erleichtern und bei schwierigen Schritten unterstützen. In jedem Fall sollten den verschiedenen Beraterinnen und Beratern die zwischenmenschlichen Herausforderungen einer Betriebsübergabe bewusst sein.
Die erfolgreiche Übergabe eines Betriebs ist ein komplexer Prozess, der von verschiedenen Faktoren beeinflusst wird. Für Mitarbeitende ist eine Unternehmensübergabe erfolgreich, wenn sie ihren gewohnten Arbeitsplatz ohne Verschlechterungen weiter behalten, für Kapitalgebende ist die Zahlungsfähigkeit und Rendite entscheidend. Daher hängt die Beurteilung des Erfolgs wesentlich von der Betrachtungsperspektive ab. Nachfolgend werden die wesentlichen Schlüsselfaktoren[1] beschrieben, die dabei eine Rolle spielen.
Erfolgsfaktoren im Überblick
- Frühzeitige Planung
- Familienharmonie
- Strukturierte Unternehmensorganisation
- Professionelle Beratung
- Fähigkeiten der Nachfolgerin bzw. des Nachfolgers
- Finanzierung
- Kontinuitätsplanung
- Bindung von Kundinnen und Kunden sowie Mitarbeitenden
- Steuerliche Aspekte
- Weiterbildung und Einarbeitung
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Frühzeitige Planung: Eine rechtzeitige Planung ist entscheidend. Je früher mit der Planung begonnen wird, desto besser können potenzielle Probleme identifiziert und gelöst werden.
Beginnen Sie frühzeitig damit, den Zustand des Betriebs zu bewerten, einschließlich Finanzen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Betriebsabläufe und Vermögenswerte. Dies ermöglicht es Ihnen, potenzielle Herausforderungen frühzeitig zu erkennen und anzugehen. Definieren Sie klare Ziele für die Betriebsübergabe, sowohl in finanzieller Hinsicht als auch in Bezug auf den Erhalt des Betriebs und die langfristige Entwicklung. Priorisieren Sie diese Ziele entsprechend, um sicherzustellen, dass Ihre Planung darauf ausgerichtet ist. Entwickeln Sie einen detaillierten Übergabeplan, der die Schritte und Zeitpläne für die Betriebsübergabe festlegt.
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Familienharmonie: In Familienunternehmen ist eine klare Kommunikation und Harmonie innerhalb der Familie wichtig, um Konflikte zu vermeiden.
Stellen Sie sicher, dass alle Familienmitglieder sowie relevante Stakeholder, einschließlich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Kundinnen und Kunden, Lieferantinnen und Lieferanten und potenzielle Nachfolgerinnen und Nachfolger, frühzeitig über die Betriebsübergabe informiert werden. Erstellen Sie einen klaren Kommunikationsplan, um alle relevanten Interessengruppen über den Übergabeprozess zu informieren und sicherzustellen, dass alle Beteiligten gut informiert sind und mögliche Unsicherheiten oder Bedenken adressiert werden. Eine offene Kommunikation kann Ängste und Bedenken mildern und einen reibungslosen Übergang fördern. -
Strukturierte Unternehmensorganisation: Ein gut organisiertes Unternehmen mit klaren Strukturen und Prozessen erleichtert die Übergabe. Dies umfasst auch die Dokumentation von Abläufen und Zuständigkeiten.
Erstellen Sie ein Organigramm, das die Hierarchie des Betriebs sowie die Rollen und Verantwortlichkeiten aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zeigt. Ergänzen Sie dies durch klare Rollenbeschreibungen, um sicherzustellen, dass jede Mitarbeiterin bzw. jeder Mitarbeiter ihre bzw. seine Aufgaben und Verantwortlichkeiten versteht. Dokumentieren Sie alle wesentlichen Geschäftsprozesse und Arbeitsabläufe im Betrieb. Eine gute Dokumentation kann helfen, Wissen zu bewahren und sicherzustellen, dass die Betriebsübergabe ohne Unterbrechungen erfolgen kann.
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Professionelle Beratung: Die Unterstützung durch Fachleute wie Anwältinnen bzw. Anwälte, Steuerberaterinnen bzw. Steuerberater und Unternehmensberaterinnen bzw. Unternehmensberater kann dazu beitragen, rechtliche und finanzielle Aspekte der Übergabe zu klären.
Anwältinnen bzw. Anwälte können dabei helfen, rechtliche Aspekte der Übergabe zu klären. Das umfasst die Überprüfung und Gestaltung von Verträgen, die Abwicklung von Transaktionen und die Sicherstellung der Einhaltung gesetzlicher Vorschriften. Unternehmensberaterinnen bzw. Unternehmensberater können bei der finanziellen Bewertung des Betriebs helfen. Sie können den Wert des Unternehmens ermitteln, potenzielle Käuferinnen bzw. Käufer identifizieren und Verhandlungen über den Verkaufspreis führen. -
Fähigkeiten der Nachfolgerin bzw. des Nachfolgers: Die Nachfolgerin bzw. der Nachfolger sollte über die notwendigen Fähigkeiten, Qualifikationen und Erfahrungen verfügen, um das Unternehmen erfolgreich weiterzuführen.
Identifizieren Sie potenzielle Nachfolgerinnen und prüfen Sie diese auf ihre Eignung und Bereitschaft zur Übernahme des Betriebs. Die Kombination verschiedener Fähigkeiten und Eigenschaften stellt sicher, dass die Nachfolgerin bzw. der Nachfolger gut gerüstet ist, um den Betrieb erfolgreich weiterzuführen und langfristig zu entwickeln und zu stärken. Dazu zählen unter anderem Branchenkenntnisse, unternehmerische Fähigkeiten, Managementkompetenz, finanzielle Kenntnisse sowie Kommunikations- und Verhandlungsfähigkeiten.
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Finanzierung: Eine klare finanzielle Strategie und ausreichende Finanzierung sind entscheidend, um den Betrieb aufrechtzuerhalten und zu stärken.
Beginnen Sie frühzeitig mit der finanziellen Planung für die Betriebsübergabe, einschließlich der Bewertung des Betriebs, der Steuerimplikationen und der Implementierung von Strategien zur Absicherung des Vermögens und der Finanzen für den Fall unvorhergesehener Ereignisse. Entwickeln Sie eine finanzielle Strategie, die Aspekte wie Budgetierung, Cashflow-Management, Finanzierung von Investitionen und die Sicherstellung einer angemessenen Kapitalstruktur umfasst. Identifizieren Sie Finanzierungsmöglichkeiten, um sicherzustellen, dass ausreichende finanzielle Mittel für die Betriebsübergabe zur Verfügung stehen. Dies kann Eigenkapitalfinanzierung, Fremdkapitalfinanzierung, staatliche Fördermittel, Beteiligungsfinanzierung oder andere Finanzierungsinstrumente umfassen.
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Kontinuitätsplanung:
Ein gut durchdachter Kontinuitätsplan, der mögliche Risiken und Notfallpläne berücksichtigt, ist wichtig, um einen reibungslosen Betriebsablauf zu gewährleisten.
Identifizieren Sie potenzielle Risiken, die den Betriebsablauf während und nach der Übergabe beeinträchtigen könnten. Dies kann finanzielle Risiken, rechtliche Risiken, technologische Risiken, Personalrisiken und andere relevante Risiken umfassen. Erstellen Sie Notfallpläne für den Umgang mit unvorhergesehenen Ereignissen oder Krisen, die während des Übergabeprozesses auftreten können. Entwickeln Sie Strategien, um sicherzustellen, dass der Betriebsablauf auch während der Übergabe kontinuierlich aufrechterhalten werden kann. Dies kann zum Beispiel die Einarbeitung von Schlüsselpersonen oder die Implementierung von Schulungsprogrammen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter umfassen.
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Bindung von Kundinnen und Kunden sowie Mitarbeitenden: Die Beziehung zu Kundinnen bzw. Kunden und Mitarbeitenden sollte während der Übergabe erhalten bleiben, um Vertrauen und Kontinuität zu gewährleisten.
Führen Sie eine kontinuierliche und offene Kommunikation mit Kundinnen bzw. Kunden und Mitarbeitende über den Übergabeprozess. Dies kann durch regelmäßige Updates, persönliche Gespräche, Meetings oder auch durch die Nutzung digitaler Kommunikationsmittel erfolgen. Durch transparente Informationen und offenen Dialog können Unsicherheiten abgebaut und Vertrauen aufrechterhalten werden. Holen Sie aktiv Feedback von Kundinnen bzw. Kunden und Mitarbeitende während des Übergabeprozesses ein, um mögliche Bedenken frühzeitig zu identifizieren und darauf zu reagieren. Dies ermöglicht es, Anpassungen vorzunehmen und die Zufriedenheit aller Beteiligten sicherzustellen.
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Steuerliche Aspekte: Die steuerlichen Auswirkungen der Betriebsübergabe sollten sorgfältig geprüft werden, um unerwünschte finanzielle Belastungen zu vermeiden.
Eine genaue Bewertung des Unternehmens ist entscheidend, um die steuerlichen Auswirkungen richtig einzuschätzen. Dies umfasst Aspekte wie den Unternehmenswert, immaterielle Vermögenswerte und potenzielle steuerliche Verpflichtungen. Steuerberaterinnen bzw. Steuerberater spielen eine entscheidende Rolle bei der Optimierung der steuerlichen Situation im Zusammenhang mit der Betriebsübergabe. Sie können steueroptimierte Strukturen empfehlen, steuerliche Auswirkungen verschiedener Transaktionsmodelle bewerten und steuerliche Risiken minimieren.
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Weiterbildung und Einarbeitung: Eine gründliche Einarbeitung der Nachfolgerin bzw. des Nachfolgers, einschließlich Schulungen, Mentoring und Coaching, kann dazu beitragen, einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten.
Entwickeln Sie einen individuellen Einarbeitungs- und Weiterbildungsplan, der auf die Bedürfnisse der Nachfolgerin bzw. des Nachfolgers zugeschnitten ist. Dieser Plan sollte verschiedene Lernmethoden und -ressourcen berücksichtigen, einschließlich formeller Schulungen, informellen Lernens, Mentoring, Coaching und praktischer Erfahrungen, je nach den Anforderungen des Betriebs und den Fähigkeiten der Nachfolgerin bzw. des Nachfolgers.
[1]: Die Erfolgsfaktoren basieren auf den Erkenntnissen folgender Quellen:
- Dattinger, Michaela/Plonner, Martina (2014): Systemische und psychologische Herausforderungen der Betriebsübergabe in Familienunternehmen. In: Schumacher, Martin/Wiesinger, Michaela (Hrsg.): Unternehmensnachfolge im Tourismus. Wien: Linde Verlag, Seite 47-68
- Glowka, Gundula/Eller, Robert/Peters, Mike/Zehrer, Anita (2024). Risk Perception in Small and Medium-sized Hospitality Family Enterprises. Tourism Review, https://doi.org/10.1108/TR-06-2023-0421
- Hartl, Franz (2014): Finanzwirtschaftliche Aspekte der Betriebsübergabe im Tourismus. In: Schumacher, Martin/Wiesinger, Michaela (Hrsg.): Unternehmensnachfolge im Tourismus. Wien: Linde Verlag, Seite 117-132
- Morris, Michael H./Williams, Roy O./Allen, Jeffrey A./Avila, Ramon A. (1997): Correlates of success in family business transitions, Journal of Business Venturing, 12(5), Seite 385-401
- Probst, Gilbert/Raub, Steffen/Romhardt, Kai (1997): Wissen managen - wie Unternehmen ihre wertvollste Ressource optimal nutzen. Wiesbaden: Gabler
- von Schlippe, Arist (2012): Das Alte und das Neue in Unternehmensgeschichten. Müllheim-Baden: Auditorium-Netzwerk
- Schumacher, Martin (2014): Einführung in elementare Aspekte der Unternehmensnachfolge in KMUs. In: Schumacher, Michael/Wiesinger, Manuela (Hrsg.): Unternehmensnachfolge im Tourismus. Wien: Linde Verlag, Seite 3-16
- Zehrer, Anita (2014): Führungskompetenzen bei der Betriebsübergabe familiengeführter Unternehmen. In: Schumacher, Martin/Wiesinger, Manuela (Hrsg.): Unternehmensnachfolge im Tourismus. Wien: Linde Verlag, Seite 17-29
- Zehrer, Anita/Leiß, Gabriela (2018). Betriebsnachfolge achtsam gestalten – die Rolle des systemischen Nachfolge-Coachings in Unternehmerfamilien am Beispiel des ****Hotel Alpenglühen. Coaching Theorie & Praxis, 4(1), Seite 55-67. https://doi.org/10.1365/s40896-018-0024-1
- Zehrer, Anita/Leiß, Gabriela (2020). Intergenerational communication barriers and pitfalls of business families in transition – a qualitative action research approach. Corporate Communications: An international Journal, 25(3), Seite 515-532
- Zehrer, Anita/Mössenlechner, Claudia (2010). Der Faktor Kommunikation in Management, Leadership und Unternehmertum. In: Siller, Hubert/Zehrer, Anita (Hrsg.), Entrepreneurship & Tourismus. Unternehmerisches Denken und Erfolgskonzepte aus der Praxis. Wien: Linde Verlag, Seite 31-44
- Zehrer, Anita/Raich, Frieda (2021). Kundenkommunikation touristischer Familienunternehmen in Krisenzeiten anlässlich der COVID-19 Pandemie - Erkenntnisse für Familienunternehmen in der Hotellerie. In: Bieger, Thomas/Beritelli, Pietro/Laesser, Christian (Hrsg.), Krisenmanagement und Zukunftsstrategien für den alpinen Tourismus. Schweizer Jahrbuch für Tourismus 2020/2021. Berlin: ESV Verlag, Seite 33-54
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