Nachfolgegeschehen und Art der Übergabe
75 Prozent der befragten Tourismusbetriebe planen in den nächsten zehn Jahren eine Unternehmensübergabe. 17 Prozent davon wollen den Übergabeprozess noch im laufenden oder im kommenden Jahr (das waren zum Zeitpunkt der Befragung die Jahre 2022 und 2023) realisieren.
Ein Viertel der befragten Unternehmerinnen und Unternehmer im Tourismus (25 Prozent) hat nicht vor, den Betrieb zu übergeben. Der Hauptgrund dafür ist, dass sie ihr Unternehmen noch länger selbst weiterführen möchten.
Mehr als die Hälfte (56 Prozent) der Übergeberinnen und Übergeber hat eine familieninterne Übergabe vorgesehen, das trifft vor allem auf Beherbergungsbetriebe zu. Als Nachfolgende stehen die Kinder im Mittelpunkt, in erster Linie die Söhne, dann die Töchter. Bei familieninternen Nachfolgen wird häufig eine Schenkung (35 Prozent, insgesamt 24 Prozent) oder Vererbung des Betriebs (26 Prozent, insgesamt 19 Prozent) in Betracht gezogen.
Ein Fünftel (20 Prozent) der Übergebenden plant eine externe Übergabe. Diese Unternehmen werden meist an die bisherige Geschäftsführung übergeben. Externe Übergaben sollen zumeist mittels eines Kaufvertrags mit Einmalzahlung (71 Prozent) erfolgen.
Als konkrete Schritte im Übergabeprozess wurden von mehr als einem Drittel (37 Prozent) der Übergebenden erste Überlegungen angestellt und mit der Suche nach einer Nachfolgerin bzw. einem Nachfolger begonnen. Die Miteinbeziehung einer Steuerberaterin bzw. eines Steuerberaters und einer Notarin bzw. einem Notar ist häufig geplant, während die Kontaktaufnahme mit Unternehmensberatung und Mediation deutlich seltener auf dem Plan der Übergebenden steht.
59 Prozent der Unternehmerinnen und Unternehmer haben vor, nach erfolgter Übergabe weiterhin im Unternehmen aktiv zu bleiben. Dies ist in erster Linie durch informelle Begleitung und Beratung geplant, insbesondere bei familieninternen Übergaben.