Programm Sprungbrett: Langzeitarbeitslose wieder in Beschäftigung bringen
„Seit Jahresbeginn konnten rund 175.000 Arbeitslose wieder in Beschäftigung gebracht werden. Zugleich steigt die Zahl der Schulungsteilnehmerinnen und –teilnehmer. Damit dieser positive Trend anhält, wurden 277 Mio. Euro beim Aufbau- und Resilienzfonds für Arbeitsmarktmaßnahmen beantragt. Das gibt uns budgetären Spielraum für weitere Maßnahmen“, sagte Arbeitsminister Martin Kocher bei der Pressekonferenz zum Abschluss der Regierungsklausur.
Ein spezieller Fokus liege dabei auf Personen, die schon länger arbeitslos sind. Denn die Arbeitslosigkeit ist im Vorjahresvergleich zwar gesunken, in dieser Gruppe ist jedoch ein Anstieg zu verzeichnen. Ende März waren 146.761 Langzeitbeschäftigungslose beim AMS vorgemerkt. Um die Vermittlung von Menschen mit besonderen Herausforderungen am Arbeitsmarkt zu stärken, wurde das Programm „Sprungbrett“ ins Leben gerufen. „Unser Ziel ist es, 50.000 Personen, die derzeit langzeitarbeitslos sind, bis Ende des nächsten Jahres wieder in Beschäftigung zu bringen“, so Kocher. Man sei derzeit mit Industrie und Gewerbe in ersten Gesprächen über die Schaffung von Einstiegsarbeitsplätzen.
Für die erfolgreiche Vermittlung und Förderung von Langzeitbeschäftigungslosen sind mehrere Faktoren wichtig: Zentral ist die Einbindung von Betrieben, um diese Personen großflächiger in den Arbeitsmarkt integrieren zu können. Der gemeinnützige Bereich kann hier eine wichtige Ergänzung sein. Schon im Vorfeld sollten Beratungs- und Betreuungseinrichtungen unterstützen – sowohl bei der Auswahl und Vermittlung als auch bei der Vorbereitung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. „Wir beteiligen uns über die Eingliederungsbeihilfe und gemeinnützige Arbeitskräfteüberlassung an den Lohnkosten“, so Kocher. Die genauen Parameter würden noch festgelegt. Wichtig sei eine angemessene Aufteilung zwischen Arbeitgebern und öffentlicher Hand.
„Dieses Projekt erfordert die Einbindung unterschiedlicher Stakeholder und des AMS. Wir müssen Strukturen schaffen, die es sowohl Industriebetrieben und KMU als auch gemeinnützigen Trägern ermöglichen, Langzeitbeschäftigungslose einzustellen“, so Kocher abschließend.