Schramböck: Gesamtfördervolumen des ERP-Fonds von 600 Millionen Euro 2019 ausgeschöpft ERP-Jahresbericht und Jahresabschluss im Ministerrat - Corporate Governance-Bericht genehmigt
Der ERP-Jahresbericht und der ERP-Jahresabschluss 2019 wurden heute im Ministerrat vorgelegt und einstimmig beschlossen. Der Bericht bilanziert die Förderungstätigkeit des Fonds im abgelaufenen Wirtschaftsjahr 2019. Pro Jahr stehen so rund 600 Millionen Euro für Innovations- und Wachstumsprojekte österreichischer Betriebe zur Verfügung. Der Jahresabschluss des ERP-Fonds gibt Auskunft über die Verwendung des Jahresüberschusses. "Auch gut 72 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg profitiert Österreichs Wirtschaft vom damaligen US-Wirtschaftsförderungsprogramm. Das Gesamtvolumen in Höhe von 600 Millionen Euro wurde vollständig ausgeschöpft. Die Digitalisierung von Produktions- und Geschäftsprozessen bezogen auf die gesamte Wertschöpfungskette - Stichwort "Industrie 4.0" - bildete einen Förderungsschwerpunkt. Dafür wurde das Kreditvolumen im Jahr 2019 verdoppelt", erklärte Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck.
Klein und mittlere Unternehmen profitieren überdurchschnittlich
Im abgelaufenen Wirtschaftsjahr 2019 wurde ein Kreditvolumen von rund 592 Millionen Euro für 1.344 Projekte vergeben. Damit wurden insgesamt Investitionen in Höhe von rund 911 Millionen Euro unterstützt. Hinzu kommen noch 8 Millionen Euro für Entwicklungszusammenarbeit mit dem Ziel, die wirtschaftliche und soziale Struktur in ausgewählten Entwicklungsländern zu stärken. 98,7 Prozent der Zusagen und 89,04 Prozent der Finanzierungsleistung gingen an kleine und mittlere Unternehmen (bis 250 Beschäftigte). Die ERP-Förderungen kamen zum überwiegenden Teil (rd. 65,2 Prozent) dem Sektor Industrie, Gewerbe und Dienstleistungen zugute. "Für uns war wichtig, dass der Schwerpunkt der Förderungstätigkeit besonders den kleinen und mittleren Unternehmen zugutekommt - sie sind die Profiteure des Wirtschaftsförderungsprogramms. Österreich hat mit 99,8 Prozent eine besondere Unternehmensstruktur - KMU sind das Rückgrat unserer Wirtschaft. Durch diese wichtige Maßnahme konnten rund 2.034 neue Arbeitsplätze geschaffen werden", so Schramböck.
Corporate Governance-Bericht genehmigt
Im Jahr 2019 wurde ein Jahresüberschuss von rund 11,4 Millionen Euro erzielt. Damit wurden mit rund 3,4 Millionen Euro die Nationalstiftung für Forschung, Technologie und Entwicklung und mit acht Millionen Euro die Entwicklungszusammenarbeit dotiert, die 2020 zur Ausschüttung kommen. Ausschüttungen wie jene an die Nationalstiftung oder an die Entwicklungszusammenarbeit erfolgen ausschließlich aus dem Jahresüberschuss, um das ERP-Stammvermögen konstant zu erhalten. Gemeinsam mit dem Jahresbericht und Jahresabschluss wurde der von der ERP-Fonds-Geschäftsführung erstellte Corporate Governance-Bericht der Bundesregierung vorgelegt und genehmigt.