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Interview mit Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler

Ein ausführliches Interview mit Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler zu den Themen: Israel als Top-Wachstumsmarkt für Österreichs Tourismus, die neue Geschäftsführung der Österreich Werbung und die Buchungslage im Februar.

Gemeinsam mit Bundesminister Martin Kocher und einer hochkarätigen Wirtschafts- und Tourismusdelegation haben sie Anfang Februar Israel bereist. Woran macht sich das enorme Potenzial Israels für den heimischen Tourismus fest?

Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler in Israel
  Foto BMAW/Enzo Holey

Israel ist die aktuelle Erfolgsgeschichte für den Tourismusstandort Österreich. Von 2011 bis 2019 haben sich die Nächtigungszahlen mit 820.000 mehr als verdoppelt. Mit 950.000 Nächtigungen im Jahr 2022 konnte zudem auch das Vor-Corona-Niveau deutlich übertroffen werden – Israel ist damit der zweitstärkste Fernmarkt nach den USA. Bei einem Treffen mit dem israelischen Tourismusminister Haim Katz sind wir übereingekommen, den politischen und fachlichen Austausch zu intensivieren, um die bilateralen Tourismusströme zu erhöhen und gleichzeitig Knowhow auszutauschen.

Das große Wachstumspotential des israelischen Marktes unterstreicht auch die Entscheidung der Österreich Werbung, Israel vom Potenzialmarkt zum Aktivmarkt aufzuwerten. Die Marktbearbeitungs-Aktivitäten der Österreich Werbung sind essenziell für den Erfolg der Branche und stellen eine nachhaltige Entwicklung des österreichischen Tourismus sicher.

Israel ist zudem das Land mit der höchsten Dichte an Start-Ups pro Einwohner, was unter anderem in einem großen Technologisierungsfortschritt resultiert. Besonders freut es mich daher, dass seitens der FFG auch ein bilaterales Technologieabkommen unterzeichnet werden konnte. So wird gezielter Knowhow-Transfer gefördert, wovon auch die Tourismusbranche profitieren kann.

Was zeichnet die israelischen Gäste aus?

Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler und Bundesminister Martin Kocher in Israel
  Foto BMAW/Enzo Holey

Die israelischen Gäste besuchen Österreich vorwiegend im Sommer - 70 Prozent der Nächtigungen finden in der Sommersaison statt. An Österreich schätzen sie besonders das vielfältige Kulturangebot und die einzigartigen Naturlandschaften. Auf dem Programm stehen Sightseeing-Trips, aber auch der Besuch von Museen und Kulturveranstaltungen. Outdoor-Aktivitäten, wie Spaziergänge, Wandern oder Radfahren, sind ebenfalls sehr beliebt. Wachsendes Potential gibt es beim Wintertourismus: In den ersten beiden Monaten der laufenden Wintersaison konnten bereits über 15 Prozent mehr Nächtigungen verzeichnet werden als im Vergleichszeitraum 2019.

Ein Österreich-Urlaub gilt bei den israelischen Gästen als genussvoll, sicher, familienfreundlich und erholsam. Die zahlenmäßig wichtigste Zielgruppe sind mit 36 Prozent Familien mit Kindern oder Jugendlichen. Familienangebote und Familienunterkünfte sind demensprechend ein wichtiges Thema für israelische Gäste.

Wie sieht die derzeitige Buchungslage in Österreich aus?

Serfaus-Fiss-Ladis-Skifahren-Plansegg
  Foto Serfaus Fiss Ladis Marketing GmbH; Andreas Kirschner

Die Bundesländer meldeten eine gute bis sehr gute Buchungslage für die Semesterferien und den Februar. Das zeigt deutlich, dass die Lust auf Winterurlaub ungebrochen ist und der Tourismus nun nach der Corona-Zeit sicherlich auch zusätzlich von den Nachholeffekten profitiert. Die Wiener Stadthotellerie lag in den Semesterferien Einschätzungen zufolge noch unter dem Vor-Corona-Niveau, der Trend bei der Buchungslage für den gesamten Februar ging aber in Richtung des Februars 2019.

Erfreulich ist, dass wieder mehr Gäste aus internationalen Märkten wie Großbritannien oder Skandinavien nach Österreich kommen. Zudem beobachten wir, dass der Winterurlaub bei Gästen aus Kroatien, Polen, Rumänien, der Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn immer beliebter wird. Im Vor-Corona-Winter 2018/19 erreichte diese Gästegruppe mit insgesamt 6,3 Millionen Nächtigungen einen Rekordwert – in der laufenden Wintersaison gab es bisher 2,2 Millionen Nächtigungen. Österreich ist und bleibt damit eine weltweit attraktive Winterdestination in den Alpen. Von einem sinkenden Interesse am Skifahren ist vorerst noch nichts zu erkennen.

Die Österreich Werbung (ÖW) hat mit Astrid Steharnig-Staudinger ab 1. Mai 2023 eine neue Geschäftsführerin. Womit konnte sie im Bewerbungsprozess überzeugen?

Österreich Werbung (ÖW), Astrid Steharnig-Staudinger
  Foto BMAW/Payer

Mit Astrid Steharnig-Staudinger gewinnen wir eine ausgewiesene Tourismusexpertin und Branchenkennerin für die ÖW. Erfahrung, eine klare Vision und Mut für Entscheidungen sind es, die es in diesen herausfordernden Zeiten braucht – all das bringt Astrid Steharnig-Staudinger mit.

Vor allem ihr fachliches Knowhow in Bezug auf Markenführung im Tourismus sowie das Definieren und Operationalisieren von Strategien überzeugte die Auswahlkommission. Gleichzeitig verfügt sie über einen empathischen und ausgleichenden Führungsstil, der sich auch durch teamorientiertes Arbeiten auszeichnet.

Mit ihrem ausgeprägten Kooperationsgedanken und dynamischen Auftreten wird es gelingen, die Marke "Urlaub in Österreich" weiterhin extrem sichtbar und erfolgreich erlebbar zu gestalten. Sie wird ihre Funktion als Geschäftsführerin mit 1. Mai 2023 antreten.

Abschließend möchte ich mich bei Lisa Weddig bedanken, die die ÖW in herausfordernden Zeiten übernommen und wesentlich dazu beigetragen hat, dass sich der österreichische Tourismus nach den Corona-Jahren wieder schnell und spürbar erholen konnte.