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Aktuelles am Arbeitsmarkt: Erstmals über 4 Millionen unselbstständig Beschäftigte in Österreich und Bestellungen in vakante AMS-Positionen

Im langjährigen Vergleich befand sich die Arbeitslosigkeit Ende Juli weiter auf einem niedrigen Niveau. Mit mehr als 4 Millionen unselbstständig erwerbstätigen Personen in Österreich konnte ein neuer Beschäftigungsrekord erreicht werden. Sandra Kern und Katharina Luger wurden im Juli 2023 beim AMS Niederösterreich und Wien in vakante Positionen bestellt.

Arbeitssuchende

Ende Juli waren 310.582 Personen beim AMS arbeitslos oder in Schulung gemeldet, davon waren 250.227 arbeitslos und 60.355 in Schulungsmaßnahmen des AMS. Damit kann die Situation am Arbeitsmarkt weiterhin als stabil beschrieben werden. Zwar gab es im Rekordjahr 2022 mit einer Arbeitslosigkeit von 296.647 Personen einen niedrigeren Wert als dieses Jahr, doch davor war die Arbeitslosigkeit Ende Juli zuletzt 2012 niedriger als aktuell.

Vergleicht man den Stand der Arbeitslosigkeit Ende Juli 2023 mit jenem der Vorjahresstichtage, so bestätigt das die stabile Entwicklung. Ende Juli 2021 war die Arbeitslosigkeit um 33.357 Personen höher als heuer, im selben Zeitraum des Jahres 2020 war die Zahl um 121.957 Personen höher als dieses Jahr und auch im Vorcoronajahr 2019 waren 14.624 Personen mehr beim AMS arbeitslos oder in Schulung gemeldet als aktuell. Die Arbeitslosenquote beträgt Ende Juli 5,9 Prozent.

Erstmals über 4 Millionen unselbstständig Beschäftigte in Österreich

Aktuell sind in Österreich zum ersten Mal mehr als 4 Millionen Personen unselbstständig erwerbstätig. Das ist ein neuer Beschäftigungsrekord – nie zuvor waren in Österreich so viele Menschen berufstätig. Im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 haben Ende Juli 2023 rund 120.000 Personen mehr einen Job, auch im Vergleich zum Vorjahr sind es aktuell rund 30.000 mehr. Trotz dieser Entwicklung sind in Österreich mit 110.817 beim AMS gemeldeten offenen Stellen sehr viele Arbeitsplätze vakant und es gibt damit ein sehr hohes Potenzial für weiteres Beschäftigungswachstum. Aus diesem Grund braucht es gesamtgesellschaftliche Lösungsansätze, um möglichst vielen Personen eine Erwerbstätigkeit zu ermöglichen – insbesondere qualitativ hochwertige Kinderbetreuung. Außerdem arbeitet die Bundesregierung aktuell an einer erweiterten Strategie für einen qualifizierten Fachkräftezuzug.

AM-Artikel_Lehre_08_2023
Foto: iStock/monkeybusinessimages

Auch die Lehrlingszahlen haben sich im Juli positiv entwickelt. Gegenüber dem Vorjahr zeigt sich mit einem Plus von 4,8 Prozent ein deutlicher Zuwachs bei den Lehranfängerinnen und -anfängern in Unternehmen. Bei Lehrlingen im 1. Lehrjahr verzeichnen vor allem die Sparten Bank und Versicherung (+30,5 Prozent) wie auch Information und Consulting (+19,5 Prozent) starke Anstiege. Der nach wie vor positive Trend ist nicht nur ein wichtiges Signal angesichts des hohen Fachkräftebedarfs, sondern gleichzeitig auch eine Bestätigung für unser international hoch anerkanntes Lehrlingsausbildungssystem.

Bestellungen in vakante AMS-Positionen

Die Bestellung von Landesgeschäftsführerinnen und Landesgeschäftsführern bzw. deren Stellvertretungen erfolgt beim AMS sowohl auf Bundes- als auch auf Länderebene durch den AMS-Verwaltungsrat. Dieser setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern des Arbeits- und Wirtschaftsministeriums, des Finanzministeriums und der Sozialpartner zusammen, die allesamt stimmberechtigt sind. Für die Bestellung braucht es eine Mehrheit von zwei Dritteln und einer Stimme.

Sandra Kern - Landesgeschäftsführerin AMS Niederösterreich
Sandra Kern, Landesgeschäftsführerin des AMS Niederösterreich; Foto: www.charakter.photos | Philipp Monihart

Kommt es zu keiner Einigung auf eine Kandidatin oder einen Kandidaten innerhalb des AMS-Verwaltungsrats, ist der für das AMS zuständige Bundesminister gesetzlich zu einer sogenannten Ersatzvornahme verpflichtet, hat also die Entscheidung über die Besetzung der vakanten Leitungsposition selbst zu treffen. Diese Entscheidung durch Arbeitsminister Martin Kocher war nach fehlender Einigung im AMS-Verwaltungsrat nun für die Stellen der Landesgeschäftsführung im AMS Niederösterreich sowie für jene der stellvertretenden Landesgeschäftsführung im AMS Wien notwendig.

Im Zuge dessen wurde Sandra Kern, vormals Stellvertreterin, zur aktuellen Landesgeschäftsführerin des AMS Niederösterreich und Katharina Luger zur stellvertretenden Landesgeschäftsführerin des AMS Wien bestellt. Luger bringt als höchstgeeignete Kandidatin eine externe Perspektive mit, die die Landesgeschäftsführung ausgezeichnet ergänzen und erweitern kann. Sie ist derzeit Abteilungsleiterin im Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft.

Weiterführende Informationen: