BMDW hat Staatspreis Architektur 2021 verliehen Auszeichnungen für herausragende Architektur in Produktion, Dienstleistung und Digitalisierung vergeben - Staatspreisträger aus Steiermark und Tirol
Das Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW) hat den Staatspreis für Architektur 2021 vergeben. Pandemiebedingt konnte die Verleihung nicht als Präsenzveranstaltung abgehalten werden. Deshalb wurden die Urkunden und Trophäen an die Preisträgerinnen und Preisträger verschickt. Diese werden bei der nächsten regulären Verleihung nachträglich auf der Bühne geehrt. Die spannenden Projekte werden in einer Broschüre vorgestellt, die der Zeitschrift "architektur aktuell" Anfang März beiliegen wird.
Mit dem Staatspreis Architektur werden innovative architektonische Lösungen ausgezeichnet, die die Philosophie zukunftsorientierter Unternehmen und Institutionen transportieren ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem Einsatz digitaler Zukunftstechnologien in der Architektur. Aus den insgesamt 57 eingereichten Projekten hat eine Expertenjury elf Projekte vorausgewählt. In ihrer Entscheidung wurden drei Projekte als Träger des Staatspreises Architektur 2021 in den Kategorien Produktion, Dienstleistung und Digitalisierung ausgezeichnet. Weitere sechs Projekte wurden mit einer Nominierung zum Staatspreis ausgezeichnet. Erstmals wurden zwei Projekte mit einem Sonderpreis geehrt.
Die Staatspreisträger 2021
In der Kategorie "Produktion" ging der Staatspreis an das Bauprojekt "Swarovski Manufaktur", welches vom Architekturbüro Snøhetta Studio Innsbruck, geplant wurde. Als Bauherr fungierte D. Swarovski KG.
Die Jury hob hervor, dass diese Manufaktur Werkstatt, Labor und Bühne zugleich sei: ein offener Raum für innovative Produkte, in dem sich die Architektur nicht in den Vordergrund spielt, sondern mit technischen Meisterleistungen wie dem weit gespannten Dach dezent im Hintergrund bleibt. Vorbildlich sind die Qualität der Arbeitsplätze und die kreative Atmosphäre.
In der Kategorie "Dienstleistung" erhielt das Projekt "Gesundheitseinrichtung Josefhof" den Staatspreis, geplant durch die Architektur Dietger Wissounig Architekten ZT GmbH. Als Bauherr wirkte hier die BVAEB-Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter, Eisenbahnen und Bergbau. Die Jury betonte, dass die Integration in die Landschaft und die Schaffung einer Atmosphäre, die den Gästen bei der Einübung in ein gesünderes Leben hilft, sehr gut gelungen sei. Die Zimmer und Gemeinschaftseinrichtungen verströmen eine Leichtigkeit, die sich auf die Gäste überträgt und sie beim Gesundwerden und Gesundbleiben unterstützt.
Das Projekt "Tourismusinformation Innsbruck" wurde in der Kategorie "Digitalisierung" mit einem Staatspreis ausgezeichnet. Die architektonische Planung erfolgte über Architekt DI Manfred Sandner und Architektin DI Betina Hanel. Der Bau wurde durch Tourismusverband Innsbruck und seine Feriendörfer umgesetzt.
Die Jury stellte fest, dass bei diesem Projekt der Transformation im Tourismus sinnfällig entsprochen werde. Analoge und digitale Angebote bilden eine gestalterische Synthese und machen deutlich, wie touristische Destinationen zeitgemäß präsentiert werden können.
Die Nominierungen
Neben den drei Staatspreisträgern würdigte die Jury folgende Projekte mit Nominierungen.
Kategorie Produktion:
- "Swarovski Manufaktur“
Architektur: Snøhetta Studio Innsbruck
Bauherr: D. Swarovski KG - "Montagehalle Tischlerei und Zimmerei Kaufmann"
Architektur: Johannes Kaufmann Architektur
Bauherr: Michael Kaufmann GmbH
Kategorie Dienstleistung:
- "Gesundheitseinrichtung Josefhof"
Architektur: Dietger Wissounig Architekten ZT GmbH
Bauherr: BVAEB-Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter, Eisenbahnen und Bergbau - "Paracelsus Bad & Kurhaus"
Architektur: Berger+Parkkinen Architekten ZT GmbH
Bauherr: Stadtgemeinde Salzburg, KKTB Kongress, Kurhaus & Tourismusbetriebe der Stadt Salzburg - "Österreichische Botschaft Bangkok"
Architektur: HOLODECK architects
Bauherr: Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten - "Justizgebäude Salzburg"
Architektur: Franz und Sue ZT GmbH
Bauherr: Bundesimmobiliengesellschaft m. b. H. - "Bürogebäude ASI Reisen"
Architektur: Snøhetta Studio Innsbruck
Bauherr: Ambros Gasser, ASI Reisen - Alpinschule Innsbruck GmbH - "BTV Bank und Geschäftshaus Dornbirn"
Architektur: Atelier Rainer Köberl
Bauherr: Bank für Tirol und Vorarlberg
Kategorie Digitalisierung:
- "Tourismusinformation Innsbruck"
Architektur: Architekt DI Manfred Sandner und Architektin DI Betina Hanel
Bauherr: Tourismusverband Innsbruck und seine Feriendörfer
Sonderpreise 2021
Der Sonderpreis in der Kategorie "Dienstleistung" ging an das Projekt "Tempel 74 – Apartmenthaus mit Architekturbüro" vom Architekturbüro Jürgen Haller - Architektur Baumanagement und dem Bauherrn WEG Tempel 74 Mellau. Die Jury wurde davon überzeugt, wie Tourismus heute im Spannungsfeld von regionaler Wertschöpfung, sorgsamer Bodennutzung und den gestiegenen Ansprüchen der Gäste, funktionieren kann. Mitten im Ort stehen die beiden Apartmenthäuser und schaffen damit einen Mehrwert für das Zentrum und die Gäste.
Der zweite Sonderpreis erging in der Kategorie "Digitalisierung": Ausgezeichnet wurde die Software "EVA Rapid Layouting". Diese wurde gemeinsam von SWAP Architekten ZT GmbHund Caramel architekten zt gmbH, entwickelt. Die Jury betonte, dass mit dem Projekt der fortschreitenden Digitalisierung im Planen und Bauen mit einem kreativen Ansatz begegnet werde. Aufgezeigt wird das Potenzial, welches in digitalen Tools stecken kann, und dass die schöpferische Kraft dabei nicht verloren geht.
Über den Staatspreis Architektur
Das Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW) verleiht alle zwei Jahre aufgrund der Entscheidung einer unabhängigen Fachjury den Staatspreis Architektur für herausragende architektonische Leistungen. Der Staatspreis Architektur wird vom BMDW veranstaltet. Organisator ist die Architekturstiftung Österreich, Partner sind die Wirtschaftskammer Österreich und die Bundeskammer der Ziviltechniker/innen- Architekt/innen. Eingereicht werden konnten Projekte architektonischer Realisierungen, die seit 1.1.2016 fertig gestellt wurden. Neben Neubauten waren auch erstmals Um- und Zubauten sowie Revitalisierungen zur Einreichung zugelassen.