Kocher: EU-Chile-Abkommen verbessert Zugang zu kritischen Rohstoffen und sauberen Kraftstoffen Handel sichert wertvolle Arbeitsplätze in Österreich – Chile zweitwichtigster Markt in Südamerika für österreichische Exporteure
Die EU-Kommission hat heute die politischen Verhandlungen mit Chile zum EU-Chile-Modernisierungsabkommen abgeschlossen. Österreich hat die Verhandlungen der EU-Kommission mit dem südamerikanischen Land unterstützt. "Österreich ist ein exportorientiertes Land und exportiert jährlich Waren im Wert von weit über 150 Milliarden Euro. Eine aktive Handelspolitik und exportfördernde Maßnahmen sorgen dafür, dass österreichische Unternehmen nahezu weltweit agieren können. Diese internationalen Handelsbeziehungen sichern in Österreich hunderttausende Arbeitsplätze und stärken die heimische Unternehmenslandschaft", so Arbeit- und Wirtschaftsminister Martin Kocher heute. "Das Modernisierungsabkommen mit Chile ist enorm wichtig, um einerseits unsere Versorgung mit kritischen Rohstoffen aus Chile zu verbessern, die wir für die grüne Energiewende brauchen, vor allem Lithium und Kupfer. Andererseits will das Land bis 2050 zu den drei weltgrößten Exporteuren für Grünen Wasserstoff gehören und soll in Zukunft auch die EU beliefern. Das Abkommen zeigt, dass Handelsabkommen im Kampf gegen den Klimawandel eine wichtige Rolle zukommt."
Österreichs Warenexporte nach Chile entwickelten sich trotz COVID-Krise im Jahr 2021 positiv. Das Handelsvolumen betrug 412 Millionen Euro. Die Exporte hatten einen Wert von 245 Millionen Euro. Das war eine Steigerung von 20,1 Prozent im Vergleich zu 2020 und ist insgesamt ein neuer Rekordwert. Auch im ersten Halbjahr 2022 setzte sich der Aufwärtstrend fort. "Chile ist in Südamerika der zweitwichtigste Markt für österreichische Exporteure. Durch den Umbau der Wirtschaft hin zu einer grüneren Energiewirtschaft ist der Markt besonders spannend für die starke österreichische Greentech-Industrie. Weitere Marktchancen bestehen im Bereich Verkehrsinfrastruktur, Bergbau, Maschinenbau, Energiewirtschaft, Umwelttechnik und besonders im Bereich des Grünen Wasserstoffs. Gleichzeitig braucht es Partnerschaften mit zuverlässigen Partnern wie Chile. Denn nur so stärken wir die Resilienz des Standortes Europa. Das EU-Chile-Abkommen wird die bestehenden Handelsbeziehungen weiter ausbauen und Wachstumsimpulse für die heimische Exportwirtschaft erzeugen", so Kocher. Das Abkommen sieht vor, dass 99,9 Prozent der EU Exporte zollfrei sein werden. Dadurch wird erwartet, dass die EU Exporte nach Chile um 4,5 Milliarden Euro steigen werden.
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