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Bundesminister Kocher: Arbeitslosigkeit auf niedrigem Niveau stabil Voranmeldungen zur Kurzarbeit weiterhin viel geringer als in den letzten Monaten

Aktuell sind 296.353 Personen beim AMS arbeitslos oder in Schulung gemeldet: 233.321 davon sind auf Jobsuche, 63.032 befinden sich in Schulungsmaßnahmen des AMS. Im Wochenvergleich bedeutet das einen leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit, und zwar um 325 Personen. "Die Arbeitslosigkeit bleibt stabil auf einem aktuell vergleichsweise niedrigen Niveau. Die positive Entwicklung in den vergangenen Wochen basiert auf saisonalen Effekten, die üblicherweise über den Sommer anhalten. Der Hintergrund dafür ist, dass der österreichische Arbeitsmarkt im Sommer stark vom Tourismus geprägt ist und dieser für gewöhnlich Ende Juli die höchste Zahl an Beschäftigten im Jahr erreicht. Aber auch für andere Bereiche wie die Baubranche, die Landwirtschaft oder den Handel zählt der Juli zu den beschäftigungsstärksten Monaten", so Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher.

Der Vorjahresvergleich zeichnet auch diese Woche ein positives Bild. Ende Juli 2021 waren um 47.370 Personen mehr arbeitslos oder in Schulung. Im selben Zeitraum des Jahres 2020 lag die Arbeitslosigkeit inklusive Schulungsteilnehmerinnen und Schulungsteilnehmern um 136.200 Personen höher als heute. Selbst im Vergleichszeitraum des Vorkrisenjahres 2019 lag diese Zahl um 26.810 Personen höher als derzeit (2019: 323.163 ALSC; 2020: 432.553 ALSC; 2021: 343.723 ALSC).

Die Voranmeldungen zur Kurzarbeit belaufen sich diese Woche auf 5.898 Personen. "Aktuell sind weniger als 6.000 Personen zur Kurzarbeit vorangemeldet; seit der letzten Woche ist dieser Wert fast unverändert. Somit haben sich die Voranmeldungen zur Kurzarbeit in der neuen Phase, die mit Beginn des laufenden Monats in Kraft trat, auf einem niedrigen Wert eingependelt. Seit Jahresbeginn ist die Zahl der Voranmeldungen zur Kurzarbeit um 170.631 Personen zurückgegangen. Das entspricht einer Reduktion von 96,7 Prozent und zeigt, dass die Kurzarbeit aktuell nur in sehr spezifischen Einzelfällen und nicht zur Überbrückung von betriebsüblichen Nachfrageschwankungen verwendet wird. Das ist wichtig, denn die aktuelle Form der Kurzarbeit ist ein Kriseninstrument und soll auch nur als solches genutzt werden", so Kocher.
Laut OECD war das BIP in der vorletzten Woche vom 10. bis 16. Juli 2022 um ein Prozent höher als in der entsprechenden Woche des Vorjahres 2021. "Dass dieser Indikator aktuell niedriger ausfällt als in den letzten Wochen, ist nicht überraschend. Hintergrund dafür ist einerseits, dass sich im Vergleichszeitraums des Vorjahres die Wirtschaftswachstumszahlen aufgrund der rückläufigen Covid-Infektionszahlen bereits stark verbessert hatten. Andererseits ist das derzeitige Wirtschaftstreiben vom russischen Angriffskrieg in der Ukraine und den damit einhergehenden Auswirkungen auf die Wirtschaft immer stärker negativ beeinflusst", so Kocher abschließend.

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Presseabteilung: presse.wirtschaft@bmaw.gv.at