Bundesminister Kocher: Langzeitarbeitslosigkeit hat sich seit April 2021 beinahe halbiert Reduktion um knapp 69.000 Personen; Programm Sprungbrett dafür maßgeblich
Im April 2021 erreichte die Langzeitarbeitslosigkeit aufgrund der Corona-Pandemie und der dadurch notwendig gewordenen Einschränkungen der wirtschaftlichen Aktivität mit 148.436 Personen ihren Höchststand. „Aktuelle Zahlen vom Arbeitsmarkt zeigen: Derzeit sind in Österreich 79.707 Personen langzeitarbeitslos – also länger als ein Jahr ohne Beschäftigung. Das bedeutet, dass die Langzeitarbeitslosigkeit seit April 2021 um 68.729 Personen und somit um 46,30 Prozent reduziert werden konnte. Damit hat sich die Langzeitarbeitslosigkeit Ende September auf dem niedrigsten Stand seit 2013 befunden hat. Der Langzeitarbeitslosigkeit entgegenzuwirken ist erfahrungsgemäß nicht einfach, da es für die Betroffenen mit zunehmender Dauer der Arbeitslosigkeit schwieriger wird einen Job zu finden. Aus diesem Grund ist es mehr als erfreulich, dass es gelungen ist, die Langzeitarbeitslosigkeit seit April 2021 beinahe zu halbieren“, so Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher.
Und weiter: „Maßgeblich für die Erreichung dieses Ziels war das Programm Sprungbrett, das von der Bundesregierung im April 2021 ins Leben gerufen wurde, mit Juli 2021 gestartet ist, und seit Oktober 2021 – also seit einem Jahr – voll ausgebaut läuft. Damals haben wir uns das Ziel gesetzt, die Langzeitarbeitslosigkeit bis Ende 2022 um 50.000 Personen zu reduzieren. Der nunmehrige Rückgang von fast 69.000 Personen – und darüber bin ich sehr froh – übererfüllt das Ziel sogar. Daran erkennt man, dass es sich beim Programm Sprungbrett um eine effektive und treffsichere Maßnahme handelt, um die Langzeitarbeitslosigkeit maßgeblich zu reduzieren. Vielen Dank an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des AMS, die maßgeblich zu diesem Erfolg beigetragen haben.“
Bis Ende September 2022 wurden mit dem Programm Sprungbrett bereits über 300 Millionen Euro für Förderinstrumente ausbezahlt. Der Schwerpunkt des Programms liegt bei der betrieblichen Eingliederungsbeihilfe. Die Programmteilnehmerinnen und -teilnehmer werden mittels betrieblicher Eingliederungsbeihilfe gefördert, also einem zeitlich befristeten Lohnkostenzuschuss mit dem Ziel einer nicht geförderten Weiterbeschäftigung durch den Arbeitsgeber. Weitere Förderinstrumente, die im Rahmen des Programms Sprungbrett angeboten werden, sind Kombilohnbeihilfen sowie die Integration in gemeinnützige Beschäftigungsprojekte und sozialökonomische Betriebe.
„Beim Programm Sprungbrett wurde ein besonderes Augenmerk darauf gelegt, Gruppen am Arbeitsmarkt zu erreichen und zu fördern, die es besonders schwer haben. Es ist sehr erfreulich, dass viele Unternehmen diesen Arbeitssuchenden eine Chance gegeben haben“, so Kocher. 35 Prozent der geförderten Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren über 50 Jahre alt, 30 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer wiesen gesundheitliche Einschränkungen auf. Besonders in Wien, wo die Langzeitarbeitslosigkeit relativ hoch ist, wurde das Programm bisher sehr gut angenommen: Alleine in Wien konnten seit dem Start des Programms bisher knapp 19.700 geförderte Beschäftigungen mit Hilfe von Programm Sprungbrett vermittelt werden.