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Bundesminister Kocher: Erstmals über 4 Millionen unselbstständig Beschäftigte in Österreich Arbeitslosigkeit Ende Juli im langjährigen Vergleich weiter auf niedrigem Niveau

Ende Juli waren 310.582 Personen beim AMS arbeitslos oder in Schulung gemeldet, davon waren 250.227 arbeitslos und 60.355 in Schulungsmaßnahmen des AMS. „Damit kann die Situation am Arbeitsmarkt weiterhin als stabil beschrieben werden. Zwar gab es im Rekordjahr 2022 mit einer Arbeitslosigkeit von 296.647 Personen einen niedrigeren Wert als dieses Jahr, doch davor war die Arbeitslosigkeit Ende Juli zuletzt 2012 niedriger als aktuell. Das zeigt, dass der Arbeitsmarkt nach der Pandemie und trotz des andauernden russischen Angriffskriegs in der Ukraine stabil bleibt und die schwache Konjunktur keine stark ausgeprägten negativen Arbeitsmarkt-Effekte mit sich bringt“, so Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher über die Arbeitsmarktentwicklung im Juli.

Vergleicht man den Stand der Arbeitslosigkeit Ende Juli 2023 mit jenem der Vorjahresstichtage, so bestätigt das die stabile Entwicklung. Ende Juli 2021 war die Arbeitslosigkeit um 33.357 Personen höher als heuer, im selben Zeitraum des Jahres 2020 war die Zahl um 121.957 Personen höher als dieses Jahr und auch im Vorcoronajahr 2019 waren 14.624 Personen mehr beim AMS arbeitslos oder in Schulung gemeldet als aktuell (2021: 343.939 ALSC, ALQ: 6,8 %; 2020: 432.539 ALSC, ALQ: 9,2 %; 2019: 325.206 ALSC, ALQ: 6,5 %).

Die Arbeitslosenquote beträgt Ende Juli 5,9 Prozent. „Ende Juli 2022 lag die Arbeitslosenquote bei 5,6 Prozent; die Veränderung im Vergleich zum Vorjahr ist gering. Das ist insbesondere vor dem Hintergrund der weiterhin schwachen Konjunktur weltweit bemerkenswert und spricht dafür, dass der österreichische Arbeitsmarkt nach wie vor in einer robusten und krisenfesten Verfassung ist. Grund dafür sind auch die Maßnahmen der Bundesregierung im Bereich der aktiven Arbeitsmarktpolitik. So konnten im Rahmen zahlreicher Qualifizierungsprogramme des AMS alleine im ersten Halbjahr 186.275 Personen aus- und weitergebildet und damit ein wichtiger Beitrag zur Senkung der Arbeitslosigkeit geleistet werden“, so Kocher.

„Aktuell sind in Österreich zum ersten Mal mehr als 4 Millionen Personen unselbstständig erwerbstätig. Das ist ein neuer Beschäftigungsrekord – nie zuvor waren in Österreich so viele Menschen berufstätig. Im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 haben Ende Juli 2023 rund 120.000 Personen mehr einen Job, auch im Vergleich zum Vorjahr sind es aktuell rund 30.000 mehr. Trotz dieser Entwicklung sind in Österreich mit 110.817 beim AMS gemeldeten offenen Stellen sehr viele Arbeitsplätze vakant und es gibt damit ein sehr hohes Potenzial für weiteres Beschäftigungswachstum. Aus diesem Grund braucht es gesamtgesellschaftliche Lösungsansätze, um möglichst vielen Personen eine Erwerbstätigkeit zu ermöglichen – insbesondere qualitativ hochwertige Kinderbetreuung. Außerdem arbeiten wir in der Bundesregierung aktuell an einer erweiterten Strategie für qualifizierten Fachkräftezuzug“, so Kocher.

Auch die Lehrlingszahlen haben sich im Juli positiv entwickelt. „Gegenüber dem Vorjahr zeigt sich mit einem Plus von 4,8 Prozent ein deutlicher Zuwachs bei den Lehranfängerinnen und -anfängern in Unternehmen. Bei Lehrlingen im 1. Lehrjahr verzeichnen vor allem die Sparten Bank und Versicherung (+30,5 Prozent) wie auch Information und Consulting (+19,5 Prozent) starke Anstiege. Derzeit befinden sich 87.824 Lehrlinge in österreichischen Unternehmen, 30.160 davon sind im 1. Lehrjahr. Insgesamt bedeutet das ein Plus von 0,4 Prozent bei Lehrlingen in den heimischen Unternehmen. Der nach wie vor positive Trend ist nicht nur wichtiges Signal angesichts des hohen Fachkräftebedarfs, sondern gleichzeitig auch eine Bestätigung für unser international hoch anerkanntes Lehrlingsausbildungssystem“, so Kocher abschließend.

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Presseabteilung - Arbeit: presse.arbeit@bmaw.gv.at