Bundesminister Kocher präsentiert Kontrollschwerpunkte der Arbeitsinspektionen für 2024 Prävention von Gewalt am Arbeitsplatz; Sicherheits- und Gesundheitsschutz bei Paket- und Lieferdiensten; Einhaltung von Hygienevorschriften für Schutzausrüstung
Entsprechend den gemeinsamen Grundsätzen der europäischen Arbeitsinspektionen werden jährlich bundesweite Schwerpunktsetzungen für die Arbeitsinspektion in einem Jahresarbeitsplan festgelegt. Diese werden auf Basis von Vorschlägen der Arbeitsinspektorate und des Zentral-Arbeitsinspektorates jährlich vereinbart und die konkrete Durchführung in Arbeitsgruppen ausgearbeitet. Ergänzend dazu werden von den Arbeitsinspektoraten auch regionale Schwerpunkte geplant.
Prävention arbeitsbedingter Erkrankungen: Gewalt als Berufsrisiko?
Einen wichtigen Schwerpunkt stellt nach wie vor Gewalt im beruflichen Kontext dar. „Jegliche Formen psychischer und physischer Gewalt am Arbeitsplatz sind abzulehnen und mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu vermeiden. Gerade im Arbeitsumfeld ist es für die Betroffenen oft nicht einfach sich Hilfe zu holen und auf die stattfindende Gewalt aufmerksam zu machen, da sie Konsequenzen befürchten. Deshalb leisten die Arbeitsinspektorate im Rahmen dieses Schwerpunkts einen wichtigen Beitrag zur Gewaltprävention. Ziele sind die Sensibilisierung und Auseinandersetzung mit dem Thema sowie die Entwicklung und das Aufzeigen von Möglichkeiten im Bereich des Arbeitsschutzes“, so Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher.
Sicherheits- und Gesundheitsschutz bei Paket- und Lieferdiensten
Die prekären Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen bei manchen Paket- und Lieferdiensten sorgen immer wieder für Aufsehen und schädigen gleichzeitig die Reputation jener Unternehmen in diesem Bereich, die redlich handeln. „Die Branche hat insbesondere durch die COVID-19-Pandemie immens an Bedeutung gewonnen. Das lässt sich nicht nur an den Beschäftigtenzahlen ablesen, sondern wird leider auch in den Unfallstatistiken sichtbar. Typische Problemfelder sind beispielsweise zu lange Arbeitszeiten sowie Nacht- und Wochenendarbeit, ungeeignete Arbeitsmittel sowie psychische Belastungen. Deshalb legen wir im kommenden Jahr auch auf diesen Bereich einen Kontrollschwerpunkt für die Arbeitsinspektionen“, so Kocher.
Beratungsoffensive zur Einhaltung von Hygienevorschriften für Schutzausrüstung
Es wird immer wieder festgestellt, dass Schutzausrüstung nach ihrer Verwendung – im laufenden Betrieb und nach Dienstende – nicht ordnungsgemäß gereinigt und aufbewahrt wird. „Durch die mangelhafte Reinigung von feuchter oder verschmutzter Schutzausrüstung kann es zu Risiken in Hinblick auf Gesundheit und Sicherheit kommen. Mit diesem Kontrollschwerpunkt möchten wir deshalb Informationen über den aktuellen Zustand in diesem Bereich gewinnen, sowie eine Reduktion von Gefahren und Belastungen durch die Verwendung von unhygienischer Schutzausrüstung erreichen, indem die betroffenen Personengruppen dafür sensibilisiert werden“, so Kocher abschließend.
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