Bundesminister Kocher: Aktuelle Entwicklung der Arbeitslosigkeit ähnlich wie Ende Mai OECD-Konjunkturprognose bestätigt Stabilität der österreichischen Wirtschaft
Aktuell sind 309.980 Personen beim AMS arbeitslos oder in Schulung gemeldet: 240.142 davon sind auf Jobsuche, 69.838 befinden sich in Schulungsmaßnahmen des AMS. „Die Arbeitslosigkeit liegt somit Mitte Juni auf ähnlichem Niveau wie zu Monatsbeginn. Der leichte Anstieg im Vergleich zum Vorjahr, der vor einigen Wochen begonnen hat, setzt sich weiter fort, fällt jedoch deutlich geringer aus als von vielen Expertinnen und Experten befürchtet. Im Vergleich zu Mitte Juni 2022 sind aktuell 9.249 Personen mehr arbeitslos oder in Schulung. Dabei ist die Zahl der in Arbeitslosigkeit befindlichen Personen im Vergleich zu 2022 um 10.466 gestiegen und jene der Schulungsteilnehmerinnen und -teilnehmer um 1.217 gesunken. Hintergrund ist die nach dem Rekordjahr 2022 abgekühlte Konjunktursituation, die statistische Erfassung von vertriebenen Ukrainerinnen und Ukrainern sowie mehrere weitere Effekte, die auf den Arbeitsmarkt wirken, wie zum Beispiel höhere Rohstoffpreise in der Baubranche“, so Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher.
Der Vergleich mit den Vorjahren fällt nach wie vor positiv aus. „Erfreulich ist, dass die Arbeitslosigkeit aktuell um 21.186 Personen geringer ist als Mitte Juni 2019, also vor Beginn der Corona-Pandemie und den damit einhergehenden Einschränkungen der Wirtschaft. Auch im Vergleich zu den wirtschaftlich sehr herausfordernden Jahren 2020 (-177.761) und 2021 (-61.411) ist die Arbeitslosigkeit derzeit auf einem deutlich niedrigeren Niveau. Die Entwicklung zeugt – trotz des nunmehrigen leichten Anstiegs – von einem robusten Arbeitsmarkt, der durch die Schwierigkeiten der letzten Jahre krisenresistenter geworden ist und negative Effekte besser abfedern kann“, so Kocher (2019: 331.166 ALSC; 2020: 487.741 ALSC; 2021: 371.391 ALSC; 2022: 300.731 ALSC).
Heute wurde das Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung für die Möbelkette Kika/Leiner eröffnet. „Diese Situation stellt zweifellos eine große Herausforderung für die Betroffenen und ihre Familien dar. Wir werden in enger Abstimmung mit dem AMS alles tun, damit die Beschäftigten in der jetzigen Arbeitsmarktsituation mit vielen offenen Stellen rasch wieder einen neuen Job finden. Das AMS ist daher bereits in engem Austausch mit dem Unternehmen darum bemüht, individuelle Lösungen zu finden und wird zentrale Ansprechpartner bereitstellen, die die Vermittlung der betroffenen Personen unterstützen. Natürlich hat die Insolvenz eines Unternehmens von dieser Größe auch Auswirkungen auf den Standort und den österreichischen Staatshaushalt. Ich begrüße es deshalb ausdrücklich, dass die Finanzprokuratur nun die genauen Umstände prüfen wird“, so Kocher.
Vor Kurzem erschien eine neue Konjunkturprognose der OECD. „Die leicht angehobene Konjunkturprognose der OECD für Österreich bestätigt die Stabilität und Krisenfestigkeit unseres Standorts. Trotz der volatilen wirtschaftlichen Bedingungen ist die heimische Wirtschaft zuletzt erneut leicht gewachsen. Diese positive Entwicklung zeigt, dass die umfangreichen Maßnahmen der Bundesregierung zur Stützung der Haushalte und der Unternehmen in den letzten Jahren wirksam waren. Die Bundesregierung wird die aktuellen Herausforderungen mit der gleichen Konsequenz angehen und national und international alles tun, damit Österreich gut durch eine ökonomisch nicht einfache Zeit kommt”, so Kocher abschließend.
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