Tourismus setzt auf nachhaltige und klimafreundliche Mobilität 10. Tourismus-Mobilitätstag widmete sich nachhaltigen Mobilitätsangeboten im Ausflugs- und Tagestourismus
Am 18. Oktober 2023 fand in Reichenau an der Rax (NÖ), der Tourismus-Mobilitätstag 2023 statt, der vom Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft und vom Klimaschutzministerium gemeinsam ausgerichtet wurde. Der diesjährige 10. Tourismus-Mobilitätstag mit insgesamt 130 Teilnehmenden stand unter dem Motto "Nachhaltige Mobilitätsangebote im Ausflugs- und Tagestourismus", weshalb sich Reichenau an der Rax als Veranstaltungsort im Hinblick auf seine traditionelle Positionierung als Sommerfrische- und nahe gelegener Ausflugsort zu Wien besonders eignete. Zusammen mit dem vorabendlichen Rahmenprogramm, welches durch die Niederösterreich Werbung exklusiv im Raxalm Berggasthof bereitgestellt wurde, konnte einmal mehr eine erfolgreiche Fachveranstaltung geboten werden.
Nachhaltiges Reisen im Ausflugs- und Tagestourismus
Nachhaltiges Reisen gewinnt seit Jahren immer mehr an sozialer Bedeutung und erfreut sich bei den Gästen steigender Popularität. Aufgrund der spürbaren Folgen des Klimawandels sind Gäste zunehmend gewillt, ihr Reiseverhalten anzupassen. Gleichzeitig haben auch Tourismusbetriebe und -regionen die Zeichen der Zeit erkannt und adaptieren gemeinsam mit den regionalen Mobilitätsanbietern ihr Angebot im Bereich der An- und Abreise bzw. der Mobilität vor Ort für einen verantwortungsvolleren Umgang mit unseren Lebensgrundlagen und essenziellen Ressourcen.
Gerade im Ausflugs- und Tagestourismus bringen kombinierte Ticketlösungen neue Chancen für nachhaltige Mobilitätsformen mit sich und dies lässt auf die verstärkte Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel anstelle des eigenen PKWs hoffen. Mit welchen Methoden und Anreizen eine regionale Angebotsgestaltung erfolgreich umgesetzt werden kann, wurde in Panel I diskutiert und mit best-practice Beispielen aus den Regionen aus Salzburg, Steiermark und der Euregio Tirol- Südtirol-Trentino untermauert.
Panel II widmete sich dem Freizeit- und Ausflugsverkehr, der nicht nur saisonal unterschiedlich ausgeprägt ist, sondern auch überwiegend am Wochenende stattfindet. Wie wichtig dafür lokale Verkehrs- und Parkraumkonzepte sind, haben die Beispiele aus der Wachau, Mallnitz, der Region Semmering-Rax und Südtirol aufgezeigt. Gerade im ländlichen Raum kommt einer effizienten Parkraumbewirtschaftung mangels flächendeckender ÖPNV-Angebote große Bedeutung zu.
Verlässliche Informationen und adäquate Kommunikation über das verfügbare Angebot sind die Schlüsselfaktoren, um Tagesgäste zu einem Umstieg auf nachhaltige bzw. aktive Mobilitätsformen zu motivieren. Diesem Aspekt widmete sich Panel III. Es wurde anhand von Beispielen wie 1000things, zuugle.at und den Initiativen "Mit Bahn und Bus in die Natur" und "Ausflüge mit den Öffis in OÖ" aufgezeigt, welcher unterschiedlichen Kommunikationsformen und Informationssysteme es insbesondere im Ausflugsverkehr bedarf und wie auch die öffentliche Erreichbarkeit der alpinen Regionen Österreichs erfolgreich kommuniziert werden kann.
10 Jahre Tourismus-Mobilitätstag
Um den Herausforderungen im Bereich der nachhaltigen und zukunftsorientierten Mobilität im Tourismus bestmöglich begegnen zu können, wurde 2013 eine interministerielle Arbeitsgruppe von den für Tourismus, Verkehr und Umwelt bzw. Klimaschutz zuständigen Bundesministerien eingerichtet. Gemeinsames Ziel war es, für das Thema der umweltschonenden und klimafreundlichen An- und Abreise und der nachhaltigen Mobilität vor Ort zu sensibilisieren und die dafür erforderliche Kooperation zwischen tourismus-, verkehrs- und klimaschutzpolitischen Verantwortlichen auf allen Ebenen strategisch auszubauen und zu verbessern. Der seither stattfindende jährliche Tourismus-Mobilitätstag dient dazu als Fach- und Netzwerkveranstaltung und fand heuer bereits zum 10. Mal statt. Dieses Jubiläum wurde durch die beiden Vertreterinnen der zuständigen Ministerien, Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (BMK) und Susanne Kraus-Winkler, Staatssekretärin für Tourismus im BMAW, gewürdigt.
Zum 10 Jahres Jubiläum und zum diesjährigen Thema des Tourismus-Mobilitätstages bekräftigte Klimaschutzministerin Leonore Gewessler: "Die Zukunft der österreichischen Tourismuswirtschaft und die Energie- und Mobilitätswende müssen Hand in Hand gehen. Viele Regionen Österreichs machen sich bereits auf den Weg und zeigen vor, dass es geht. Nachhaltiger und damit zukunftsfähiger Tourismus heißen: Urlaub in Österreich mit guten Mobilitätslösungen für die Gäste und die Region mit möglichst niedrigen Treibhausgasemissionen." und weiter: "Ich freue mich über diese langjährige, wertvolle Zusammenarbeit von Tourismus, Mobilität und Klimaschutz und über den laufenden Austausch zu gemeinsamen Themen. Das ist und bleibt wichtig, denn nur gemeinsam schaffen wir den Weg zur Klimaneutralität 2040."
"Seit zehn Jahren gibt es den Tourismus-Mobilitätstag als gemeinsame, jährliche Fachveranstaltung der involvierten Ministerien – das bestätigt, dass man sich frühzeitig und bewusst mit den Herausforderungen der touristischen Mobilität und ihren Auswirkungen auseinandergesetzt hat. Viele Herausforderungen wurden im Laufe der Jahre adressiert, dennoch sind die Themenstellungen rund um Tourismus und Mobilität nach wie vor vielfältig geblieben. Reisen unterliegt einem stetigen Wandel, der von kulturellen und sozialen Einflüssen aus dem Alltag geprägt ist. Smarte Mobilitätsstrategien sind mehr denn je der Schlüssel für einen nachhaltigen Tourismus, hier vor allem um den aktuellen Umwelt- und Klimaherausforderungen verantwortungsvoll zu begegnen. Die Tourismusbranche ist sich ihrer Mitverantwortung bewusst und arbeitet noch intensiver daran ökonomische, ökologische und sozialverträgliche Innovationen voranzutreiben," betonte Susanne Kraus-Winkler, Tourismusstaatssekretärin im Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft.
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