Kocher: 45 Millionen Euro für den Ausbau von Österreichs Pharma-Vorreiterrolle Österreich als starker Pharmastandort
Österreich zählt zu den führenden Pharma-Standorten weltweit mit internationaler Forschung und einem stetig expandierenden Unternehmensumfeld. Mit einem Anteil von sieben Prozent am Bruttoinlandsprodukt und rund 60.000 Arbeitsplätzen ist der Life Science-Sektor nicht nur von zentraler Bedeutung für die Gesundheitsversorgung, sondern auch für den Standort. Um diese Vorreiterrolle weiter zu stärken, wurde 2022 ein FFG-Life-Science Paket in Höhe von 50 Millionen Euro aufgelegt. Dieses stieß auf eine große Nachfrage. 118 Anträge wurden von 108 Unternehmen eingereicht. Aufgrund dieses großen Erfolgs setzt das Arbeits- und Wirtschaftsministerium den Life Science-Schwerpunkt bei der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) mit einem weiteren Forschungsinvestitionspaket in Höhe von 45 Millionen Euro für die Jahre 2024 bis 2026 fort. Zusätzlich profitiert der Life Science Sektor erheblich von der steuerlichen Forschungsprämie. Im langjährigen Durchschnitt werden ca. 15 - 20 Prozent des Gesamtvolumens - dieses betrug 2023 immerhin 1,2 Milliarden Euro - von Unternehmen aus dem Life Science Bereich beantragt.
"Die Pharma-Branche zählt zu den strategischen Schlüsselindustrien und mit über 60.000 Beschäftigten auch zu den wichtigsten Arbeitgebern. Darüber hinaus stärkt sie die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit sowie die Resilienz des Standorts. Es ist unser Ziel, die besten Rahmenbedingungen für Patientinnen und Patienten und für heimische Betriebe zu schaffen, um die Gesundheitsversorgung sowie Wohlstand und Arbeitsplätze im Land zu sichern. Daher investieren wir 45 Millionen Euro zusätzlich in den Life Science- und Pharmastandort Österreich", so Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher.
"Aufgrund der langen Entwicklungszeiten, des hohen Entwicklungsrisikos und strenger regulatorischer Vorgaben verlangt der Life Science-Sektor nach passgenauer Unterstützung. Mit dem 'Austrian Life Sciences-Programme' bietet die FFG nun seit zwei Jahren ein Erfolg versprechendes Förderinstrument an – dies bestätigt auch die hohe Nachfrage", so FFG-Geschäftsführerin Henrietta Egerth. "Daher freut es uns besonders, das 'Austrian Life Sciences-Programme' im Auftrag des Wirtschaftsministeriums weiterzuführen und damit einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung Österreichs als Life Science- und Pharmastandort zu leisten.“
Über das Programm "Austrian Life Sciences"
Das neue Programm wird durch die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) abgewickelt. Gefördert werden Forschungs- und Entwicklungsprojekte, klinische Studien bzw. Leitprojekte mit kleineren und größeren Projektvolumen. Die Förderungsobergrenzen liegen bei einer Million Euro bei Unternehmensprojekten der Industriellen Forschung, drei Millionen Euro im Falle von Unternehmensprojekten der Experimentellen Entwicklung und klinischen Studien sowie vier Millionen Euro beim Leitprojekt. Für die Jahre 2024 bis 2026 stehen insgesamt 45 Millionen Euro für Förderungen zur Verfügung. Förderungen werden im Laufe des 1. Quartals 2024 möglich sein. Das Geld wird gezielt dazu verwendet, unternehmerische, angewandte Forschung im Pharma- und Life Science-Bereich entlang des gesamten Entwicklungszyklus zu fördern.
Über Österreich als Pharmastandort
Über 1.000 Firmen der Life Science Branche erzielten im Jahr 2020 einen Rekordumsatz von 25,1 Milliarden Euro. Mehr als sieben Prozent des österreichischen BIP entfallen auf den Life Science Bereich. Mit einer Forschungsquote von 20,5 Prozent ist die Branche besonders innovationsfreudig und zählt zu den Top-Innovatoren. Die Branche beschäftigt über 60.000 hochqualifizierte Arbeitskräfte, mit einem Beschäftigungsplus von 8,9 Prozent seit 2018.
Kontakt:
Presseabteilung - Wirtschaft: presse.wirtschaft@bmaw.gv.at