Bundesminister Kocher: 351.151 Personen Ende Mai arbeitslos oder in Schulung gemeldet Neue Website zu offenen Stellen im Bereich Green Jobs ab heute online
Ende Mai waren 351.151 Personen beim AMS arbeitslos oder in Schulung gemeldet, davon waren 272.997 arbeitslos und 78.154 in Schulungsmaßnahmen des AMS. Die Arbeitslosigkeit geht damit saisonbedingt zurück. Die Differenz zum Vorjahr liegt Ende Mai bei +30.549, dieser Abstand ist damit trotz des weiterhin herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds leicht gesunken. „Wir sehen im langjährigen Vergleich, dass der heimische Arbeitsmarkt den wirtschaftlichen Herausforderungen trotzt. Im Zeitraum 2008-2023 lag die Arbeitslosenquote Ende Mai im Durchschnitt bei 7,2 Prozent und somit im Schnitt um 0,8 Prozentpunkte höher als aktuell – sie liegt derzeit bei 6,4 Prozent. Wir fokussieren uns nach wie vor darauf, von Arbeitslosigkeit betroffene Menschen bestmöglich beim raschen Finden eines neuen Arbeitsplatzes zu unterstützen. Darüber hinaus ist beispielsweise die Aus- und Weiterbildung von Personen mit geringen formalen Bildungsabschlüssen ein wichtiges arbeitsmarktpolitisches Ziel, um die individuellen Arbeitsmarktperspektiven langfristig zu verbessern“, so Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher.
Vergleicht man den Stand der Arbeitslosigkeit Ende Mai 2024 mit jenem der Vorjahresstichtage, so wird deutlich, dass die Arbeitslosigkeit angesichts der weltweit wirtschaftlich herausfordernden Situation stabil geblieben ist. Ende Mai 2023 war die Arbeitslosigkeit um 30.549 Personen niedriger als heuer, zum selben Zeitpunkt des Jahres 2022 war sie um 39.608 Personen niedriger als dieses Jahr. In den Pandemie-Jahren 2021 (+41.209) und 2020 (+166.070) war die Arbeitslosigkeit höher als aktuell (2023: 320.602 ALSC, ALQ: 5,9 %; 2022: 311.543 ALSC; ALQ: 5,7 %; 2021: 392.360 ALSC, ALQ: 7,7 %; 2020: 517.221 ALSC, ALQ: 11,5 %; 2019: 343.137 ALSC, ALQ: 6,8 %).
Aktuell sind beim AMS 96.879 offene Stellen gemeldet. „Der demografische Wandel ist eine der drängendsten Herausforderungen für den Arbeits- und Wirtschaftsstandort Europa. Im Jahr 2023 kam in Österreich auf eine über 65 Jahre alte Person ungefähr eine Person unter 20 Jahren; bis zum Jahr 2050 wird sich dieses Verhältnis stark verändern und laut Prognosen auf 1,5 ansteigen. Wir wirken dieser Entwicklung deshalb auf mehreren Ebenen entgegen. Um das inländische Potenzial stärker anzusprechen, wurden im Rahmen der zahlreichen Qualifizierungsprogramme des AMS alleine in den ersten vier Monaten 2024 166.017 Personen höherqualifiziert, das entspricht einem Plus von 2,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Besonders erfreulich ist die positive Entwicklung bei den Bildungsmaßnahmen des Arbeitsmarktservice insbesondere im Fachkräftebereich, die im Vorjahresvergleich um knapp 7 Prozent angestiegen sind. Darüber hinaus verzeichnen wir auch eine Steigerung von über 30 Prozent bei den für qualifizierte Fachkräfte aus Drittstaaten ausgestellten Rot-Weiß-Rot – Karten“, so Kocher.
Durch den grünen Wandel rücken sogenannte Green Jobs, also Berufe, die einen Beitrag zum grünen Wandel leisten, vermehrt in den Fokus. „Um Aus- und Weiterbildungen in diesen so wichtigen Berufen zu unterstützen, bietet das Arbeitsmarktservice im Rahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik eine Vielzahl an Qualifizierungsmaßnahmen an. Rund 15 Prozent der offenen Stellen sind dem Bereich Green Jobs zuzurechnen. Um dem hohen Stellenwert der Green Jobs gerecht zu werden und die gegenwärtige Entwicklungen dieser Berufe besser veranschaulichen zu können, veröffentlichen wir als Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft heute eine Übersicht zu Green Jobs am heimischen Arbeitsmarkt. Dabei werden unter https://www.bmaw.gv.at/Themen/Arbeitsmarkt/Arbeitsmarktdaten.html in regelmäßigen Abständen sowohl die offenen Stellen als auch diejenigen Berufe mit dem höchsten Stellenandrang ausgewiesen“, so Kocher.
Gegenüber dem Vorjahr zeigt sich bei der Gesamtzahl der österreichischen Lehrlinge in Betrieben mit einem leichten Minus von 0,2 Prozent eine stabile Entwicklung. Bei den Lehrlingen im ersten Lehrjahr in Unternehmen gibt es – nach deutlichem Anstieg in den letzten beiden Jahren – entsprechend der Frühjahresentwicklung einen Rückgang von 4 Prozent. „Nach Branchen betrachtet gibt es bei Lehranfängerinnen und -anfängern in folgenden Bereichen positive Entwicklungen: +17,4 Prozent in der Sparte Bank & Versicherung, +9 Prozent im Transport und Verkehr sowie +0,8 Prozent in der Industrie. Derzeit werden in den österreichischen Unternehmen 94.494 Lehrlinge ausgebildet, 29.494 davon im ersten Lehrjahr. Wir sehen, dass die betriebliche Lehrlingsausbildung als quantitativ wichtigster Bildungsweg, um Fachkräfte auszubilden, zahlenmäßig stabil bleibt und unter den gegebenen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen weiterhin für junge Menschen und für Betriebe attraktiv ist“, so Kocher abschließend.
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