Kocher: Arbeitslosigkeit im Februar rückläufig – rund 31.000 Arbeitslose weniger als im Vormonat
Rund 5.000 mehr in Schulung als im Vormonat
Die Monatsbilanz der Arbeitslosenzahlen im Februar zeigt, dass die Zahl der beim AMS gemeldeten Personen im Monatsverlauf stetig gesunken ist. Im Vergleich zum Vormonat befinden sich mit Monatsende 31.000 Personen weniger in Arbeitslosigkeit. Die Zahl der Menschen, die beim AMS arbeitslos gemeldet sind, beträgt 436.982 Personen, in Schulung befinden sich derzeit 71.941 Personen. Insgesamt sind derzeit insgesamt 508.923 Personen beim AMS arbeitslos gemeldet oder befinden sich in Schulung.
Während die Arbeitslosigkeit gesunken ist, ist die Zahl der Schulungsteilnehmerinnen und -teilnehmer im Monatsvergleich um 4.800 Personen gestiegen. Das ist ein positives Signal, das zeigt, dass Qualifikationsangebote im Rahmen der Joboffensive in Anspruch genommen werden.
Die krisenbedingte Arbeitslosigkeit liegt aktuell bei rund 102.995 Arbeitslosen und ist damit im Vergleich zum Vormonat, in dem die krisenbedingte Arbeitslosigkeit noch bei rund 113.000 lag, ebenfalls merklich gesunken. Zwar zeigen die durch die Infektionslage bedingten Schließungen im Tourismus weiterhin Auswirkungen, gleichzeitig haben die ersten Öffnungsschritte im Handel eine leichte Erholung am Arbeitsmarkt gebracht.
Im Jahresvergleich ist die Arbeitslosigkeit im Tourismus derzeit um 36.896 höher als im Vorjahr und damit mehr als doppelt so hoch. Trotz Öffnungsschritten, ist auch im Handel ein krisenbedingter Abstand zum Vorjahr zu verzeichnen mit derzeit 13.043 Arbeitssuchenden mehr. Im saisonabhängigen Bausektor bewegen sich die Arbeitslosenzahlen ungefähr im üblichen saisonalen Ausmaß mit derzeit 52.690 Arbeitslosen. Mit dem Saisonstart im Bau wird erfahrungsgemäß ein Großteil davon wieder eine Arbeit aufnehmen.
Auch der Bundesländervergleich spiegelt die Schließung im Tourismus wieder. Die Bundesländer Tirol (+151,3% im Vorjahresvergleich), Salzburg (+84,5%) und Vorarlberg (+56,1%) sind besonders vom Anstieg der Arbeitslosigkeit betroffen.
Die Arbeitslosenquote liegt nach nationaler Definition derzeit bei 10,7 Prozent und damit um 2,6 Prozentpunkte höher als im Februar 2020.
Ende Februar sind rund 496.000 Personen zur Kurzarbeit angemeldet. Tatsächlich sind durch die Öffnungsschritte geschätzt rund 100.000 davon bereits wieder in Vollbeschäftigung. Insgesamt wurden bisher rund 6,4 Milliarden Euro für die Corona-Kurzarbeit ausgezahlt. Für die Ende März auslaufende Phase 3 der Kurzarbeit sind derzeit 4,9 Milliarden Euro bewilligt. Um Beschäftigten und Betrieben, vor allem in von Schließungen betroffenen Branchen, Planungssicherheit für die nächsten Monate zu geben, wurde die Kurzarbeit in ihrer derzeitigen Form bis Ende Juni verlängert. In Phase 4 besteht nach wie vor die Möglichkeit der Reduktion der Arbeitszeit auf 0 Prozent für direkt von Schließungen betroffene Betriebe und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zudem stehen im Budgetrahmen 2021 7 Milliarden Euro für die Kurzarbeit zur Verfügung.
„Die Februarbilanz zeigt hinsichtlich der Arbeitsmarktentwicklung einen leicht positiven Trend. Seit Anfang des Jahres konnten rund 100.000 Arbeitssuchende vermittelt werden. Die Öffnungsschritte im Handel zeigen hier ihre Wirkung. Gleichzeitig befinden sich zurzeit rund 5.000 Personen mehr in Schulung als noch vor einem Monat. Das ist positiv, weil es zeigt, dass unsere Qualifizierungsangebote angenommen werden. Mit der Verlängerung der Kurzarbeit um weitere drei Monate, bis Ende Juni, haben wir zudem sichergestellt, dass Branchen, in denen die Kurzarbeit nach wie vor notwendig ist, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter halten können und Planungssicherheit bis in den Sommer haben", so Arbeitsminister Martin Kocher.