277 Millionen Euro für aktive Arbeitsmarktpolitik aus dem EU-Aufbau- und Resilienzfonds – 94.000 Personen profitieren
Österreich unterstützt mit EU-Geldern Förderung von Langzeitarbeitslosen und Ausbildungen in Zukunftsbranchen
Der EU-Aufbau- und Resilienzfonds (ARF), der für die Bewältigung der Pandemiefolgen in den Mitgliedsstaaten errichtet wurde, beinhaltet auch umfassende Mittel für aktive Arbeitsmarktpolitik. Rund 277 Millionen Euro fließen in den kommenden drei Jahren in arbeitsmarktpolitische Maßnahmen.
„Rund 222 Millionen Euro davon sollen direkt für Weiterbildungsmaßnahmen investiert werden, das entspricht rund 80 Prozent des Gesamtbudgets“, betont Arbeitsminister Martin Kocher. „Wir setzen mit der Corona-Joboffensive und dem Programm Sprungbrett bereits jetzt Schwerpunkte in diesem Bereich, die Mittel aus dem Aufbau- und Resilienzfonds ermöglichen es uns aber, noch intensiver in Weiterbildungen in Zukunftsbranchen und die Arbeitsmarktintegration von Langzeitarbeitslosen zu investieren.“
Die Programme zur Aus- und Weiterbildung sind auf Personen mit formal niedrigen Qualifikationsniveaus zugeschnitten. Das wird unter anderem beim Jugendcoaching, aber auch bei Programmen zur Basisqualifizierung deutlich. „Insgesamt 94.000 Personen mit formal niedrigen Qualifikationsniveaus können von unseren Maßnahmen profitieren. Das reicht von Programmen speziell für Langzeitarbeitslose, in die 35 Millionen aus dem ARF fließen, bis hin zum Jugendcoaching, in dessen Finanzierung und Weiterentwicklung weitere 20 Millionen investiert werden“, so Kocher.
Das Jugendcoaching ist ein individuell abgestimmtes, niederschwelliges Unterstützungsangebot, das an Schulen oder in Beratungseinrichtungen stattfindet. Die zusätzlichen Mittel aus dem Aufbau- und Resilienzfonds unterstützen vor allem dabei, Beratungs- und Betreuungsformen für junge Menschen um digitale Formate zu erweitern. „Davon profitieren rund 18.000 Jugendliche“, so der Arbeitsminister weiter.
Ein erheblicher Anteil des Budgets fließt zudem in die Ausbildungsbereiche Digitalisierung, Pflege und Umwelt. Damit soll die Qualifizierung von 30.000 Personen allein im Bereich IT/Digitalisierung sichergestellt werden. Zusätzlich dazu umfassen die Mittel weitere Ausbildungsangebote für rund 8.000 Personen im Pflegebereich sowie für mehrere tausend Personen im Bereich Umwelt und Nachhaltigkeit. „Gemeinsam mit dem AMS legen wir einen besonderen Fokus auf die Förderung von Frauen in sämtlichen Weiterbildungsprogrammen. Wir haben daher auch einen Frauenförderanteil von 55 Prozent in den Schwerpunktbereichen Digitalisierung und IT, Pflege und Umwelt definiert“, erklärt Kocher.
„Mit den Mitteln aus dem EU-Aufbau- und Resilienzfonds investieren wir in die Zukunftsbranchen und Arbeitskräfte der kommenden Jahre. Unsere Investitionen im Bereich der Jugendförderung und der Basisqualifizierung ermöglichen es, vor allem Personen mit niedrigerer formaler Bildung am Arbeitsmarkt zu unterstützen. Die Mittel ergänzen das bereits sehr umfangreiche nationale Budget für die aktive Arbeitsmarktpolitik“, schließt der Arbeitsminister.