Voranmeldungen zur Kurzarbeit rückläufig – um 61.568 weniger Personen zur Kurzarbeit angemeldet als Ende Dezember 2021 Saisonalität spiegelt sich in den Arbeitslosenzahlen wider
Aktuell sind 410.507 Personen beim AMS arbeitslos oder in Schulung gemeldet. 342.738 Personen davon sind auf Arbeitssuche, 67.769 Personen nehmen an Schulungsmaßnahmen teil. Damit ist die Zahl der beim AMS arbeitslos gemeldeten Personen inkl. Personen in Schulungen seit Ende Dezember, bedingt durch saisonale Effekte, in einem für den Jahresbeginn üblichen Ausmaß bzw. weniger stark als in den letzten Jahren gestiegen, nämlich um 8.129 Personen. Im Vergleichszeitraum 2019 ist die Arbeitslosigkeit inklusive Schulungsteilnehmerinnen und -teilnehmern um 17.658 Personen gestiegen (369.582 AL, 62.012 SC Vergleichswoche 2019), 2020 lag der Anstieg bei 13.882 Personen (359.979 AL, 61.775 SC Vergleichswoche 2020), 2021 bei 16.292 Personen (476.061 AL, 61.150 SC Vergleichswoche 2021). Damit liegt die Arbeitslosigkeit inklusive Schulungsteilnehmerinnen und -teilnehmern derzeit unter den Werten der Vergleichszeitpunkte 2019 (-21.087) und 2020 (-11.247) und deutlich unter dem Niveau von 2021 (-126.704).
„Saisonale Effekte und ein dadurch bedingter Anstieg der Arbeitslosigkeit sind am österreichischen Arbeitsmarkt typisch. Erfahrungsgemäß ist damit zu rechnen, dass der saisonale Anstieg der Arbeitslosigkeit die Entwicklung des Arbeitsmarkts bis ins Frühjahr prägen wird. Der Vergleich zu den Jahren 2021, 2020 und 2019 zeigt aber, dass sich die pandemiebedingten Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt weiterhin, wie seit Herbst 2021, in Grenzen halten“, so Arbeitsminister Martin Kocher.
Dass sich der Arbeitsmarkt trotz anhaltender epidemiologischer Herausforderungen im Zusammenhang mit der Virusmutation Omikron weitaus besser entwickelt als im Vorjahr machen auch die sinkenden Anmeldungen zur Kurzarbeit deutlich, die derzeit bei 114.961 liegen. Im Vergleich zum Jahresende 2021 ist das ein Rückgang um 61.568 Voranmeldungen. Zum Vergleichszeitpunkt im Jänner 2021 lagen die Anmeldungen zur Kurzarbeit bei 470.493, 420.771 davon wurden tatsächlich abgerechnet. „Dieser deutliche Rückgang liegt vor allem daran, dass viele Unternehmen, die in vergangenen Lockdowns Kurzarbeit beanspruchen mussten, aktuell keine wirtschaftliche Notwendigkeit sehen, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Kurzarbeit voranzumelden. Es ist zu hoffen, dass die pandemische Entwicklung zu keinen weiteren Einschränkungen führt und damit die Kurzarbeitsanträge begrenzt bleiben. Sie sind jedenfalls um ein Vielfaches niedriger als vor einem Jahr“, betont der Arbeitsminister abschließend.