Schramböck ad Brexit: Ein Abschied, aber nicht das Ende Brexit als Chance für den heimischen Wirtschaftsstandort
Nach 47 Jahren tritt Großbritannien in der Nacht auf Samstag aus der Europäischen Union aus. Damit verlässt zum ersten Mal in der Geschichte ein Mitgliedsstaat die EU. "So sehr ich den Ausstieg Großbritanniens aus der Europäischen Union bedauere, so sehr müssen wir jetzt positiv in die Zukunft schauen. Zwar wird der Brexit ein Abschied sein, er bedeutet aber nicht das Ende. Wir werden auch künftig eng mit Großbritannien zusammenarbeiten, um unsere Handelsbeziehungen zum Vereinigten Königreich zu stärken", so Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort, Margarete Schramböck. Ziel müsse es sein, nach dem langwierigen Austrittsprozess rasch ein neues Kapitel in beiderseitigen Beziehungen aufzuschlagen. "2020 ist ein Jahr des Übergangs, in dem die Briten noch Teil des Binnenmarktes und der Zollunion bleiben und ihren Beitrag zum EU-Haushalt leisten. Diese Übergangsphase ist vor allem für die Wirtschaft besonders wichtig. Nichtsdestotrotz brauchen wir ein Handelsabkommen mit dem Vereinigten Königreich. Dazu braucht es rasch ein entsprechendes Verhandlungsmandat", sagt Schramböck, die insbesondere darauf verweist, dass die Exportzahlen nach Rückgängen in den Jahren 2016 und 2017 seit 2018 wieder ansteigen.
Chance für den Wirtschaftsstandort Österreich
Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck weist in diesem Zusammenhang auch auf Chancen, die sich durch den Austritt Großbritanniens ergeben, hin. Österreich habe hervorragende Standortfaktoren, wie etwa die Forschungsprämie von 14 Prozent oder im Regierungsprogramm verankerte Entbürokratisierungsmaßnahmen. "Entwicklungen wie der Brexit sind immer auch eine Chance, die wir aktiv nutzen wollen. Daher werde ich auch in Zukunft Österreich als starken und wettbewerbsfähigen Standort positionieren. Unsere Tür für Ansiedlungen britischer Unternehmen steht offen. Im Gegensatz zu anderen Ländern haben wir in Österreich nach wie vor ein gutes wirtschaftliches Klima", so Schramböck.