Schramböck: Wirtschaftsstandort Österreich soll gestärkt aus Krise hervorgehen ABA – Invest in Austria unterstützt bei der gezielten Ansiedlung von Unternehmen im Bereich Digitalisierung und Life Sciences und bei der Sicherung von Wertschöpfungsketten in Österreich
Die zum Ministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort ressortierende Betriebsansiedlungsagentur blickt auf ein sehr erfolgreiches Jahr 2019 zurück: Gemeinsam mit den Regionalgesellschaften hat ABA – Invest in Austria 462 internationale Unternehmen bei ihrer Ansiedlung in Österreich betreut. Dies bedeutet im Vergleich zu 2018 einen Anstieg um 30 Prozent (2018: 355). Mit dem Jahresergebnis ist eine Investitionssumme von 1,85 Milliarden Euro verbunden, was einem Zuwachs von 152 Prozent gegenüber 2018 (734 Millionen Euro) entspricht. Die Zahl der neu geschaffenen Arbeitsplätze liegt mit 4.896 bei einem Plus von 70 Prozent im Vergleich zu 2018 (2018: 2.888). "Das Ergebnis der ABA 2019 ist wirklich beachtlich, jedoch müssen wir für das Jahr 2020 realistisch bleiben", sagt Wirtschafts- und Standortministerin Margarete Schramböck und fährt fort "ein ähnliches Jahresergebnis wird es in naher Zukunft sicher nicht geben, dafür hat die internationale Corona-Krise den Wirtschaftsstandort Österreich zu hart getroffen. Wir setzen aber alles daran, um gestärkt aus der Krise hervorzugehen und legen nun besonderes Augenmerk auf Qualität statt Quantität in der Ansiedlung ausländischer Unternehmen."
Produktion muss zurück nach Österreich und Europa geholt werden
Um die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts sicherzustellen und auf kommende Krisen vorbereitet zu sein, sieht Schramböck es als absolut notwendig an, die Herstellung von zentralen Produkten wieder in Österreich zu ermöglichen. "Wir brauchen eine Renaissance der Produktion und eine Sicherung der Wertschöpfungsketten und damit verbunden der Arbeitsplätze in Österreich, um in Zukunft weniger abhängig von internationalen Wertschöpfungsketten zu sein. Dies ist gerade im Gesundheitsbereich von lebenswichtiger Bedeutung, wie sich in der Corona-Krise klar gezeigt hat", so die Ministerin. "Wir werden dafür optimale Rahmenbedingungen schaffen und mit Unterstützung der ABA – Invest in Austria gezielt ausländische Betriebe ansprechen, die einen Mehrwert für den Standort Österreich und die Versorgung in Krisenzeiten bieten", so Schramböck weiter.
Forschung und Innovation sind standortrelevant
Die Verdopplung der Zahl angesiedelter F&E treibender Unternehmen von 32 im Jahr 2018 auf 66 im vergangenen Jahr (neue Arbeitsplätze: 1.871; Investitionssumme: 844 Millionen Euro) ist für die Ministerin ein eindrucksvoller Beweis für die Leistungsfähigkeit des Forschungs- und Innovationsstandortes Österreich: "Österreich punktet im Ausland mit der hohen Qualifikation seiner Fachkräfte und der steuerlichen Forschungsprämie von 14 Prozent, die die richtigen Impulse setzt. Um schneller und dynamischer aus Krisen hervorzugehen, sind Forschung und Innovation fundamental. Unser Ziel ist es auch bei den wichtigsten medizinischen Gütern unabhängig zu werden. Auch hier setzen wir auf die langjährige Erfahrung der ABA-Experten, mit denen wir gemeinsam vermehrt Unternehmen aus den Bereichen Digitalisierung, MedTech und Life Sciences nach Österreich holen wollen", so Schramböck.
ABA-Bilanz: Länderverteilung
Aus dem traditionell stärksten Investorenland Deutschland kamen 2019 143 Unternehmen nach Österreich – und damit um ein Drittel mehr als im Vorjahr (2018: 108). Mit 670 Millionen Euro Investitionssumme und 2.250 geschaffenen Arbeitsplätzen ist Deutschland auch bei diesen beiden Parametern Nummer Eins und hält einen respektablen Anteil von 36 bzw. 46 Prozent am Gesamtergebnis. Auf dem zweiten Platz der Investor-Rangliste lag 2019 mit 45 Ansiedlungen wieder Italien (2018: 28). Einen deutlichen Anstieg gab es auch bei den Ansiedlungen aus Großbritannien: Insgesamt 24 britische Unternehmen haben sich im Vorjahr mit Unterstützung der ABA – Invest in Austria hierzulande angesiedelt (2018: 14). Mit 89 Unternehmen kam knapp ein Fünftel der ABA-Ansiedlungen aus den CEE/SEE-Ländern. Am stärksten waren darunter Ungarn und Slowenien mit jeweils 14 Unternehmen und Tschechien und die Slowakei mit je elf Unternehmen vertreten. 28 ausländische Startups wurden im vergangenen Jahr von der ABA – Invest in Austria bei der Gründung in Österreich betreut – sechs mehr als 2018.
ABA-Bilanz: Bundesländerranking
2019 siedelten sich mit 235 internationalen Unternehmen mehr als die Hälfte in der Hauptstadt Wien an (2018: 182). Stärkstes Bundesland nach Wien war Salzburg mit 44 (2018: 30) Betriebsansiedlungen, gefolgt von Niederösterreich mit 39 (2018: 32) und Oberösterreich mit 37 Unternehmen (2018:15). Für Tirol und Kärnten entschieden sich jeweils 33 Betriebe (2018: 18 bzw. 22). 27 Unternehmen gingen in die Steiermark (2018: 29), sieben ins Burgenland (2018: sechs) und sechs nach Vorarlberg (2018: 16). Ein Unternehmen hat Standorte in mehreren Bundesländern.
Beispiele von Unternehmen, die sich für Österreich entschieden haben:
Crayon Austria GmbH
Crayon gehört zu den führenden Softwareanbietern und Lizenzberatern im europäischen Markt. Das norwegische Unternehmen verfügt über ein umfassendes Know-how im Bereich Big Data, künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen und beschäftigt weltweit mehr als 1.400 Mitarbeiter in 45 Niederlassungen. 2019 hat Crayon ein Artificial Intelligence Center of Excellence in Wien eröffnet mit dem Ziel, ca. 50 Experten in den Bereichen AI, Machine Learning sowie Data & AI Infrastructure aufzubauen. Das AI Centre of Excellence dient als Headquarter für Kontinentaleuropa. Die ersten 20 Experten stehen den europäischen Kunden hier bereits zur Verfügung.
"Wien bietet die perfekte Anlaufstelle für hochqualifizierte Talente und ist auch geografisch genial platziert, um unsere Kunden in ganz Europa schnell und mit hoher Qualität servicieren zu können", sagt Florian Berger, General Manager AI Centre of Excellence Europe, Crayon Austria GmbH.
NXP Semiconductors Austria GmbH, eine Tochterfirma des weltweit größten Halbleiterlieferanten für die Automobilindustrie, der NXP Semiconductors N.V. (NASDAQ: NXPI), plant die Erweiterung ihres Forschungs- und Entwicklungszentrums im Bereich "Machine Learning und Security“ in Gratkorn bei Graz. Mit dem Aufbau von 50 neuen Mitarbeitern in Hardware, Software und Security sollen Kompetenzzentren für "Sicheren & digitalisierten Fahrzeugzugang“ und “Sichere & effiziente E-Mobilität mit intelligentem Energie-Management“ entstehen.
"Investitionen in Forschung und Innovation sind für unser Unternehmen die Basis des Erfolgs. Der Standort Österreich bietet uns hierzu ein attraktives Umfeld an Entwicklungsförderungen, außeruniversitären Forschungseinrichtungen und Zugriff auf bestens ausgebildete Ingenieure und Universitätsprogramme", sagt Markus Staeblein, Geschäftsführer der NXP Austria GmbH.
Über die Austrian Business Agency (ABA)
ABA – Invest in Austria ist die Betriebsansiedlungsagentur der österreichischen Standortagentur Austrian Business Agency (ABA), die zum Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW) ressortiert. Mit ihren drei Abteilungen ABA – Invest in Austria, ABA – Work in Austria und Location Austria bewirbt die Standortagentur Österreich im Ausland als Wirtschafts- und Forschungsstandort, attraktiven Arbeitsmarkt für Fachkräfte sowie als Drehort für internationale Filmproduktionen.
Kontakt:
ABA - Invest in Austria
Mag. Franziska Bauer
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