Schramböck unterzeichnet EU-Cloud-Deklaration E-Commerce, vertrauenswürdige und exzellente KI sowie gemeinsame Datenstrategie als Top-Themen beim informellen Rat für Telekommunikation und Digitalisierung
Unter dem Vorsitz des deutschen Wirtschaftsministers Peter Altmaier ging heute der informelle Rat der für Telekommunikation und Digitalisierung zuständigen Ministerinnen und Minister der EU-Mitgliedstaaten als virtuelles Treffen über die Bühne. Im Zentrum der Gespräche standen Themen der Datensicherheit, des sicheren Datenaustausches und der Datenverwendung, sowie die Schaffung einer souveränen EU-Dateninfrastruktur. Ebenso wurde über einen flexiblen Rechtsrahmen für künstliche Intelligenz diskutiert. Breiten Raum nahm auch die Debatte darüber ein, wie es gelingen kann, den europäischen Binnenmarkt fit für e-Commerce zu machen.
"Mir ist wichtig, dass unsere kleinen und mittleren Unternehmen beste Rahmenbedingungen für ihre e-Commerce Aktivitäten vorfinden. Bei der künstlichen Intelligenz müssen wir einen flexiblen Rechtsrahmen schaffen (z.B. durch regulatory sandboxes), damit KI-Lösungen in einem sicheren Umfeld erprobt werden können. Normen und gemeinsame Standards sind entscheidend, damit wir uns bei der KI in die richtige Richtung entwickeln. Gemeinsame Standards sind auch bei der neuen EU-Datenstrategie der zentrale Ansatz und die Basis für eine europäische Cloud Allianz", so Digitalministerin Margarete Schramböck.
Ein Meilenstein beim heutigen Ministertreffen war die Unterzeichnung der europäischen Cloud-Deklaration, in der auch die österreichische Initiative Ö-Cloud Erwähnung findet. Ziel dieser Erklärung ist es, eine föderierte souveräne Dateninfrastruktur aufzubauen, mit der Daten sicher gespeichert, geteilt und verarbeitet werden können.
Daten sind das zentrale Element für die digitale Transformation und für den Wiederaufbau der europäischen Wirtschaft, für nachhaltigen Klimaschutz und Innovation. Die EU-Cloud der nächsten Generation soll höchste Standards bei Datenschutz, Cybersicherheit, Datenaustausch, Transparenz, Offenheit, Energieeffizienz und Verlässlichkeit bieten.
"In Europa werden gerade ca. 13 Prozent aller generierten Daten genutzt. Wenn wir Daten teilen und weiterverwenden, werden diese nicht weniger, sondern es entstehen neue, wertvolle Informationen. Wir wollen unseren Datenschatz noch viel gezielter nutzen: für mehr Innovationskraft, bessere Wettbewerbsfähigkeit und höhere Krisenfestigkeit. Dafür wurde heute der Grundstein gelegt", so Schramböck, die Österreich bei der Cloudnutzung auf einem guten Weg sieht. Denn laut Statistik Austria nutzen 38 Prozent der österreichischen Unternehmen Cloud Services. Damit hat sich die Nutzung dieser IT-Infrastruktur im Vergleich zu 2014 verdreifacht. Auch die durchschnittliche Anzahl der Dienste, die ein Unternehmen über das Internet verwendet, hat über die Jahre zugenommen. Darüber hinaus setzt 2020 jedes dritte Unternehmen (32 Prozent) auf smarte Geräte oder Systeme in mindestens einem ihrer Unternehmensbereiche.