Die Digitalisierung eröffnet neue Möglichkeiten für inklusivere Arbeitsmärkte Bundesminister Kocher sprach beim Branchendialog IT & Telekommunikation über die Zukunft der Arbeit und die Chancen der Digitalisierung für Menschen mit Behinderung
„Der technologische Wandel ist neben dem Wiederaufbau unserer Wirtschaft eine zentrale Herausforderung und auch eine große Chance der nächsten Jahre“, betonte Arbeitsminister Martin Kocher diese Woche beim Branchendialog IT & Telekommunikation, einer Veranstaltung der Essl Foundation zum Thema Inklusion und Digitalisierung. Chancen und Potentiale würden sich jedoch nicht von selbst realisieren. „Wir brauchen eine breite gesellschaftliche Debatte, wie wir in Zukunft arbeiten und leben wollen. Wir müssen sicherstellen, dass der digitale Wandel gemeinsam gestaltet, nicht erlitten wird. Und wir müssen sicherstellen, dass der Arbeitsmarkt alle Gruppen einschließt“, so Kocher.
Digitale Inklusion müsse sich an den Bedürfnissen der Menschen orientieren. Denn verstärkte Digitalisierung beträfe auch Menschen mit Behinderung auf vielfältige Weise: Sie bietet Chancen durch die Kombination von technischen und sozialen Innovationen, sie sorgt für inklusivere Arbeitsmärkte und sie schafft attraktivere Arbeitsplätze. Digitalisierung könne auch zu höherer Erwerbsbeteiligung von Älteren oder Menschen mit körperlichen Einschränkungen führen – weil etwa physisch anstrengende Tätigkeiten von Maschinen übernommen werden, Kreativität und Erfahrungswissen wichtiger werden und die Erledigung von bestimmten Aufgaben ortsunabhängiger wird.
Digitalisierung stärke Inklusion von Menschen mit Behinderungen in den Arbeitsmarkt. In einem Arbeitsumfeld mit begleitenden integrativen Maßnahmen können Menschen mit Behinderungen die meisten Berufe und Arbeitsaufgaben meistern. Arbeitsmarktstatistiken zeigen, dass dieses Potential noch nicht ausreichend genutzt wird. „Der Erwerb digitaler Kompetenzen wird in Zukunft noch wichtiger werden. Schulungen müssen bedarfsgerecht konzipiert und auf die Zielgruppen zugeschnitten werden. Daher investieren wir derzeit 700 Millionen in die Weiterbildung am Arbeitsmarkt, Menschen mit Behinderung sind ausdrücklich Zielgruppe“, so der Arbeitsminister abschließend.
[Red.]