Neuer Arbeitsminister: Angelobung von Univ.Prof. Dr. Martin Kocher
Univ.Prof. Dr. Martin Kocher wurde am 11. Jänner 2021 von Bundespräsident Alexander van der Bellen zum Bundesminister für Arbeit, Familie und Jugend angelobt.
Mit der Novellierung des Bundesministeriengesetzes werden die Bereiche Arbeit, Familie und Jugend getrennt: Bundesminister Kocher wird sich ausschließlich auf die Arbeitsagenden (Arbeitsrecht, Arbeitsmarkt, Arbeitsschutz) konzentrieren. Die Agenden der Sektion Familie und Jugend werden in den Zuständigkeitsbereich des Bundeskanzleramts verlagert und im Ressort der Bundesministerin für Frauen und Integration, MMag. Dr. Susanne Raab angesiedelt sein.
Martin Kocher war zuletzt wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Höhere Studien, Professor an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien und Präsident des Fiskalrats. „Es ist wichtig, jetzt Verantwortung zu übernehmen“, erklärt er bei seiner Präsentation am Sonntag. Kocher sieht drei Herausforderungen am Arbeitsmarkt: die Bewältigung der Pandemie, die Beschäftigung nach der Pandemie und die Zukunft der Arbeit. Bei der Bewältigung der Pandemie gehe es darum, Arbeitslosigkeit abzufedern, die akute Krise zu bewältigen und die Auswirkungen so gering wie möglich zu halten. Auch über die Zukunft der Kurzarbeit müsse diskutiert werden. Punkt zwei sei der Arbeitsmarkt nach der Gesundheitskrise. Die Prognose zeige, dass die Arbeitslosigkeit auch 2024 noch auf einem höheren Niveau sein werde als 2019. „Das Ziel muss sein, einen schnelleren Wachstumspfad zu finden, mehr Menschen in Beschäftigung zu bringen und den Standort zu stärken“, so Kocher. Der dritte Bereich sei die weitere Zukunft. „Wir sprechen hier von Digitalisierung, von Strukturwandel und irgendwann auch wieder von Fachkräftemangel. Das wird uns nicht in den nächsten Monaten beschäftigen, aber auf jeden Fall in den nächsten zwei bis drei Jahren.“