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Modernisierungs- und Digitalisierungsoffensive beim AMS startet noch heuer

„Wir müssen Prozesse im Arbeitsmarktservice laufend weiterentwickeln und so effizient wie möglich gestalten, um Beraterinnen und Berater zu entlasten und gleichzeitig bestmögliches Service für Kundinnen und Kunden zu gewährleisten“, so Arbeitsminister Martin Kocher bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit AMS-Vorstand Johannes Kopf. Bereits im Jahr 2020 hat der AMS-Verwaltungsrat auf Initiative des Arbeitsministeriums eine Evaluierung der digitalen Struktur des AMS gestartet, die vom Beratungsunternehmen KPMG durchgeführt wird.

„Das nun vorliegende Zwischenergebnis zeigt, dass die Coronakrise gut bewältigt werden konnte, aber es auch entsprechende Schritte braucht, um die Abläufe beim AMS noch effizienter zu gestalten. Neben mittelfristigen Strategien, die das AMS zu einer der führenden Arbeitsmarktorganisationen in Europa machen sollen, braucht es auch unmittelbare Schritte“, betont Kocher: „Deshalb hat der Verwaltungsrat des AMS eine Modernisierungs- und Digitalisierungsoffensive beschlossen, die noch in diesem Jahr startet und bis 2025 gehen wird. Für heuer stellen wir als BMA für dieses Projekt 12 Millionen Euro zur Verfügung. Natürlich wird es auch in den nächsten Jahren Investitionen geben, um eine reibungslose Umsetzung zu ermöglichen.“

Die Beraterinnen und Berater des AMS sollen entlastet werden und damit mehr Zeit in die Beratung von Kundinnen und Kunden investieren können. Kundinnen und Kunden profitieren von besseren Online-Services, die Vermittlung wird durch sogenanntes Skills-Matching auf ein neues Level gehoben. Die Stellenmeldungen werden aktueller und besser gemacht und damit mehr Unternehmerinnen und Unternehmer erreicht. „Mit der Modernisierungs- und Digitalisierungsoffensive des AMS werden wir es schaffen, das AMS an die Strukturen und Anforderungen des digitalen Zeitalters anzupassen. Unser oberstes Ziel ist es dabei, möglichst viele Menschen in Beschäftigung zu bringen“, so Kocher.

Monatsbilanz Februar – weiterhin positive Dynamik am Arbeitsmarkt

Im Rahmen der Pressekonferenz wurden auch die aktuellen Arbeitsmarktzahlen und die Februar-Monatsbilanz präsentiert. „Obwohl uns die Pandemie im Zusammenhang mit der Omikron-Welle auch im Februar noch intensiv beschäftigt hat, spiegeln sich epidemiologische Herausforderungen kaum am Arbeitsmarkt wider. Auch im Februar setzt sich die positive Dynamik am Arbeitsmarkt weiter fort. In Kombination mit saisonalen Effekten und den von uns gesetzten Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik kann man im Monatsrückblick durchaus von einer guten Entwicklung sprechen“, so Kocher. Derzeit sind 376.861 Personen beim AMS gemeldet, 302.697 davon sind arbeitslos und 74.164 nehmen an Schulungsmaßnahmen teil. Damit liegt die Arbeitslosigkeit Ende Februar auf dem niedrigsten Stand seit 2011. Verglichen mit 2021, wo es durch pandemiebedingte Einschränkungen eine sehr hohe Arbeitslosigkeit gab, ist diese sogar um 132.062 Personen zurückgegangen.

Eines der wichtigsten Kriseninstrumente in der Pandemie war die Corona-Kurzarbeit. Derzeit sind 187.127 Personen zur Kurzarbeit vorangemeldet. „Wir können planmäßig mit Ende März aus der Corona-Kurzarbeit für besonders betroffene Branchen aussteigen. Die reguläre Kurzarbeit wird weiter bis Ende Juni 2022 bestehen bleiben. Außerdem haben wir eine gesetzliche Anpassung vorgenommen und die maximale Bezugsdauer der Kurzarbeit für besonders betroffene Betriebe um zwei Monate, bis Ende Mai ausgeweitet. Damit schaffen wir Planungssicherheit für betroffenen Unternehmen und garantieren einen sanften Ausstieg aus der Corona-Kurzarbeit“, so Kocher.

[Red.]