Das Projekt „Job Navi“ unterstützt junge Arbeitssuchende mit Betreuungspflichten Weiterhin positive Dynamik am Arbeitsmarkt: Der Höhepunkt der saisonalen Arbeitslosigkeit ist bereits überschritten
„Mit dem Job Navi unterstützen wir junge Arbeitssuchende mit Betreuungspflichten dabei, am Arbeitsmarkt wieder Fuß zu fassen. Weil dieses Projekt einen wertvollen Beitrag leistet, verlängern wir es auch 2022“, sagte Arbeitsminister Martin Kocher bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Familienministerin Susanne Raab und AMS-Wien Geschäftsführerin Petra Draxl.
Das Projekt „Job Navi – Ausbildungswege für junge Mütter“ wurde vom AMS Wien ins Leben gerufen, um junge Mütter mit Betreuungspflichten, die ihre Ausbildung nicht abschließen konnten, dabei zu unterstützen, diese nachzuholen. Das Arbeitsministerium übernimmt die Kosten für die Kinderbetreuung, das AMS die regulären Qualifizierungskosten.
Teilnehmerinnen des Projekts – im Regelfall handelt es sich um junge Frauen bis 21 Jahre – bekommen einen Ausbildungsplatz zugesichert. Es wird sichergestellt, dass die Teilnehmerinnen ihre Ausbildung an Kursorten absolvieren, die kindgerecht gestaltet sind. Die Kinder sind mit den Müttern vor Ort und werden durch anwesende Kindergartenpädagoginnen und -pädagogen betreut. Um die Vereinbarkeit von Ausbildung und Kinderbetreuung zu verbessern, werden außerdem Ausbildungen mit etwas längerer Dauer und auch Teilzeit angeboten.
„Das Projekt Job Navi zeigt, dass es durch eine geregelte Ausbildungsstruktur und gleichzeitige Betreuungssicherheit gelingen kann, jungen Ausbildungsabbrecherinnen mit Betreuungspflichten wieder eine Perspektive am Arbeitsmarkt zu geben“, so Kocher: „Jede Einzelne, die wir erfolgreich in den Arbeitsmarkt integrieren ist ein Erfolg. Auch wenn es sich um ein kleineres Pilotprojekt handelt, so zeigt es doch sehr gut, dass es möglich ist, Ausbildung und Kinderbetreuung zu verknüpfen.“
Arbeitsmarkt im Jänner
Wie immer zu Beginn des Monats zog Arbeitsminister Kocher auch Bilanz über die Entwicklung des Arbeitsmarkts: „Saisonale Effekte haben im üblichen Ausmaß zu einem leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit geführt, jedoch in verhältnismäßig geringem Ausmaß. Mitte des Monats konnten wir sogar einen deutlichen Rückgang der Arbeitslosigkeit verzeichnen. Der Vergleich zu den Vorjahren zeigt, dass die Dynamik am Arbeitsmarkt nach wie vor eine positive ist und der Höhepunkt der saisonalen Arbeitslosigkeit schon überschritten ist.“
Derzeit sind 404.943 Personen beim AMS arbeitslos oder in Schulung gemeldet, 332.956 davon sind arbeitslos, 71.987 nehmen an Schulungsmaßnahmen des AMS teil. Ende Jänner sind weniger Menschen arbeitslos gemeldet als zum selben Zeitpunkt 2019 und 2020, vor der Pandemie. Im Vergleich zu Ende Jänner 2021, als die Arbeitslosigkeit sehr hoch war, sind sogar 130.527 Personen weniger arbeitslos gemeldet. Zur Kurzarbeit sind Ende Jänner 172.101 Personen vorangemeldet.
[Red.]