Erste Rede von Bundesminister Martin Kocher im Parlament
In der Sondersitzung des Nationalrates am 14. Jänner 2021 wurde der neue Arbeitsminister Marin Kocher von Bundeskanzler Sebastian Kurz und Vizekanzler Werner Kogler vorgestellt.
In seiner ersten Rede vor den Abgeordneten betonte Bundesminister Kocher: „Ich bin mir der Verantwortung bewusst, die dieses Amt mit sich bringt. Verantwortung ist gerade jetzt gefragt, in der tiefsten Wirtschaftskrise seit dem Zweiten Weltkrieg, ausgelöst durch die Pandemie.“
Mit aktuell rund 530.000 Arbeitslosen und 413.000 Personen in Kurzarbeit bringe diese Krise große Herausforderungen für den Arbeitsmarkt mit sich. „Wir müssen daher das Infektionsgeschehen in den Griff bekommen, damit Öffnungsschritte möglich sind. Nur so ist längerfristig Wachstum möglich. Umso wichtiger ist es, die Chance zu nutzen, sich impfen zu lassen“, so Kocher.
Jetzt gehe es darum, Arbeitslosigkeit abzufedern und die Auswirkungen der Pandemie so gering wie möglich zu halten. Mit der Kurzarbeit in der Krise konnten über 1 Million Jobs erhalten bleiben. Wie die Kurzarbeit nach Auslaufen von Phase drei im März fortgeführt werde, sei abhängig von den Infektionszahlen und damit einhergehenden möglichen Öffnungsschritten.
Neben der Kurzarbeit stünden mehrere weitere Maßnahmen bereit, die auf die aktuelle Situation reagieren: Mit der Joboffensive werde in Branchen, in denen erhöhter Arbeitskräftebedarf besteht intensiv in Ausbildungsvorbereitungen und Qualifizierung investiert. Mit der Taskforce für Jugendbeschäftigung werde gezielt Ausbildung, Beschäftigung und Vermittlung junger Menschen forciert. Der Neustartbonus setze entsprechende Beschäftigungsanreize für arbeitslose Menschen, damit diese aus der Arbeitslosigkeit wieder in eine vollversicherte Beschäftigung wechseln können.
„Geht es um die Zukunft des Arbeitens, hat auch die Gestaltung des Homeoffice Priorität. Ich habe es mir daher zum Ziel gesetzt, möglichst bald im Einvernehmen mit den Sozialpartnern eine Lösung präsentieren zu können“, betont Kocher. „All diese Maßnahmen bringen uns dem Ziel, die Krise zu bewältigen und Arbeit zu schaffen, näher. Je besser uns das gelingt, desto schneller können wir wieder zu einem Wachstumspfad am österreichischen Arbeitsmarkt zurückfinden und umso besser sind wir für die Zukunft der Arbeit gerüstet.“