Tourismusreferentenkonferenz in Gamlitz im Zeichen aktueller Herausforderungen
Bei der Konferenz am 15. September 2023 der Landes-Tourismusreferentinnen und –referenten, die auf Einladung von Tourismuslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl in Gamlitz stattfand, standen die jüngsten Wetterereignisse und ihre Auswirkungen auf den Tourismus im Zentrum. Gemeinsam mit Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler waren sich die Vertreterinnen und Vertreter der Länder einig, die Bemühungen in Richtung eines nachhaltigen Tourismus in Österreich weiter verstärken zu wollen.
"Nachhaltigkeit ist eines der zentralen Elemente der österreichischen Tourismusstrategie des Bundes. Dafür wurde ein nationales 4-Säulen-Modell geschaffen. Mit der nationalen Zertifizierungsstrategie rund um EcoLabels setzen wir die richtigen Schritte, um Österreich mit zu einer der nachhaltigsten Tourismusdestinationen weltweit zu machen. Es freut mich besonders, dass hier auch das Engagement der Destinationen bereits jetzt vorbildlich ist und wir uns gemeinsam für einen zukunftsfitten Tourismus einsetzen", so Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler.
Die Steiermark hat als erstes Bundesland Österreichs eine eigene Nachhaltigkeitsstrategie erarbeitet, die als Richtungs- und Handlungsempfehlung für eine zukunftsorientierte und nachhaltige Tourismusentwicklung in der Steiermark dienen soll. "Ich bin davon überzeugt, dass der Fokus auf Nachhaltigkeit vor dem Hintergrund des Klimawandels und seiner Auswirkungen einerseits notwendig ist, aber auch eine große Chance für den Tourismus in Österreich bietet. Dies wollen wir für die Steiermark mit unserer neuen Nachhaltigkeitsstrategie aufzeigen. Erfolgreiche Beispiele aus allen steirischen Erlebnisregionen sollen motivieren und Anreize bieten, stärker auf Nachhaltigkeit zu setzen. Dazu wollen wir auch unsere gemeinsamen Bemühungen mit dem Bund weiter forcieren", so Landesrätin Eibinger-Miedl.
Um das Thema Nachhaltigkeit noch stärker in der Tourismusbranche zu verankern, werden aktuell auch auf Bundesebene zahlreiche Maßnahmen gesetzt. So werden etwa unterschiedlichste Informations- und Schulungsmaßnahmen angeboten, wie beispielsweise die neue Dialogreihe "Nachhaltigkeit im Tourismus" oder Trainings zu den Nachhaltigkeitskriterien des Global Sustainable Tourism Councils (GSTC), welche die Basis für viele Nachhaltigkeitszertifikate – so auch das Österreichische Umweltzeichen – darstellen. Auch im Neuausrichtungsprozess der gewerblichen Tourismusförderung des Bundes wurde ein besonderer Fokus auf Nachhaltigkeit und Resilienz gelegt.
In der Steiermark wurden auf operativer Ebene bereits Nachhaltigkeits-Koordinatorinnen und –Koordinatoren etabliert. In jeder der elf steirischen Erlebnisregionen und bei Steiermark Tourismus steht eine Person den Betrieben zur Seite. Ziel ist es, möglichst viele heimische Betriebe zu motivieren, sich zertifizieren zu lassen.
Ein weiteres Thema bei der Konferenz war der bestehende Fach- und Arbeitskräftemangel im Tourismus. Die Branche war in den vergangenen Jahren besonders betroffen – etwa durch die Abwanderung von Arbeitskräften in andere Branchen im Zuge der Corona-Pandemie. Neben Maßnahmen zur Attraktivierung touristischer Berufe – etwa durch weitere Imagekampagnen – sprechen sich die Tourismuslandesrätinnen und –landesräte auch dafür aus, Anreize für den Zuverdienst in der Pension zu schaffen.