Maßnahmen zur Umsetzung des Jugendziels
Sicherstellung überbetrieblicher Ausbildungsplätze
Jugendliche, die trotz Bewerbungen bei der Suche nach einer Lehrstelle leer ausgegangen sind oder ihre Ausbildung abgebrochen haben, bekommen einen Platz in der überbetrieblichen Lehrausbildung (ÜBA) des Arbeitsmarktservice (AMS).
Dabei steht stets die Vermittlung in ein betriebliches Lehrverhältnis als Ziel im Vordergrund. Wenn trotz intensiver Bemühungen kein Wechsel in die betriebliche Lehre zustande kommt, kann die gesamte Lehrdauer in der Lehrwerkstätte absolviert werden. In der ÜBA können werden auch Lehrabschlüsse in verlängerter Lehrzeit sowie Teilqualifikationen angeboten.
Weitere Informationen
Die überbetriebliche Lehrausbildung des Arbeitsmarktservices
Ein Reality Check wurde durchgeführt. Die Maßnahme trägt zu folgenden European Youth Goals bei:
- #7 Gute Arbeit für alle
- #8 Gutes Lernen
Ausbildungsgarantie bis 25
Menschen, deren Bildungsabschluss nicht über einen Pflichtschulabschluss hinausgeht, haben in Österreich ein dreifach erhöhtes Risiko arbeitslos zu werden und auch länger und öfter in Beschäftigungslosigkeit zu verbleiben. Dies hat oft ein geringes Einkommen, vielfach gesundheitliche Probleme, Erfahrung geringer persönlicher Wirksamkeit und schließlich geringere gesellschaftliche Teilhabe zur Folge.
Im Anschluss an die Ausbildungspflicht ist es daher eine wichtige Aufgabe, junge Erwachsene mit passenden Beratungs- und Qualifizierungsangeboten zu einem qualifizierten und somit nachhaltigen beruflichen (Wieder-)Einstieg zu begleiten. Ziel ist eine deutliche Reduzierung geringqualifizierter junger Menschen durch Vermittlung abschlussorientierter Ausbildungen mit einem klaren Schwerpunkt auf die Absolvierung von Lehrabschlussprüfungen.
Ein Reality Check wurde durchgeführt. Die Maßnahme trägt zu folgenden European Youth Goals bei:
- #7 Gute Arbeit für alle
- #8 Gutes Lernen
Jugendcoaching (in Kooperation mit dem BMSGPK)
Zielgruppe des Jugendcoachings sind alle Schüler und Schülerinnen in ihrem neunten Schulbesuchsjahr, „systemferne“ Jugendliche unter 19 Jahren sowie Jugendliche unter 25 Jahren, wenn ein sonderpädagogischer Förderbedarf festgestellt wurde oder eine Behinderung vorliegt, sie individuelle Beeinträchtigungen oder soziale Benachteiligungen aufweisen oder gefährdet sind, keinen Abschluss auf der Sekundarstufe I oder II zu erlangen („early school leavers“). Insbesondere sollen ausbildungspflichtige Jugendliche gemäß § 3 Ausbildungspflichtgesetz (APflG) angesprochen werden.
Die Unterstützung umfasst Beratung, Begleitung, Betreuung und Case Management. Jugendcoaching erstellt ein Neigungs- und Eignungsprofil, führt eine Analyse der Stärken und Schwächen durch, stellt einen allfälligen Nachschulungsbedarf fest, zeigt berufliche Perspektiven auf und erstellt einen individuellen Karriere- und Entwicklungsplan. Beim Jugendcoaching handelt es sich um keine konkrete Ausbildung, sondern um ein Begleitungsangebot.
Weitere Informationen
Jugendcoaching (Netzwerk Berufliche Assistenz)
Ein Reality Check wurde durchgeführt. Die Maßnahme trägt zu folgenden European Youth Goals bei:
- #3 Inklusive Gesellschaften
- #6 Jugendliche im ländlichen Raum voranbringen
- #7 Gute Arbeit für alle
- #8 Gutes Lernen
„Lehre statt Leere“ (Lehrlings- und Lehrbetriebscoaching)
Das im Jahr 2012 als Pilotprojekt in vier Bundesländern gestartete und 2015 österreichweit unter dem Programmnamen „Lehre statt Leere“ ausgerollte Angebot wurde 2021 um neue Möglichkeiten erweitert (u.a. telefonische Beratung, digitale Coachings, Coachingbegleitung beim Übertritt in eine betriebliche Lehre).
Das Angebot richtet sich an Lehrlinge, Ausbilderinnen und Ausbilder. Es bietet Unterstützung bei allen Fragestellungen und Herausforderungen rund um die Lehre. Grundsatz ist: Jeder, der sich an „Lehre statt Leere“ wendet, erhält individuelle Unterstützung durch Information, Beratung, Vernetzung oder Coaching. Das Angebot ist kostenlos, vertraulich und wird österreichweit angeboten. Ziel ist es, jene Herausforderungen und Problemlagen zu bearbeiten, die einem erfolgreichen Abschluss des Lehrverhältnisses bzw. der Lehrabschlussprüfung entgegenstehen. Dadurch werden Bildungs- und Arbeitsmarktchancen verbessert, die Integration in den Arbeitsmarkt kann besser gelingen und die individuelle, nachhaltige Persönlichkeitsentwicklung wird unterstützt.
Die bundesweite Koordinationsstelle Lehrlingscoaching + Lehrbetriebscoaching koordiniert die Umsetzung österreichweit und arbeitet eng mit regionalen Handlungspartnerinnen und Handlungspartnern zusammen.
Weitere Informationen
- Programm "Lehre statt Lehre"
- Programm "Lehre statt Lehre" (Webseite des BMAW)
Ein Reality Check wurde durchgeführt. Die Maßnahme trägt zu folgenden European Youth Goals bei:
- #6 Jugend im ländlichen Raum voranbringen
- #7 Gute Arbeit für alle
- #8 Gutes Lernen