Der Gebrauch von Cookies erlaubt uns Ihre Erfahrungen auf dieser Website zu optimieren. Wir verwenden Cookies zu Statistikzwecken und zur Qualitätssicherung. Durch Fortfahren auf unserer Website stimmen Sie dieser Verwendung zu. Nähere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Der Gebrauch von Cookies erlaubt uns Ihre Erfahrungen auf dieser Website zu optimieren. Wir verwenden Cookies zu Statistikzwecken und zur Qualitätssicherung. Durch Fortfahren auf unserer Website stimmen Sie dieser Verwendung zu. Nähere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Der Gebrauch von Cookies erlaubt uns Ihre Erfahrungen auf dieser Website zu optimieren. Wir verwenden Cookies zu Statistikzwecken und zur Qualitätssicherung. Durch Fortfahren auf unserer Website stimmen Sie dieser Verwendung zu. Nähere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

30 Jahre Österreich in der EU

Die EU-Mitgliedschaft als Wohlstandsmotor

Logo 30 Jahre Österreich in der EU
Foto: Bundeskanzleramt Österreich

Vor 30 Jahren trat Österreich der Europäischen Union und damit dem EU-Binnenmarkt - eine der größten Errungenschaften der Europäischen Union - bei. Mit einem BIP von 17 Billionen Euro zählt er zu den drei größten Volkswirtschaften der Welt. Er beherbergt 450 Millionen Verbraucherinnen und Verbraucher sowie 23 Millionen Unternehmen und trägt rund ein Sechstel zur globalen Wirtschaft bei.

Der Binnenmarkt ist ein Motor für Wachstum, Wohlstand und Stabilität in Österreich. Er fördert Innovation und erleichtert den freien Handel zwischen Unternehmen erheblich. Rund 70 Prozent des österreichischen Außenhandels wird innerhalb der EU abgewickelt. Die heimischen Exporte in die EU-Mitgliedstaaten haben sich seit dem Beitritt Österreichs mehr als vervierfacht – von 33 Milliarden Euro auf beeindruckende 137 Milliarden Euro pro Jahr. Mehr als 63.000 österreichische Unternehmen, vor allem Klein- und Mittelbetriebe, profitieren vom Binnenmarkt, und nahezu jeder zweite Arbeitsplatz hängt direkt oder indirekt von ihm ab. Laut Berechnungen der Europäischen Kommission stiegen zudem die Einkommen der EU-Bürgerinnen und -Bürger durch den Binnenmarkt im Durchschnitt um rund 840 Euro pro Person. Österreich zählt mit einem Zuwachs von 1.583 Euro pro Kopf zu den größten Profiteuren.

Gerade kleinere Volkswirtschaften profitieren überdurchschnittlich vom Binnenmarkt, weil ein größerer Teil ihrer wirtschaftlichen Aktivitäten – insbesondere der Außenhandel – von der Abschaffung der Handelsbarrieren profitiert. In Österreich liegt der volkswirtschaftliche Nutzen des Binnenmarktes bei knapp 6 Prozent des BIP. Studien zeigen, dass etwa drei Viertel des ökonomischen Vorteils Österreichs aus dem Binnenmarkt stammen – er ist somit der wichtigste Beitrag der EU zum Wohlstand in Österreich.

Die wirtschaftlichen Erfolge der letzten 30 Jahre sprechen für sich. Laut einer aktuellen Umfrage der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik (ÖGfE) vom Juni 2024 sagen auch vor allem deshalb 76 Prozent der befragten Österreicherinnen und Österreicher, dass das Land weiterhin Mitglied der Europäischen Union bleiben soll. Im Vergleich zur letzten Umfrage von März 2024 hat sich die Zahl der Mitgliedschaftsbefürworterinnen und -befürworter um 11 Prozentpunkte erhöht. Die aktuelle Unterstützung der EU-Mitgliedschaft hat damit den höchsten Wert seit Dezember 2017.

Handelspolitik: Österreich profitiert von 11 Freihandelsabkommen in 30 Jahren

Als kleines Binnenland ist Österreich auf den Handel mit anderen Ländern angewiesen. Ein möglichst ungehinderter Zugang zu Auslandsmärkten ist für Konsumentinnen und Konsumenten sowie Unternehmen gleichermaßen von entscheidender Bedeutung. In den letzten 30 Jahren wurden insgesamt elf Freihandelsabkommen abgeschlossen. Diese Abkommen erleichtern österreichischen Unternehmen den Export, da Zölle und bürokratische Hürden reduziert werden. Darüber hinaus wurden zahlreiche wirtschaftliche Partnerschaften und Assoziierungsabkommen abgeschlossen, die unter anderem die wirtschaftliche Annäherung von über 20 wichtigen Handelspartnern bzw. Regionen an den Binnenmarkt bezwecken.

Internationaler Handel bringt Konsumentinnen und Konsumenten eine größere Auswahl an Produkten zu leistbaren Preisen, schafft neue Möglichkeiten für Produktionsprozesse und Dienstleistungen, schafft neue Arbeitsplätze und stärkt Lieferketten. Internationaler Handel sichert den Zugang zu benötigten Rohstoffen zu fairen Preisen und hilft österreichischen Betrieben, global wettbewerbsfähig zu bleiben. Gerade in einer Zeit der geopolitischen Unsicherheiten ist es daher essenziell, über alle Kanäle Wachstumsimpulse zu erzeugen. Dazu tragen die EU-Handelsabkommen bei, indem sie helfen, den negativen Auswirkungen der letzten Krisenjahre entgegenzuwirken, Resilienz aufzubauen und Lieferketten zu diversifizieren und zu sichern.

Österreich profitiert nicht nur vom internationalen Waren- und Dienstleistungshandel, sondern auch von hohen ausländischen Direktinvestitionen, die neue Arbeitsplätze schaffen, technologische Innovationen fördern, den Wirtschaftsstandort stärken und den Zugang zu internationalen Märkten erleichtern. Mit dem EU-Beitritt ist der Standort Österreich für ausländische Direktinvestitionen deutlich attraktiver geworden: Seit 1995 haben sich diese mehr als verzehnfacht – von 16 Milliarden EUR im Jahr 1995 auf rund 205 Milliarden EUR im Jahr 2023.

Wettbewerbs- und Beihilferecht: Bürgerinnen und Bürger profitieren von fairen Wettbewerbsbedingungen

In einem zunehmend globalisierten und konsolidierten Marktumfeld muss sich auch das Wettbewerbsrecht an die sich ändernden Bedingungen anpassen, um seinen Auftrag effektiv erfüllen zu können. Auch hier ist die europäische Zusammenarbeit zentral. Das Ziel ist die Schaffung fairer Wettbewerbsbedingungen, in dem Unternehmen Anreize haben zu investieren, Innovationen zu betreiben und gleichzeitig dem weltweiten Wettbewerb gewachsen zu sein.

Der Schutz des fairen Wettbewerbs in Europa stärkt daher die Stellung der heimischen Betriebe und fördert somit Arbeitsplätze in Österreich. Durch ein kompetitives Umfeld werden des Weiteren nicht nur günstigere Preise gewährleistet, sondern im Sinne der Nachhaltigkeit hohe Produktqualität und Vielfalt für Konsumentinnen und Konsumenten sichergestellt. Die Einhaltung gemeinsamer Regeln gewährleisten faire Wettbewerbsbedingungen und sind essenziell, um die wirtschaftlichen Vorteile für Österreich und die gesamte EU langfristig zu sichern.

Ähnliches gilt auch für das Beihilferecht. Die Bürgerinnen und Bürger profitieren zumindest indirekt von fairen Spielregeln im EU-Beihilfenrecht. Es ist davon auszugehen, dass die geplanten Förderungsmöglichkeiten auch für die Finanzierung von Projekten in Anspruch genommen werden, die das unmittelbare Lebensumfeld der Bevölkerung verbessern.

Zeitenwende: Wettbewerbsfähigkeit im Fokus

Die Europäische Union war in der Vergangenheit ein Wachstumsmotor für die heimische Wirtschaft. Damit das auch in Zukunft so bleibt, hat die Europäische Kommission in ihrem neuen Arbeitsprogramm für das Jahr 2025 einen zentralen Schwerpunkt auf die Stärkungen der Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft gesetzt. Darin sind gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für Unternehmen, zur Förderung von Innovation und zur Stärkung der industriellen Basis Europas enthalten.

Der kürzlich vorgestellte Kompass für Wettbewerbsfähigkeit der Europäischen Kommission setzt an diesem Punkt an und zeigt konkrete Maßnahmen auf, wie Europas Wettbewerbsfähigkeit in den nächsten Jahren gezielt gestärkt werden kann. Er definiert Handlungsfelder in Forschung und Innovation, Dekarbonisierung der Industrie und Stärkung der europäischen Lieferketten und Wertschöpfung. So soll sichergestellt werden, dass Europa als globaler Wirtschaftsstandort attraktiv bleibt.

Weiterführende Informationen

Kontakt

EU-Koordination und EU-Binnenmarkt: eukoordination-wirtschaft@bmaw.gv.at