IP-Strategie steigert langfristig Innovationsleistung Österreichs
Wie im Regierungsprogramm 2013-2018 verankert, hat die Bundesregierung am 14. Februar 2017 erstmals eine Strategie für geistiges Eigentum (IP) beschlossen. Ziel dieser Strategie ist es durch Maßnahmen in fünf Handlungsfeldern österreichische Unternehmen, Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Innovatorinnen und Innovatoren zu unterstützen, ihre Innovationen bestmöglich zu schützen, verwerten und damit den Wissenschaft- und Wirtschaftsstandort zu stärken. Ein professionalisierter Umgang mit IP auf breiter Ebene stellt damit eine wesentliche Voraussetzung für den Aufstieg Österreichs zum Innovation Leader dar.
Geistiges Eigentum (IP) ist eines der wesentlichen Grundlagen für Innovation, Produktivität und Wachstum. Ein immer größerer Teil der Wertschöpfung von Industrieunternehmen wird durch Immaterialgüter wie z.B. Patente und Marken, aber auch Know-how oder Humankapital abgebildet. Daher hat die Bedeutung von IP insbesondere in hochentwickelten Volkswirtschaften zugenommen. IP-intensive Branchen liefern wichtige Beiträge zu Beschäftigung und Wachstum der Volkswirtschaften in Europa.
Österreich ist laut Global Innovation Index der World Intellectual Property Organization (WIPO) im internationalen Vergleich in der Gruppe der Strong Innovators. Das auch in der FTI-Strategie definierte Ziel ist ein Aufschließen in die Gruppe der Innovation Leader. Wenngleich Österreich in IP-Rankings gut abschneidet, zeichnet sich im Detail Handlungsbedarf hinsichtlich der Nutzung von IP ab. EU-weit liegt Österreich bei dem Anteil an immateriellen Vermögenswerten (sechs Prozent vom BIP) im europäischen Mittelfeld. Insgesamt soll die österreichische IP-Kultur weiterentwickelt werden. Österreichischen Innovatorinnen und Innovatoren fehlt es vielfach an Bewusstsein für die Bedeutung von IP für die Sicherung ihrer Wettbewerbsfähigkeit. Dies gilt insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen.
Deshalb setzt die Strategie besonders bei der Sensibilisierung für Urheberrechte ein, um einen verbesserten Umgang potenzieller und tatsächlicher Nutzerinnen und Nutzer mit geistigem Eigentum sicherzustellen. Dazu werden vor allem kleine und mittelständische Unternehmen zu rechtlichen Rahmenbedingungen unter Berücksichtigung internationaler Entwicklungen beraten. Das Patentamt bietet durch einen sogenannten "IP-Hub" eine zentrale Anlaufstelle für einschlägige Förderungen und Dienstleistungen. Ein weiteres Instrument zur besseren Unterstützung der Unternehmen ist das vom Austria Wirtschaftsservice (aws) angebotene "ip.coaching". Der Fokus liegt dabei in der Entwicklung und Umsetzung von produktspezifischen IP-Strategien in Unternehmen. Die Aktivitäten sehen eine Begleitung des Unternehmens durch Coaching (u.a. Workshops vor Ort) und Finanzierung vor.
Weiterführende Informationen
IP-Strategie der Bundesregierung (PDF, 1MB) (PDF, 1 MB)
Kontakt
Abteilung Innovationsstrategien und- kooperationen: innovation@bmaw.gv.at