Innovationsfördernde öffentliche Beschaffung
Die innovationsfördernde öffentliche Beschaffung (IÖB) ist eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft (BMAW) und des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) in Kooperation mit der Bundesbeschaffung GmbH (BBG) und stellt einen wichtigen Eckpfeiler der nachfrageseitigen Innovationspolitik dar. Ziel ist es über die Beschaffung innovativer Lösungen Effizienz- und Modernisierungsimpulse im öffentlichen Sektor zu setzen und gleichzeitig die Wertschöpfung am Standort Österreich zu stärken. Bei einem Volumen von über 70 Milliarden Euro und einem geschätzten IÖB-Anteil von etwa 2 bis 3 Prozent wird die Rolle der öffentlichen Beschaffung als Innovationstreiber in Verwaltung und Wirtschaft evident.
Ein zentraler Meilenstein der IÖB-Initiative ist die in der Bundesbeschaffung GmbH (BBG) eingerichtete IÖB-Servicestelle, die der One-Stop-Shop zum Thema innovationsfördernde öffentliche Beschaffung ist. Als Netzwerk- und Unterstützungsstelle für alle Innovatorinnen und Innovatoren in der öffentlichen Verwaltung baut die IÖB-Servicestelle Brücken zwischen innovativen Unternehmen und öffentlichen Institutionen. Die IÖB-Servicestelle bietet ein kostenloses Service-Portfolio von Seminaren über Workshops bis hin zur IÖB-Innovationsplattform an. Sie begleitet öffentliche Auftraggeber von der Bedarfsdefinition über die Marktrecherche bis hin zur Vergabe. Das Serviceangebot richtet sich an alle öffentlichen Institutionen auf Bundes-, Landes- und Gemeindeebene sowie öffentliche Unternehmen.
Eine im Jahr 2024 im Auftrag der Europäischen Kommission durchgeführte Benchmarking-Studie betreffend die nationalen Rahmenbedingungen für IÖB-Policy bestätigt die Vorreiterrolle Österreichs auf europäischer Ebene. Österreich belegt mit der IÖB-Initiative bei dieser Benchmarking-Studie europaweit den 3. Platz.