Innovationsfördernde öffentliche Beschaffung
Um Innovationsaktivitäten der Unternehmen zu steigern und neue Märkte für Innovationen zu schaffen, werden neben angebotsseitigen Maßnahmen (wie Förderprogramme, Beratungsdienstleistungen etc.) zunehmend nachfrageseitige Ansätze in der Innovationspolitik interessanter, insbesondere die Nutzung des Potenzials der öffentlichen Beschaffung. Schließlich gehen Einschätzungen davon aus, dass das gesamte Beschaffungsvolumen für Österreich etwa 45 Mrd. Euro beträgt.
Dazu hat der Ministerrat am 25. September 2012 ein Leitkonzept für eine innovationsfördernde öffentliche Beschaffung (IÖB) beschlossen. Das Leitkonzept wurde unter Federführung des BMWFJ und des BMVIT in Kooperation mit der Bundesbeschaffung GmbH (BBG) und dem Austrian Institute of Technology (AIT) entwickelt.
Folgende Maßnahmen des IÖB-Leitkonzeptes wurden bereits umgesetzt bzw. begonnen:
- Innovation wurde als sekundäres Beschaffungskriterium in das Bundesvergabegesetz aufgenommen.
- Mit finanzieller Unterstützung des Wirtschafts- und des Verkehrsministeriums ist Ende 2013 in der Bundesbeschaffung GmbH (BBG) eine eigene Servicestelle für eine innovationsfördernde öffentliche Beschaffung (IÖB) eingerichtet worden. Sie fungiert als One-Stop-Shop für Bedarfsträger, beschaffende Stellen, Förderagenturen und Wirtschaftsunternehmen und dient dabei als Ansprechpartner für die öffentliche Hand in IÖB-Angelegenheiten. Die IÖB-Servicestelle arbeitet mit sogenannten IÖB-Kompetenzstellen (z.B. Bundesimmobiliengesellschaft, Energieagentur, GSV, AWS, FFG) zusammen, bietet Qualifizierungsmaßnahmen für Bedarfsträger und Beschaffungsstellen an und initiiert und begleitet IÖB-Pilotprojekte bzw. führt solche selber durch. Sie setzt bewusstseinsbildende Maßnahmen wie zum Beispiel Veranstaltungen, Workshops etc. und vertieft Fragestellungen im Rahmen von thematischen Plattformen. Weiterführende Informationen sind auf der Website der IÖB-Servicestelle erhältlich.
- Mit der Statistik Austria werden Vorkehrungen für eine möglichst vollständige Datenerfassung über die quantitative Entwicklung der innovationsfördernden öffentlichen Beschaffung getroffen.
IÖB-Jahresbericht 2017/2018
Der IÖB-Jahresbericht 2017/2018 bietet auf 60 Seiten einen umfassenden und sehr gut aufbereiteten Rückblick auf die IÖB-Aktivitäten und -Entwicklungen der Jahre 2017/2018.
Anhand einer Auswahl von Best-Practice Beispielen wird geschildert, welche Vorteile durch einen intelligenten Einkauf entstehen können. Im Bericht lässt sich etwa als lesson learned lesen, dass das strategische und gemeinsame Vorgehen vieler verschiedener Akteure in Österreich auch auf EU- und OECD-Ebene mit großem Interesse und Anerkennung verfolgt wird.
Auszeichnung beim Österreichischen Verwaltungspreis 2016 und 2017
Die IÖB-Initiative von BMAW, BMVIT, BBG und AIT ist im Rahmen des Österreichischen Verwaltungspreises 2016 in der Kategorie "Innovative Beteiligung/Partizipation" mit einer Anerkennungsurkunde ausgezeichnet worden.
Beim Österreichischen Verwaltungspreis 2017 wurde die vom Wirtschaftsministerium und BMVIT finanzierte und von der IÖB-Servicestelle betriebene IÖB-Onlineplattform in der Kategorie "Co-Creation und Kooperation" mit einer Anerkennungsurkunde ausgezeichnet.
Auszeichnung beim European Public Sector Award 2017
Die IÖB-Initiative vom Wirtschaftsministerium, BMVIT, BBG und AIT ist im Rahmen des European Public Sector Award 2017 in der Kategorie "European and national level" mit einem Best Practice Certificate ausgezeichnet worden.
Weiterführende Informationen
- IÖB-Jahresbericht 2017/2018 (PDF, 5 MB)
- IÖB-Jahresbericht 2015/2016
- IÖB-Jahresbericht 2013/2014
- IÖB-Leitkonzept 2012
- Logo IÖB
Kontakt
Abteilung Innovationsstrategien und -kooperationen: innovation@bmaw.gv.at