Kocher unterwegs
Bei der Dienstreise nach China und Südkorea stand neben bilateralen Treffen vor allem der Austausch mit Automobil- und Hightech-Unternehmen auf dem Programm. Ebenfalls gab der „Girls! TECH UP“ Erlebnistag Mädchen einen Einblick in technische Berufe und die Arbeitsinspektion hielt eine Fachtagung ab. Als Dankeschön für die Arbeit der Ministeriumsbediensteten fand im Oktober auch der jährliche Betriebsausflug des BMAW statt.
Arbeitsbesuch von Bundesminister Kocher in China und Korea
Vor dem Hintergrund vielfältiger Herausforderungen und geopolitischer Spannungen, sind die Partnerschaften und offene Gesprächskanäle zwischen wichtigen internationalen Akteur/innen bedeutender als je zuvor. Mit dem Vorhaben den Austausch aufrechtzuerhalten sowie einen konstruktiven Dialog zu fördern, reiste Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher an der Spitze einer hochrangigen Delegation vom 15. bis 20. Oktober nach China sowie anschließend vom 20. bis 23. Oktober nach Korea.
China – Österreichs zweitgrößter Überseemarkt weltweit
China ist die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt und steht ebenso auf dem zweiten Platz im Ranking der bevölkerungsreichsten Staaten. Für Österreich ist die Volksrepublik nicht nur der bedeutendste Handelspartner in Asien, sondern nach den USA auch der zweitgrößte Überseemarkt weltweit.
Ziel der Reise war es, die bilateralen Beziehungen zu stärken, Möglichkeiten der wirtschaftlichen Zusammenarbeit auszuloten und Österreich als Wirtschafts- und Technologiestandort zu bewerben - sowohl hinsichtlich des Potenzials heimischer Unternehmen für den chinesischen Markt als auch hinsichtlich der Möglichkeiten in neuen Branchen.
Außerdem sollte der Aufenthalt genutzt werden, um aktuelle globale Themen wie den Klimaschutz und die derzeit stark im Fokus stehenden Ausgleichszölle zu behandeln. Auf dem Programm stand daher auch der Austausch mit chinesischen Automobilherstellern und Besuche in österreichischen Niederlassungen wie der Starlim Spritzguss GmbH.
Hervorzuheben sind ebenfalls die politischen Termine mit Handelsminister Wang Wentao und Ministerin für Arbeit und Soziales Wang Xiaoping. Abgeschlossen wurde die Reise durch einen Besuch bei den Pandas, die ein Symbol der chinesisch-österreichischen Freundschaft darstellen.
Korea – Handelspartner bei Elektroindustrie und in Zukunftsbranchen
Korea stellt für Österreich einen ebenso wichtigen Wirtschafts- und Handelspartner dar, gekennzeichnet durch einen im Jahr 2022 aufgestellten Allzeitrekord mit einem Außenhandelsvolumen von 2,9 Mrd. Euro.
Auch hier wurde die Zeit genutzt um innovative Produktionsstandorte und beeindruckende Unternehmen kennenzulernen. Neben den für Korea klassischen Bereichen wie beispielsweise der Elektronikindustrie bestehen gute Geschäftsmöglichkeiten für österreichische Nischen- und Qualitätsanbieter in Zukunftsbranchen wie Erneuerbare Energien und Umwelttechnologien. Zudem fanden Arbeitsgespräche mit der Ministerin Oh Youngju und dem Minister Cheong Inkyo statt.
28th World OKTA Convention in Vienna
Zurück in Österreich, fand vom 29. bis 30. Oktober 2024 die 28. World OKTA Konferenz im Austria Center statt, bei der rund 2.000 Auslandskoreaner/innen erwartet wurden - ein ideales Follow-up des Korea-Besuchs, um Gespräche mit hochrangigen koreanischen Wirtschaftstreibenden fortzusetzen.
Diese Konferenz diente dem Erfahrungsaustausch, der Geschäftsanbahnung sowie dem Vernetzen von der im Ausland arbeitenden koreanischen Businesscommunity und findet jährlich alternierend in Korea und im Ausland statt. Die Tatsache, dass die Konferenz heuer erstmals in Europa und da gleich in Wien stattfindet, spricht sowohl für die Wertschätzung Österreichs als Wirtschaftsstandort als auch für Wien als Konferenzstadt.
Der Bundesminister wurde von koreanischer Seite eingeladen, die Eröffnungsrede zu halten und nutzte die Gelegenheit sich mit hochrangigen Firmenvertreter/innen über die Möglichkeiten zur Intensivierung der bilateralen Zusammenarbeit auszutauschen und damit die in Korea begonnenen Gespräche weiter fortzusetzen.
Kurz vor der OKTA-Konferenz empfing Bundesminister Kocher am 28. Oktober 2024 den Gouverneur der Provinz Gyeonggi, Dong Yeon Kim zu einem Arbeitsgespräch. Mit Gouverneur Kim, der bereits stellvertretender Premierminister, aber auch Finanz- und Wirtschaftsminister Südkoreas war, erörterte der Bundesminister die Möglichkeit zur Intensivierung der Industriellen Kooperation mit Hidden Champions, der High-Tech Industrie (Halbleiter, E-Fahrzeuge) sowie Investitionsmöglichkeiten im jeweils anderen Staat. Die Provinz Gyeonggi hat rund 14 Millionen Einwohner und ist Heimat von weltführenden Unternehmen wie Samsung aber auch vom koreanischen Silicon Valley – das Pangyo Techno Valley.
OVE-Erlebnistag "Girls! TECH UP" Wien
Am 11. Oktober 2024 fand der Girls! TECH UP Erlebnistag, eine Initiative des Österreichischen Verbands der Elektrotechnik (OVE), im Haus der Ingenieure statt. Einheimische Unternehmen und Bildungseinrichtungen gaben Schülerinnen der Unter- und Oberstufe die Möglichkeit, sich über Berufsmöglichkeiten und Ausbildungen in der Elektro- und Informationstechnik zu informieren und Zukunftstechnologien und Innovationen durch Simulatoren oder Virtual Reality Brillen zu probieren.
Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher hielt nach einem Rundgang und Gesprächen mit den Aussteller/innen und Besucher/innen die Begrüßungsrede. Bei dieser betonte er die Wichtigkeit, mehr junge Talente für eine Karriere in der Technik zu begeistern.
Der Bundesminister stellte auch weitere BMAW-Förderprogramme und Wettbewerbe für Mädchen, Jugendliche und Frauen vor. Mehr zu diesen finden Sie unter:
Besuch des Wiener Jugendcollege
Am 3. Oktober besuchte Bundesminister Kocher anlässlich der Eröffnung das Jugendcollege in Wien. Dieses ist ein wichtiges Projekt, um junge Asyl- und subsidiär Schutzberechtigte, welche eine längerfristige Bleibeperspektive haben, auszubilden und so in die Gesellschaft einzugliedern, denn sie weisen eine verhältnismäßig hohe Arbeitslosigkeit auf. Dementsprechend definierte Kocher bereits in seinen Zielvorgaben an das AMS, die er im vergangenen Juni präsentierte, die Förderung dieser Zielgruppe als einen Schwerpunkt.
Das Jugendcollege stellt eines jener Intensivprogramme zur Arbeitsmarktintegration von jungen Asylberechtigen dar, für die im Arbeitsmarktbudget seitens des BMAW für das laufende Jahr 75 Millionen Euro zweckgebunden wurden. Das Jugendcollege bündelt nun die für die Arbeitsmarktintegration unterschiedlichen Stellen und Ausbildungsangebote an einer zentralen Stelle. So können Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den Modulen „Lernen“ und „Sammlung von Arbeitserfahrungen“ Kenntnisse und Erfahrungen erlangen. Es handelt sich dabei um eine Kooperation mit dem AMS und der Stadt Wien.
Fachtagung der Arbeitsinspektion in Wagrain
Am 8. Oktober 2024 nahm Bundesminister Martin Kocher an einer Fachtagung für die Arbeitsinspektion in Wagrain (Salzburg), die ganz unter dem Motto „Wir vermitteln den Nutzen von Arbeitsschutz für Unternehmen und Beschäftigte“ stand. Eben diese zentrale Aufgabe der Arbeitsinspektion, die 2024 ebenfalls ihr 140-jähriges Jubiläum feierte, betonte Kocher in seinem Beitrag. Heute arbeiten über 390 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Arbeitsinspektoraten in ganz Österreich daran, sichere Arbeitsplätze in Österreich zu schaffen und leisten damit einen Beitrag, der für die gesamte Gesellschaft von wesentlicher Bedeutung ist.
So attestiert auch die jüngste Evaluierung durch das Senior Labour Inspectors' Committee (SLIC) den Arbeitsinspektorinnen und Arbeitsinspektoren Professionalität und Kompetenz sowie eine positive Herangehensweise bei ihren Aufgaben. Dennoch bringt die Zukunft diverse Herausforderungen mit sich, wie z.B. die Digitalisierung, Automatisierung, den Klimawandel sowie die „Green Transition“. Die Fachtagung bot diesbezüglich eine ideale Plattform, um sich über zukunftsweisende Themen auszutauschen und gemeinsam Lösungsansätze zu entwickeln.
Betriebsbesuch Andritz
Im Oktober besuchte Bundesminister Kocher auch die Firma Andritz in Graz. Mit weltweit rund 30.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und über 280 Standorten in mehr als 80 Ländern ist der Betrieb ein wichtiger Produzent von Anlagen, Ausrüstungen und Automatisierungslösungen für verschiedenste Branchen: von Wasserkraftwerken über Zellstoff- und Papierindustrie, Metallverarbeitungs- und Stahlindustrie bis hin zum grünen Energiesektor. Zudem arbeitet das Unternehmen auch an dem im Rahmen der Transformationsoffensive geförderten Projekt an der Reduktion von CO2-Emissionen in der Industrie.
BMAW Betriebsausflug
Beim Betriebsausflug wartete Anfang Oktober ein vielfältiges Programm auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des BMAW. Vom Regierungsgebäude am Stubenring ging es zunächst nach Krems an der Donau, wo man die Stadt erkunden, das Karikaturmuseum oder die Erlebniswelt Sandgrube 13 besuchen konnte. Den sportlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wurde die Gelegenheit geboten, eine Radtour entlang der Donau zu unternehmen.
Nach den anregenden Veranstaltungen konnte man sich auf der Schiffsfahrt zurück mit den Kolleginnen und Kollegen und auch mit Herrn Bundesminister Kocher austauschen.