Editorial von Bundesminister Martin Kocher
Liebe Leserinnen und Leser!
es freut mich, dass Sie sich die Zeit nehmen, den Newsletter des BMAW zu lesen. Auch wenn momentan vielerorts die Berichterstattung vom Sommerloch dominiert wird, hat sich auch im Juli vieles im BMAW getan. Darüber möchte ich Ihnen nun berichten.
Ende Juli waren 310.582 Personen beim AMS arbeitslos oder in Schulung gemeldet, davon waren 250.227 arbeitslos und 60.355 in Schulungsmaßnahmen des AMS. Damit kann die Situation am Arbeitsmarkt weiterhin als stabil beschrieben werden. Zwar gab es im Rekordjahr 2022 mit einer Arbeitslosigkeit von 296.647 Personen einen niedrigeren Wert als dieses Jahr, doch davor war die Arbeitslosigkeit Ende Juli zuletzt 2012 niedriger als aktuell. Die Arbeitslosenquote beträgt Ende Juli 5,9 Prozent. Zeitgleich konnte mit mehr als 4 Millionen unselbstständig erwerbstätigen Personen ein neuer Beschäftigungsrekord in Österreich erreicht werden.
Auf Basis einer umfassenden und gesamtstaatlichen Strategie soll die Anwerbung von Fachkräften aus dem Ausland effizienter und erfolgreicher werden. Erste wichtige Verbesserungen konnten bereits durch die Reform der Rot-Weiß-Rot – Karte erzielt werden. Nun soll auch die Anerkennung von bereits im Ausland erworbenen Qualifikationen beschleunigt werden. Ziel ist es, Unterstützungsmaßnahmen und Rahmenbedingungen für Betriebe, aber auch für Arbeitssuchende aus Drittstaaten so zu gestalten und auszubauen, dass Österreich zu einem der attraktivsten Länder für qualifizierte Zuwanderung wird und so seinen Wohlstand nicht nur halten, sondern weiter ausbauen kann.
Eine große Unterstützungsmaßnahme für Unternehmen in der Hochphase der Pandemie war die Investitionsprämie. 242.165 Anträge wurden insgesamt zugesagt, 162.000 Projekte wurden bereits umgesetzt und 1,5 Milliarden Euro wurde an die Unternehmen ausbezahlt. Bis Februar 2025 können größere Projekte noch abgeschlossen werden.
Im Juli habe ich mich mit Vertreterinnen und Vertretern der Startup-Szene getroffen, um mit ihnen über die aktuellen Herausforderungen in der Branche zu sprechen und die besten Rahmenbedingungen schaffen zu können. Mit dem Kreativwirtschaftsbericht 2023, den wir vor einigen Tagen präsentieren konnten, wird zudem ein detaillierter Einblick auf einen wichtigen Wirtschafts- und Innovationsfaktor für Österreich gegeben.
Auch abseits der Kreativwirtschaft lag vergangenes Monat ein Schwerpunkt auf dem Thema Innovation. Der neue österreichische Forschungs- und Technologiebericht zeigt den aktuellen Stand forschungspolitischer Entwicklungen in Österreich auf und das European Innovation Scoreboard vergleicht diese Forschungsleistung mit anderen europäischen Staaten. Hier ist es besonders erfreulich, dass wir uns von Platz 8 auf Platz 6 verbessern konnten und nun die Gruppe der "strong innovators" anführen. Aber auch unsere Schülerinnen und Schüler beeindrucken mit vielen innovativen Ideen, wie sie im Rahmen des Schülerwettbewerbs "Jugend Innovativ" unter Beweis gestellt haben.
In Kärnten, aber auch im Wiener Prater konnte ich mich mit den Unternehmerinnen und Unternehmern über ihre Anliegen austauschen. Da der Prater eine sehr wichtige Touristen-Attraktion in Wien darstellt, war auch Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler mit dabei. In ihrem Interview berichtet sie außerdem über die aktuellen Schwerpunkte der Tourismuspolitik und darüber, wie die Nachhaltigkeit im Tourismus gestärkt werden soll.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen des BMAW-Newsletters!
Martin Kocher