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Editorial von Bundesminister Martin Kocher

Bundesminister Martin Kocher
Foto: BMAW / Enzo Holey

Liebe Leserinnen und Leser!

Der September wurde durch die tragischen Ereignisse des Hochwassers überschattet, dessen Folgen uns auch in den kommenden Wochen und Monaten beschäftigen werden. Um die Menschen in dieser schwierigen Situation zu unterstützen, hat die Bundesregierung eine Reihe von Maßnahmen präsentiert, um unbürokratisch und schnell Unterstützung leisten zu können.

Es ist mir ein besonderes Anliegen, dass wir als BMAW Hilfestellung bieten, um die betroffenen Unternehmen sowie deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu unterstützen und die wirtschaftlichen Folgen der Naturkatastrophe abzufedern. Aus diesem Grund können vom Hochwasser geschädigte Unternehmen unbürokratisch Kurzarbeit für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Anspruch nehmen. Die betroffenen Betriebe müssen sich hierfür mit der regionalen Geschäftsstelle des Arbeitsmarktservice in Verbindung setzen. Der Antrag kann bis zu drei Wochen rückwirkend zum Beginn der Kurzarbeit gestellt werden.

Die Situation am Arbeitsmarkt bleibt unverändert. Ende September belief sich die Arbeitslosigkeit auf 354.665 Personen, konkret waren 279.730 Personen arbeitslos und 74.935 Personen in Schulung gemeldet. Die Arbeitslosigkeit ist somit im Vergleich zum Vorjahr um 33.905 Personen gestiegen. Die Arbeitslosenquote lag Ende September bei 6,6 Prozent. Damit befindet sich die Arbeitslosenquote auf dem Niveau von 2019, also vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie und dem Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine, die beide erhebliche Auswirkungen auf die Wirtschaft hatten.

Um dem Fachkräftebedarf im Pflegebereich gezielt zu entsprechen, setzt die Bundesregierung eine Reihe von Maßnahmen, wie beispielsweise die Einführung der Pflegelehre und des Pflegestipendiums. Mit Ende September haben sich bereits 100 neue Lehrlinge für eine Lehrausbildung in der Pflege entschieden. Ein Anstieg des Interesses ist erkennbar und wir erwarten auch für die kommende Zeit stark steigende Zahlen.

Im Bereich des Arbeits- und Gesundheitsschutzes ist insbesondere die Ratifizierung des Übereinkommens der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) zur Beseitigung von Belästigung und Gewalt in der Arbeitswelt hervorzuheben. Durch die Ratifikation gibt Österreich ein weiteres klares Bekenntnis, dass psychische und physische Gewalt am Arbeitsplatz immer abzulehnen ist. Außerdem stellt die Arbeitsinspektion zentrale Informationen in 13 Sprachen zur Verfügung, um mehr Bewusstsein für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz zu schaffen.

Ende September fand wieder der COMPET-Rat in Brüssel statt. Dabei ging es vor allem um die Zukunft der Wettbewerbsfähigkeit der EU. Der vorangegangene Bericht von Mario Draghi hat die Diskussionen maßgeblich beeinflusst. Auch das BMAW hat in Form des Thesenpapiers Vorschläge eingebracht, damit Europa im internationalen Wettbewerb wieder konkurrenzfähiger wird. Besonders wichtig sind dabei der Bürokratieabbau, die Vertiefung des Binnenmarkts und die Verbesserung der Rahmenbedingungen für Innovation.

Um die Wettbewerbsfähigkeit der kleinen und mittleren Unternehmen zu stärken, unterstützen wir weiterhin mit dem Erfolgsprogramm KMU.Digital und dem Beratungsprogramm "Perspektive Zukunft". Dadurch investieren wir in die digitale und nachhaltige Transformation österreichischer Klein- und Mittelbetriebe (KMU) und leisten zusätzliche Unterstützung durch Beratungsleistungen.

Ich hatte auch die Möglichkeit, mich mit Vertreterinnen und Vertretern der heimischen Musikszene auszutauschen und konnte mit Josh und weiteren Künstlerinnen und Künstlern sprechen. Die österreichische Kreativwirtschaft ist ein nicht zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor. Die Musikwirtschaft spielt beispielsweise eine zentrale Rolle für den Tourismus. Sie steht bei Themen wie Urheberrecht und KI vor großen Herausforderungen. Gemeinsam haben wir innovative Ideen diskutiert, um die Branche zu unterstützen.

Mit dem Creative Industries Rat wurde im September auch das neue Sprachrohr der Kreativwirtschaft mit ihren 77.000 Unternehmen und rund 200.000 Beschäftigten vorgestellt. Zudem haben wir den Kreativwirtschaftsbericht 2024 veröffentlicht, bei dem wir erstmals ein vollständiges Bild der Creative Industries erhalten haben, denn von nun an werden auch die kleinsten Unternehmen mit weniger als 10.000 Euro Jahresumsatz von der Statistik erfasst.

Der September stand auch im Zeichen von Forschung und Innovation. Beim FFG-Forum feierte die Forschungsförderungsgesellschaft ihr 20-jähriges Bestehen, und dazu möchte ich nochmals herzlich gratulieren.

Der diesjährige CDG-Preis stand im Zeichen der Transformation. Die Preisträger Christoph Hametner und Christoph Hauer wurden für ihre Forschung an Elektroantrieben und Wasserkraft ausgezeichnet, auch hier nochmals herzliche Gratulation zu ihrem wichtigen Beitrag für den Forschungsstandort.

Ein direkter Austausch mit den Unternehmerinnen und Unternehmern ist mir besonders wichtig, denn nur so lernt man die Anliegen kennen. Im Rahmen der Bundesländertage besuche ich deshalb regelmäßig heimische Unternehmen und erhalte dadurch wesentliche Einblicke darüber, was unsere Betriebe Tag für Tag leisten. Im September waren das unter anderem zwei Betriebe im Burgenland. Es hat mich sehr gefreut, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kennenzulernen und spannende Einblicke in die Produktion und die innovativen Technologien zu erhalten.

In zahlreichen bilateralen Gesprächen konnte ich unter anderem mit dem deutschen Finanzminister Christian Lindner, der ugandischen Umweltstaatsministerin Anywar Atim sowie der argentinischen Außenministerin Diana Mondino über die wirtschaftliche Zusammenarbeit unserer Länder sprechen.

Die diesjährigen Worldskills waren ein Erfolg für Österreich! Herzlichen Glückwunsch an unser Team Austria, das bei den WorldSkills in Lyon sieben Medaillen und 22 Medallions for Excellence geholt hat. Ebenfalls herzliche Gratulation auch an Lamia Music, die mit ihrem Jugend-Innovativ-Projekt den 1. Preis beim European Union Contest for Young Scientists gewonnen hat!

Ein Thema, das mir besonders am Herzen liegt, ist die Frauenförderung. Hier freut es mich besonders, dass BMAW-Generalsekretärin Eva Landrichtinger für ihr Engagement in Sachen Frauen und Inklusion von "the female factor“ als "Voice of a New Era of Leaders" ausgezeichnet wurde, und ich möchte ihr nochmals für ihre zahlreichen erfolgreichen Initiativen im Ministerium danken!

Im Rahmen der Frauenförderung startet das Führungskräfteprogramm "Zukunft.Frauen" in die nächste, bereits 25. Runde. Um Chancengerechtigkeit in der angewandten Forschung zu erhöhen, startet eine dritte Ausschreibung des FFG-Programms "Laura Bassi - Gestaltung einer chancengerechten Zukunft".

Die Förderung von Chancengleichheit unterstützen wir bereits im Kindesalter. Mit der MINT-Girls Challenge, die nun auch bereits das vierte Mal stattfindet, sollen Mädchen für technische Fächer begeistert werden. Auch die Youth Entrepreneurship Week startete in die nächste Runde. Diese soll den Unternehmergeist der Schülerinnen und Schüler wecken.

Ihr Martin Kocher