Fachkräftebarometer zeigt aktuelle Engpässe am Arbeitsmarkt
Ein neues Screening-Tool hilft dabei, Entwicklungen am Arbeitsmarkt früher zu erkennen und noch schneller zu reagieren. BMAW und AMS haben das neue Frühwarnsystem gemeinsam entwickelt.
Der Fachkräftebedarf ist derzeit das drängendste Thema am Arbeitsmarkt. Um zielgerichtet reagieren und Qualifikationsmaßnahmen bedarfsgerecht gestalten zu können, braucht es möglichst aktuelle Daten zum Fachkräftebedarf, die auch am Arbeitsmarkt übliche saisonale Schwankungen mitberücksichtigen. Das BMAW hat daher gemeinsam mit dem AMS den BMAW AMS Fachkräftebarometer entwickelt, der auftretende Fachkräfteengpässe in vierteljährlichen Abständen identifiziert und Entwicklungen aufzeigt. Die Ergebnisse stehen dabei nicht im Gegensatz zur Mangelberufsliste oder längerfristig angelegten Untersuchungen, sondern ergänzen diese Aussagen und Analysen. Denn das neue Screening-Tool analysiert sowohl das Arbeitskräfteangebot in Relation zur Nachfrage als auch die Entwicklung der Arbeitskräftenachfrage unter Berücksichtigung konjunktureller und saisonaler Schwankungen.
Die Datenerhebung basiert zum Großteil auf überprüften Daten des AMS – also auf Grundlage von gemeldeten arbeitssuchenden Personen und gemeldeten offenen Stellen, die beim AMS vermerkt sind. Auf Basis der Berufs-Kategorisierung des AMS wird dann mit aktuellen Daten angegeben, ob es im jeweiligen Berufssektor einen Engpass an Fachkräften gibt oder nicht. So kann der Fachkräftebarometer dabei helfen, Entwicklungen am Arbeitsmarkt früher zu erkennen und noch schneller mit evidenzbasierten Maßnahmen zu reagieren. Das Angebot an Ausbildungen und Qualifizierungen in Berufen, in denen ein Engpass besteht, kann damit in Zukunft noch treffsicherer gestaltet werden.