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Aktuelles am Arbeitsmarkt: Stabile Arbeitslosenzahlen und mehr Frauen in technischen Lehrberufen

Das neue Jahr bringt höhere Förderungen als Motivation für längere Aus- und Weiterbildung und eine Reform des Kombilohnmodells für mehr Vollzeitanreize.

Arbeitssuchende

Ende Jänner sind 421.207 Personen beim AMS vorgemerkt, davon sind 343.828 arbeitslos und 77.379 in Schulungsmaßnahmen des AMS. „Damit ist die Arbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich etwas angestiegen und zwar um 31.148 Personen. Das ist auf die schwächere wirtschaftliche Dynamik als im Vorjahr zurückzuführen. Gleichzeitig ist die Zahl der Schulungsteilnahmen um 4.451 Personen gestiegen“, so Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher. Die Arbeitslosenquote beträgt Ende Jänner 8,1 Prozent.

Positiv ist die Entwicklung im Bereich der Langzeitarbeitslosigkeit, die im April 2021 mit 148.436 Personen ihren Höchststand erreichte und seither fast halbiert werden konnte. Derzeit sind 77.799 Personen langzeitarbeitslos – also länger als ein Jahr ohne Beschäftigung. „Auch zu Beginn des Jahres 2024 ist es gelungen, die Langzeitarbeitslosigkeit im Jahresvergleich weiter zu senken, wenn auch nur mehr marginal. Das ist wichtig, weil es für die Betroffenen mit zunehmender Dauer der Arbeitslosigkeit schwieriger wird einen Job zu finden. Damit wir die Langzeitarbeitslosigkeit weiter senken können, stehen dem AMS über 270 Millionen Euro zweckgebundenes Budget für Langzeitarbeitslose und ältere Personen zur Verfügung“, so Kocher.

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Ende Jänner 2024 sind dem AMS 8.045 sofort verfügbare Lehrstellenangebote gemeldet. Im Vorjahresvergleich zeigt sich ein leichter Rückgang um 5 Prozent. Dem gegenüber stehen 7.071 Personen, die aktuell beim AMS als lehrstellensuchend gemeldet sind. Dies entspricht einem Anstieg von 8,6 Prozent. Aktuell gibt es nur in Wien mehr lehrstellensuchende Personen als offene Lehrstellen. In allen anderen Bundesländern überwiegen die offenen Lehrstellen. Besonders erfreulich ist die Entwicklung, dass immer mehr Frauen eine Lehrausbildung in einem technischen Beruf beginnen.

Im Jahr 2013 befanden sich 1.410 Frauen in einer Lehrausbildung im Elektro- oder Metallbereich. Im Jahr 2023 waren es bereits 2.623. Der Anteil von Frauen in Ausbildungen, in denen sie bisher unterrepräsentiert waren, konnte in den vergangenen 10 Jahren um rund 31 Prozentpunkte gesteigert werden. "Der Trend, dass immer Frauen eine technische Ausbildung machen, ist erfreulich und zeigt, dass Informationskampagnen aber auch arbeitsmarktpolitische Instrumente, wie Frauen in Handwerk und Technik, wirken", so Kocher.

Maßnahmen für mehr Vollzeitanreize am Beispiel des neuen Kombilohnmodells

Eine große Herausforderung ist der nach wie vor hohe Arbeits- und Fachkräftebedarf. Eine wichtige Ressource für den heimischen Arbeitsmarkt sind Personen mit gesundheitlichen Vermittlungseinschränkungen, arbeitslose Personen ab 50 Jahren sowie Wiedereinsteigerinnen und Wiedereinsteiger.

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Es braucht für diese Zielgruppen aber oft Unterstützungsangebote, um eine nachhaltige Integration in den Arbeitsmarkt gewährleisten zu können. Deshalb wurde als Zuschuss zum Arbeitslosengeld bzw. der Notstandshilfe Anfang 2006 die Kombilohnbeihilfe eingeführt. Sie ist in ihrer bisherigen Form primär auf langzeitbeschäftigungslose Personen ausgerichtet. Um die Maßnahme noch zielgerichteter und bedürfnisorientierter zu gestalten, hat sich der AMS-Verwaltungsrat auf Neuerungen beim Kombilohnmodell geeinigt, die am 1. Juni 2024 in Kraft treten.

"Mit der Reform der Kombilohnbeihilfe setzen wir wichtige finanzielle Anreize, um das Arbeitsvolumen in Richtung Vollzeit zu steigern. Insbesondere vor dem Hintergrund des anhaltend hohen Bedarfs an Arbeits- und Fachkräften ist das ein wichtiges Signal. Neben dieser Anreizwirkung stellen wir in Zukunft auch eine intensivere Unterstützung von Personen mit gesundheitlichen Vermittlungseinschränkungen und Personen mit Behinderungen sicher, da sie künftig sofort ohne Wartefrist für die Förderung anspruchsberechtigt sind. Das ist auch im Hinblick auf die Vermeidung von längeren Perioden der Arbeitslosigkeit und daraus resultierender Langzeitarbeitslosigkeit wichtig", so Kocher.

Bildungsbonus wird als Schulungszuschlag NEU fortgesetzt und ausgebaut

Der sogenannte Bildungsbonus wurde 2020 während der Corona-Pandemie ins Leben gerufen, um beim AMS arbeitslos gemeldete Personen, die an Schulungsmaßnahmen teilnehmen, mit einer Förderung zusätzlich zum Arbeitslosengeld zu unterstützen. Ab einer Schulungsdauer von vier Monaten sah der Bildungsbonus einen Schulungszuschlag von rund 190 Euro monatlich vor. Die Bundesregierung hat sich dazu entschieden, diesen nun ab 2024 als Schulungszuschlag NEU unbefristet zu verlängern und auszubauen.

"Teilnehmerinnen und Teilnehmer an AMS-Schulungen erhalten mit dem Schulungszuschlag NEU eine gestaffelte Förderung, je nach Qualifizierungsdauer, die jene des Bildungsbonus deutlich übersteigt. Zusätzlich wird der Schulungszuschlag NEU valorisiert, also an die jährliche Inflation angepasst und damit wertgesichert. Damit wollen wir beim AMS gemeldete Personen zur Teilnahme insbesondere an längeren Aus- und Weiterbildungen ermutigen. Denn gerade bei längeren Ausbildungen spielt die Höhe der Existenzsicherung eine besondere Rolle hinsichtlich der Entscheidung für die Ausbildung. Mit einer zeitlichen Staffelung entsprechend der Ausbildungsdauer soll die Absolvierung von längeren Qualifizierungsmaßnahmen erleichtert und Dropout-Quoten reduziert werden", betont Kocher.

Der Schulungszuschlag NEU sieht eine dreistufige Förderung vor. Je nach Dauer der Schulung erhalten Schulungsteilnehmerinnen und -teilnehmer unterschiedlich hohe Zuschläge:

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  • Stufe 1: 75 Euro pro Monat beim Start einer Schulungsmaßnahme
  • Stufe 2: 224 Euro pro Monat ab einer Schulungsdauer von mindestens vier Monaten
  • Stufe 3: 374 Euro pro Monat für Schulungsmaßnahmen die ein Jahr oder länger dauern

Vom Schulungszuschlag NEU können voraussichtlich rund 145.000 Personen profitieren. Mit dem Bildungsbonus konnten seit Einführung rund 104.000 Personen erreicht werden, aufgrund der Zielgruppenausweitung werden es beim Schulungszuschlag Neu mehr sein. Im kommenden Jahr stehen dafür im AMS-Budget insgesamt 50 Millionen Euro zusätzlich zur Verfügung.

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