Kocher unterwegs
Gleich zwei EU-Ratstagungen fanden im November statt. Das Vienna Economic Forum unterstützt die wirtschaftliche Kooperation in der Region von der Adria bis zum Schwarzen Meer. Der Asia Day hat zum Ziel die österreichische Wirtschaft mit den dynamischen asiatischen Märkten wieder enger zu verknüpfen. Der Danube Region Business Summit widmete sich dem Wirtschaftsraum an der Donau. Ein weiterer Termin von Bundesminister Kocher war seine Teilnahme an der Gedenkveranstaltung zum Novemberpogrom.
Ratstagungen in Brüssel
Rat Auswärtige Angelegenheiten – Handel
Am 21. November fand der Rat für Handelspolitik statt. Bundesminister Martin Kocher diskutierte mit seinen Amtskolleginnen und -kollegen über die Zukunft des Welthandels. Dieser stellt ein zentrales Thema für Österreich als Exportnation dar: 1,2 Mio. Arbeitsplätze und jeder 4. Steuer-Euro hängen an den österreichischen Exporten. Das macht unsere Exportwirtschaft zu einem entscheidenden Motor für Wachstum, Arbeitsplätze und Wohlstand.
Um die besten Bedingungen für den Export sicherzustellen, brauchen wir faire Wettbewerbsbedingungen sowie stabile und verlässliche Handelsbeziehungen und den Zugang zu neuen Märkten, betonte Arbeits- und Wirtschaftsminister Kocher.
Rat Wettbewerbsfähigkeit
Der COMPET-Rat drehte sich vor allem um die Industrie und den Binnenmarkt. Den Schwerpunkt bildete dabei die Automobilindustrie. An dieser Schlüsselbranche hängen in Österreich 350.000 Jobs und EU-weit 14 Mio. Jobs! Um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und unseren Unternehmen Planungssicherheit zu geben, muss die Politik flexible und vernünftige Rahmenbedingungen schaffen. Es wurde auch die Lieferketten-Richtlinie diskutiert. Auch hier ist im Sinne der Wettbewerbsfähigkeit wichtig, die Berichtspflichten um 25 Prozent zu reduzieren, wie die EU-Kommissionspräsidentin angekündigt hat.
21. Vienna Economic Forum - Wirtschaftsminister Kocher betont die Wichtigkeit der europäischen Wettbewerbsfähigkeit
Am 4. November 2024 nahm Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher am 21. Vienna Economic Forum teil, bei dem die Förderung der wirtschaftlichen Kooperation in der Region von der Adria bis zum Schwarzen Meer im Fokus stand.
In seiner Rede betonte der Wirtschaftsminister nicht nur die äußert guten Beziehungen zu den Ländern Südost- und Osteuropas, sondern auch die Wichtigkeit der europäischen Wettbewerbsfähigkeit. Im Anschluss nahm der Bundesminister gemeinsam mit Vertreter/innen aus Politik, Wirtschaft und Forschung, wie dem lettischen Transportminister Herrn Kaspars Briškens, an einer Diskussion zum Thema "Developing the Economy in the Region" teil.
Abschließend tauschte sich Minister Kocher mit dem kosovarischen Premierminister Albin Kurti in einem bilateralen Gespräch aus, wo es unter anderem um die starke Positionierung von Investments Österreichs im Kosovo ging.
Vorschau: Asia Day 2024
Der Asia Day 2024 findet am 3. Dezember in der WKÖ in einem neuen Format statt. Das Event hat das Ziel die österreichische Wirtschaft mit den dynamischen asiatischen Märkten wieder enger zu verknüpfen.
Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher eröffnet das Abendsegment. Generalsekretärin Eva Landrichtinger hält einen Impulsvortrag anlässlich des offiziellen Kick-Offs zum Motto "Building Communities – Strengthening Ties".
Asien ist die dynamischste Weltregion und spielt eine zentrale Rolle für die wirtschaftliche Entwicklung und Innovationskraft der nächsten Jahrzehnte. Demnach liegt in Asien großes Potenzial für Österreichs Exportwirtschaft. Seit dem Jahr 2000 (bis 2023) sind die Ausfuhrzuwächse nach Asien um 284,9 Prozent gewachsen, während die österreichischen Exporte innerhalb Europas im selben Zeitraum um "nur" 168,6 Prozent zulegten. Die wichtigsten Exportmärkte dabei sind China, Japan, Korea, Australien und Indien. Die Förderprogramme go-international oder das Global Incubator Network GIN, unterstützen Betriebe zielgerichtet dabei, Fernmärkte erfolgreich zu bearbeiten.
Auch sind die südostasiatischen Länder in Hinblick auf Fachkräfteakquise von wachsender Bedeutung für die österreichische Wirtschaft. Mit der österreichischen EXPO Beteiligung an der nächsten Weltausstellung in Osaka, Japan, von 13. April bis 13. Oktober 2025, gibt es darüber hinaus auch spezifische Chancen für österreichische Unternehmen.
Der Asia Day 2024 wurde im Rahmen von go-international - einer gemeinsamen Initiative des BMAW und der WKÖ - gefördert.
Weiterführende Informationen
Danube Region Business Summit - eine Plattform zur Förderung des Wachstums der Region
Am 6. November 2024 nahm Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher am Danube Region Business Summit teil. Die Donau, die sich über 2.857 km erstreckt, steht dabei als "Strom der Möglichkeiten" für Innovation und tiefere überregionale Zusammenarbeit.
Der diesjährige Summit, unter österreichischem Vorsitz, hob die wachsende Bedeutung der Region hervor, zeigte Chancen für Export und Investition auf und stellte attraktive Nearshoring-Standorte vor.
In seiner Eröffnungsrede betonte der Bundesminister die Bedeutung des Danube Region Business Summits als Plattform zur Förderung des Wachstums und der Zusammenarbeit in der Region. Er hob das Potenzial der Donauregion als "Wachstumsmotor Europas" hervor, der durch Nearshoring, Innovation und nachhaltige wirtschaftliche Synergien gestärkt werden soll. Zudem wies er auf die Notwendigkeit hin, eine starke und zukunftsorientierte Arbeitskraft aufzubauen und gemeinsame Innovationsinitiativen zu fördern, um die Region als dynamisches Zentrum für Europa zu etablieren.
Konferenz in der ungarischen Botschaft: Competitiveness – the gamechanger
Am 13. November 2024 nahm Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher an einer Konferenz in der ungarischen Botschaft in Wien zum Thema "Competitiveness – the gamechanger" teil. In seiner Rede betonte er die Wichtigkeit der europäischen Wettbewerbsfähigkeit. Es ging u.a. um die Auswirkungen der Handelspolitik auf die Wettbewerbsfähigkeit (China-Politik der EU, Autozölle) sowie die Rolle von Innovationen für zukünftige Wettbewerbsfähigkeit.
Gedenkveranstaltung für die Opfer der Shoah an den Namensmauern
Am 8. November fand ein gemeinsames Gedenken mit Herrn Bundesminister Kocher, Vertreterinnen und Vertreter der Bundesregierung, der Israelitischen Kultusgemeinde Wien sowie Wiener Stadtregierung an den Namensmauern, der Gedenktsätte für die in der Shoah ermordeten Kinder, Frauen und Männer in Österreich, statt. Die Namensmauern-Gedenkstätte im Ostarrichipark geht auf eine Initiative des in Wien geborenen Holocaust-Überlebenden Kurt Yakov Tutter zurück. Durch die auf 160 Steintafeln eingravierten Namen soll verdeutlicht werden, dass es sich dabei um keine anonyme Menge, sondern um lauter Individuen mit einer persönlichen Geschichte handelt.