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Aktuelles am Arbeitsmarkt: BMAW-AMS-Fachkräftebarometer & Pflegestipendium

Der Arbeitsmarkt ist weiterhin relativ robust. Das BMAW-AMS-Fachkräftebarometer zeigt einen anhaltenden hohen Fachkräftebedarf in Österreich. Das Pflegestipendium steht auch im kommenden Ausbildungsjahr zur Verfügung.

Arbeitssuchende

Ende Juli waren 341.769 Personen beim AMS arbeitslos oder in Schulung gemeldet, davon waren 274.957 arbeitslos und 66.812 in Schulungsmaßnahmen des AMS. Im Vergleich zum Juli 2023 ergibt sich ein Anstieg von 31.187 Personen, jedoch bleibt der Abstand zum Vorjahr in den letzten Monaten relativ unverändert. Im langjährigen Vergleich ist anhand der Zahlen ersichtlich, dass die schwache Konjunktur und die fehlenden internationalen Impulse für die Industrie die Entwicklung des Arbeitsmarkts bremsen. Jedoch sind die betreffenden Effekte geringer als in vergleichbaren Phasen der letzten Jahrzehnte. Die Arbeitslosenquote beträgt Ende Juli 6,4 Prozent. Das ist die drittniedrigste Arbeitslosenquote der letzten zehn Jahre. Sie ist damit auch niedriger als Ende Juli des Vorkrisenjahres 2019, nur in den Jahren 2022 und 2023 waren die Werte geringer. Das zeugt von einem weiterhin relativ robusten Arbeitsmarkt.

Einer der Gründe hierfür sind auch die Maßnahmen im Bereich der aktiven Arbeitsmarktpolitik. Im Rahmen zahlreicher Qualifizierungsprogramme des AMS konnten alleine im ersten Halbjahr fast 200.000 Personen aus- und weitergebildet und damit ein wichtiger Beitrag zur Stabilisierung des Arbeitsmarkts geleistet werden. Denn insbesondere während Phasen mit schwacher konjunktureller Dynamik ist es aus arbeitsmarktpolitischer Sicht unerlässlich, Aus- und Weiterbildungen von arbeitslos gemeldeten Personen zu forcieren. Aus diesem Grund wird gemeinsam mit dem AMS ein Fokus hierauf gelegt und werden vor allem jene Zielgruppen unterstützt, denen durch gezielte Maßnahmen eine langfristig positive Beschäftigungsperspektive eröffnet werden kann.

BMAW-AMS-Fachkräftebarometer zeigt weiterhin hohen Fachkräftebedarf

Um maßnahmenpolitisch zielgerichtet reagieren zu können und Qualifikationsmaßnahmen bedarfsgerecht gestalten zu können, braucht es möglichst aktuelle Daten zu bestehenden Engpässen, aber auch Potentialen am Arbeitsmarkt.

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Foto: iStock/juraj kral

„Deshalb haben wir als Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft gemeinsam mit dem AMS das Fachkräftebarometer entwickelt, das online abrufbar ist. Die neuen Quartalsdaten des BMAW-AMS-Fachkräftebarometers mit österreichweit 51 Engpassberufen zeigen, dass weiterhin ein großer Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften besteht. Besonders starken Fachkräftebedarf sehen wir aktuell beispielsweise für Berufe im Bereich Elektroinstallation mit über 3.300 offenen Stellen“, so Bundesminister Martin Kocher.

Gegenüber dem Vorjahr zeigt sich bei der Gesamtzahl der österreichischen Lehrlinge in Betrieben ein Plus von 0,1 Prozent. Die Lehrlinge im ersten Lehrjahr sind mit -4,3 Prozent leicht rückläufig. Nach Branchen betrachtet gibt es bei Lehranfängerinnen und -anfängern aber auch positive Entwicklungen: +15,2 Prozent im Bereich Bank & Versicherung sowie +6,5 Prozent im Bereich Transport und Verkehr. Derzeit werden in den österreichischen Unternehmen 87.902 Lehrlinge ausgebildet, 28.861 davon im ersten Lehrjahr. Diese Entwicklung verdeutlicht, dass die betriebliche Lehrlingsausbildung – der quantitativ wichtigste Bildungsweg, um Fachkräfte auszubilden – weiterhin zahlenmäßig relativ stabil bleibt.

Pflegestipendium erleichtert Einstieg in den Pflegeberuf

Eine zentrale Maßnahme zur Deckung des hohen Fachkräftebedarfs in der Pflege ist das Pflegestipendium. Damit erhalten Personen, die mit Unterstützung des AMS an Aus- und Weiterbildungen in Pflege- und Sozialberufen teilnehmen, mind. 1.536 Euro monatlich zur Deckung ihrer Lebenshaltungskosten. Eingeführt wurde das Pflegestipendium mit 1. Jänner 2023, 18 Monate später zeigt sich eine beeindruckende Zwischenbilanz: Rund 9.000 Personen – davon 78 Prozent Frauen – haben von 1. Jänner 2023 bis 30. Juni 2024 das Pflegestipendium in Anspruch genommen. Insgesamt wurden 107,9 Millionen Euro ausbezahlt.

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Foto: iStock/PeopleImages

„Das Programm hat nicht nur zahlreiche angehende Pflegekräfte finanziell unterstützt, sondern auch für viele weitere Personen die Attraktivität des Einstiegs in den Pflegeberuf erheblich gesteigert. Mit dem Pflegestipendium haben wir einen wichtigen Schritt unternommen, um dem wachsenden Bedarf an qualifiziertem Pflegepersonal gerecht zu werden. Die positive Resonanz bestätigt, dass das Pflegestipendium einen entscheidenden Beitrag zur Stärkung der Pflegeberufe in Österreich leistet“, so Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher.

Beantragen können das Pflegestipendium auch jene, die ab Herbst eine neue Pflegeausbildung beginnen, sofern sie die bestehenden Anforderungen des AMS erfüllen. Ein Antrag ist also weiterhin nur mit vorhandenen Ansprüchen aus der Arbeitslosenversicherung oder frühestens zwei Jahre nach Beendigung der Ausbildungspflicht oder der Matura möglich. Neu ist, dass auch Personen, die ab 1. September ein Studium für Gesundheits- und Krankenpflege an einer Fachhochschule beginnen, das Pflegestipendium bei Erfüllung der sonstigen Voraussetzungen erhalten können.

Gemeinsam Lohn- und Sozialdumping bekämpfen

Faire Arbeitsbedingungen und gerechte Entlohnung für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind Kocher ein großes Anliegen. Das BMAW und das BMF arbeiten daher eng zusammen, wenn es um die Bekämpfung von Lohndumping und Sozialbetrug geht.

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Foto: iStock/alfexe

Im Juli präsentierte Kocher gemeinsam mit Finanzminister Magnus Brunner die Schwerpunkte des Kontrollplans Lohn- und Sozialdumpingbekämpfung 2024 sowie eine Bilanz des Kontrollplans 2023. Effektive Kontrollen im Rahmen des Lohn- und Sozialdumping-Bekämpfungsgesetzes sorgen dafür, dass Gesetzesbrüche rasch aufgedeckt werden und schützen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie die korrekt handelnden Betriebe vor Lohn- und Sozialdumping. In diesem Jahr liegt ein besonderer Fokus auf den Bereichen Hotel, Gastronomie und Tourismus, Bau- und Baunebengewerbe sowie der Security- und Eventbranche.

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