Aktuelles von Tourismus-Staatssekretärin Kraus-Winkler
Im Juli ging es für Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler nach Paris zur Eröffnung der Olympischen Sommerspiele. Außerdem standen die Modernisierung des rechtlichen Rahmens für Mitarbeiterwohnungen sowie die Herausforderungen beim Thema Overtourism im Fokus. Während des Kultursommers blieb Zeit für Kulturgenuss in St. Margarethen und Mörbisch.
Olympische Sommerspiele in Paris
Als Auftakt zu den Olympischen Spielen in Paris eröffneten Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler, ÖW-Geschäftsführerin Astrid Steharnig-Staudinger und ÖOC-Generaldirektor Peter Mennel das Österreich-Haus. Es steht seit jeher für die weltberühmte österreichische Gastfreundschaft und ist gleichzeitig ein Ort der Begegnung und des Dialogs.
Für Österreichs Wirtschaft und Tourismus sind die Olympischen Spiele eine einzigartige Chance, vor allem auch die Marke Österreich auf einer internationalen Bühne zu präsentieren. Heimische Betriebe können so bestehende Partnerschaften ausbauen sowie neue Exportmärkte und Geschäftsmöglichkeiten erschließen, was auch Thema beim PULS4-Wirtschaftstalk war. Laut dem österreichischen Handelsverband können die Olympischen Spiele im Inland 140 Millionen Euro Umsatz schaffen.
Für Österreich als Tourismusland gilt es den unglaublichen Werbewert vor Ort zu nutzen, um Österreich auch bei den französischen Gästen und den internationalen Besuchern der Olympischen Spiele als nachhaltige Tourismusdestination zu präsentieren. Gerade bei nachhaltigen Urlaubsangeboten nimmt Österreich mittlerweile eine Vorreiterrolle in Europa und weltweit ein.
Freitagabend ging es dann zur offiziellen Eröffnungsfeier, die spektakulärer nicht hätte sein können. Die Athletinnen und Athleten kamen mit Booten auf der Seine in die französische Hauptstadt. In ganz Paris beeindruckten hunderte Künstlerinnen und Künstler mit ihren Showeinlagen. Céline Dion und Lady Gaga begeisterten mit ihren musikalischen Darbietungen.
Der Samstag stand im Zeichen der Schwimmwettbewerbe, wo wir unsere österreichischen Athleten Felix Auböck und Berhard Reitshammer anfeuerten.
Insgesamt treten bei den Olympischen Spielen in Paris 10.500 Athletinnen und Athleten aus 206 Nationen in 28 Olympischen und 22 Paralympischen Sportarten an. Österreich ist mit 80 Athletinnen und Athleten vertreten.
Modernisierter Rechtsrahmen für Mitarbeiterwohnungen bringt mehr Netto vom Brutto
In vielen Hotels und Gastronomiebetrieben wohnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in vom Betrieb zur Verfügung gestellten Zimmern, Apartments oder kleinen Wohnungen während ihrer Beschäftigungszeit. Mit der Modernisierung des Sachbezugs für die Mitarbeiterwohnungen wurden die Quadratmetergrenzen angehoben, ab dem ein steuerpflichtiger Sachbezug anfällt und den heutigen Erfordernissen angepasst.
Wenn Arbeitgeber ihren Beschäftigten also eine arbeitsplatznahe Dienstwohnung mit einer Größe von bis zu 35 m² zur Verfügung stellen, fällt dafür ab dem nächsten Jahr kein steuerpflichtiger Sachbezug mehr an. Bisher lag der Grenzwert bei 30 m². Wohngemeinschaften werden ebenfalls neu geregelt: Bisher wurden bei Wohngemeinschaften die gesamten Gemeinschaftsräume zur Gänze für jede einzelne Person angerechnet. Durch eine neue Methode bei der Berechnung der Quadratmetergrenzen kommt es nun auch hier zu Steuerentlastungen. Das bedeutet, dass künftig, statt der vollen Anrechnung von Gemeinschaftsräumen, eine längst fällige Aliquotierung dieser Flächen pro Person erfolgt.
Damit schaffen wir hier zum einen bessere Rahmenbedingungen und eine moderne Wohnqualität für Arbeit im Tourismus, zum anderen bleibt den Beschäftigen auch mehr Netto vom Brutto. Neben der Modernisierung des Sachbezugs, wurde auch die Kleinunternehmergrenze auf 55.000 Euro erhöht. Ebenso wurden die niedrigen Tarifstufen zusätzlich angepasst und das Kilometergeld sowie die Tag- und Nächtigungsgelder erhöht. Mit diesen wichtigen Maßnahmen wollen wir auch den Tourismus als Arbeitgeber noch attraktiver und moderner.
Neues Social Media-Format "TOURISM TUESDAY"
Im Juli startete auf Social Media eine neue Posting-Reihe, die jeden Dienstag unter dem Motto "TOURISM TUESDAY" erscheint. Worum geht es hier? Jede Woche beantwortet Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler Zukunftsfragen rund um die Branche. Sie spricht darüber, was in der Tourismuspolitik die letzten zwei Jahre bereits umgesetzt wurde und was es braucht, um den österreichischen Tourismus weiterhin zukunftsfit zu halten. Wie schaffen wir es Österreich zu einer der nachhaltigsten Tourismusdestinationen der Welt zu machen? Wie formt Digitalisierung den Tourismus in Österreich? Das und vieles mehr gibt es jeden Dienstag auf Instagram, Facebook und LinkedIn zu sehen und zu hören.
Unique Talk: "Venedig – ein Modell für Österreich? Brauchen auch wir Eintrittspreise und City-Maut?"
Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler diskutierte gemeinsam mit NEOS-Tourismussprecher Sepp Schellhorn, Hotelier Bernd Hinteregger und Wien Tourismus-Geschäftsführer Norbert Kettner zum Thema Overtourism und möglichen Lösungswegen.
Der Erlebnisraum der Gäste ist auch der Lebensraum der Bevölkerung. Dies bringt bei steigendem Tourismus ein Mehr an Herausforderungen und Managementerfordernissen, um einen ausbalancierten und akzeptierten Tourismus zu gewährleisten. Wir sehen in Spanien, wie durch das Fehlen von vorausschauendem Tourismusmanagement, Verwerfungen an zahlreichen Hotspots große Probleme entstehen lassen. Der Tourismus bringt für Österreich viele Vorteile, viel gute Freizeitinfrastruktur, viel spannendes Kulturangebot und in wirtschaftlicher Hinsicht gäbe es in vielen Regionen so gut wie keine Wertschöpfung ohne Tourismus. Österreich darf nicht Spanien werden! Deshalb haben wir unseren tourismuspolitischen Schwerpunkt auf die Tourismusakzeptanz gelegt. Um das gute Miteinander zwischen Bevölkerung, Gästen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Unternehmen weiter sicherzustellen. Neben den Nachhaltigkeitsinitiativen, die auch einen ausbalancierten und zukunftsfitten Tourismus zum Ziel haben, wird es in Zukunft vor allem auch um smarte Besucherlenkungsmaßnahmen gehen.
Bei der Lenkung von Besucherströmen gibt es unterschiedliche Methoden: Von Veränderungen bei der Marketingstrategie über Zeitslots und Kapazitätsbeschränkungen bis hin zu konkreten Anreizsystemen. Es kann aber nie eine einzige Maßnahme allein geben, die Erfolg bringt. Langfristig am zielführendsten werden wohl smarte, digitale Möglichkeiten sein, um die Besucherströme gut zu managen: Das kann mithilfe von anonymisierten Mobilfunkdaten oder der KI-gesteuerter Echtzeitkommunikation mit Gästen funktionieren.
Viele Initiativen müssen dazu jetzt Schritt für Schritt gesetzt werden. Wir unterstützen auf Bundesebene dabei mit Know-how und Best Practice Vermittlung. Dazu wurde ein Fördercall zu "Balanced Tourism" ausgeschrieben und die Broschüre "Find the right balance" entwickelt, wo wir das Thema Lösungen und Wege für einen ausbalancierten Tourismus adressiert haben. Die Österreich Werbung hat die Plattform Change Tourism Austria (CTA) ins Leben gerufen, wo sich Touristikerinnen und Touristiker sowie verantwortliche Stakeholder zu diesen Themen perfekt austauschen können. Mit "RESY", einem kostenlosen Dashboard für Gemeinden, Regionen und die Bevölkerung, bieten wir darüber hinaus Fakten zu regionalen Themen vom Tourismus bis zu Wirtschaft und Demographie (www.resy-dashboard.at). Die Kommunikation mit der Bevölkerung in den Regionen ist ebenso ein wichtiger Schlüssel zur Tourismusakzeptanz der Zukunft.
Aida im Steinbruch in St. Margarethen und My Fair Lady bei den Seefestspielen in Mörbisch – Kultursommer vom Feinsten!
Zeit für etwas Kultur blieb bei den diesjährigen Kultursommerpremieren. Die Inszenierung von Aida im Römersteinbruch St. Margarethen begeisterte vor allem mit einem gigantischen Bühnenbild und eindrucksvollen Licht- und Wasserspielen.
Bei den Seefestspielen Mörbisch beeindruckte eine modern inszenierte My Fair Lady mit der Fülle des Wiener Dialektes im London des Jahres 2018. Eine einfach großartige und sehenswerte Kombination!
Ein Kulturgenuss, der inländische wie ausländische Besucherinnen und Besucher jedes Jahr aufs Neue begeistert.
Apropos Kultur, das Kunsthistorische Museum in Wien hat mittlerweile zu 85 Prozent Gäste aus dem Ausland. Das bestätigt, wie stark Kultur im Tourismus weiterhin ein wichtiges Reisemotiv ist und durch die damit hohen Besucherzahlen wichtige Einnahmen zur Erhaltung unserer Kulturschätze generiert werden können!