EU und Internationales
Der Bericht von Enrico Letta unter dem Titel "Much more than a market" zeigt auf, wie der EU-Binnenmarkt an die neuen geopolitischen Gegebenheiten angepasst werden muss, um die Wettbewerbsfähigkeit der EU wieder anzukurbeln. Am 13. April 2025 startet die EXPO 2025 Osaka. Die Vorbereitungen für die Weltausstellung liefen 2024 bereits auf Hochtouren, die Vorfreude steigt.
Die Zukunft des Binnenmarktes
Am Montag, den 4. März 2024, besuchte der ehemalige italienische Ministerpräsident Enrico Letta Wien im Rahmen der Vorbereitung des hochrangigen Berichts über die Zukunft des Binnenmarktes, mit dessen Erstellung er von den europäischen Staats- und Regierungschefs betraut wurde. Enrico Letta nahm gemeinsam mit Arbeits- und Wirtschaftsminister Kocher an einem Austausch mit hochrangigen Wirtschaftsvertreterinnen und -vertretern sowie den Sozialpartnern teil. Der Gedankenaustausch ist in den Bericht miteingeflossen, der zur strategischen Planung den europäischen Staats- und Regierungschefs am 18. April vorgelegt wurde.
Der Bericht unter dem Titel "Much more than a market" hält bereits eingangs fest, dass der EU-Binnenmarkt an die neuen geopolitischen Gegebenheiten angepasst werden muss, um die Wettbewerbsfähigkeit der EU wieder anzukurbeln. Es bedarf einer Transformation des Binnenmarktes in einen "echten europäischen Markt" sowie einer neuen Industriestrategie, damit die EU wirtschaftlich nicht weiter hinter andere große Player, wie die USA oder China, zurückfällt.
Im Zentrum: Entbürokratisierung und Vereinfachung des Rechtsrahmens
Der Bericht fordert eine rasche Entbürokratisierung und die Vereinfachung des europäischen Rechtsrahmens, damit sich Industrie und Unternehmen in der EU künftig unkompliziert und zielgerichtet auf ihre Geschäfte konzentrieren können.
Um den Binnenmarkt auch extern zu stärken, wird im Bericht eine wichtige Verbindung zur Dimension der wirtschaftlichen Sicherheit hergestellt. Die aktuellen geopolitischen Verschiebungen machen es umso wichtiger, die offene strategische Autonomie zu erhalten sowie zu festigen und dabei das Gleichgewicht zwischen der wirtschaftlichen Sicherheit und einer offenen Marktwirtschaft zu wahren. Deshalb sei es auch wichtig im Sinne der globalen Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Europa auch gegen wettbewerbsverzerrende Maßnahmen aus Drittstaaten entschlossen vorzugehen.
Weiterführende Informationen
Mehr zum Letta Bericht "Much more than a market"
EXPO 2025 Osaka
Die Vorbereitungen für die Weltausstellung EXPO 2025 Osaka (13.04. bis 13.10.2025) liefen 2024 bereits auf Hochtouren. Ein bedeutender Meilenstein war der Spatenstich für den Österreich-Pavillon am 16. April, der unter dem inspirierenden Motto "Composing the Future" entsteht.
Die Ausstellung erzählt eine faszinierende Geschichte: Ausgehend von der Musik und den vielschichtigen Beziehungen zwischen Österreich und Japan wird gezeigt, wie Österreich aktiv zu einer lebenswerten Zukunft beiträgt. Interaktive Installationen zu Themen wie Green Tech, Mobility, Life Sciences und Kreativwirtschaft und den Sustainable Development Goals (SDGs) laden die Besucher/innen ein, die Innovationskraft Österreichs kennenzulernen. Das "Innovation Lab Austria" bietet rund 90 visionären Projekten eine Bühne.
Ein Highlight des Pavillons ist die 16,5 Meter hohe Holzskulptur in Form eines Notenbandes, die aus Niederösterreich stammt. Sie wurde am 28. Oktober in Horn feierlich präsentiert und steht für moderne Holzbauweise und Nachhaltigkeit. Als erstes transnationales Projekt ist sie PEFC-zertifiziert und vollständig demontier- und wiederverwendbar - ein beeindruckendes Beispiel für zukunftsorientiertes Design.
Um internationale Partnerschaften zu fördern und Stakeholder aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Forschung, Technologie, Kunst und Kultur rund um die EXPO einzubinden, wurden zwei begleitende Programme ins Leben gerufen. Herr Bundesminister Kocher und Regierungskommissärin Plassnik initiierten das Netzwerk "Friends of EXPO Osaka", während die Wirtschaftskammer Österreich mit der Initiative "Road to EXPO" den Weg zur Weltausstellung aktiv mitgestaltet.
Weitere Informationen
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