Forschung und Innovation
Die Finanzierungsvereinbarungen für FFG, AWS und CDG traten mit Anfang 2024 in Kraft, mit der Flexiblen Kapitalgesellschaft gibt es eine neue Kapitalgesellschaftsrechtsform, mit dem Fonds Zukunft Österreich werden jährlich 140 Mio. Euro für Forschung und Innovation zur Verfügung gestellt, 234 Forschungsprojekte wurden im Rahmen der Klima- und Transformationsoffensive genehmigt und die ACR und die FFG feierten runde Jubiläen!
Finanzierungsvereinbarungen
Das Jahr 2024 startete mit wichtigen Impulsen für die Forschungs- und Innovationscommunity: Die neuen Finanzierungsvereinbarungen 2024 - 2026 mit den zentralen Forschungsförderungseinrichtungen Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG), Austria Wirtschaftsservice (AWS) und Christian Doppler Gesellschaft (CDG) traten in Kraft. Die Vereinbarungen sichern mit einer Laufzeit von drei Jahren eine stabile und planbare Unterstützung für die Forschungs- und Innovationslandschaft in Österreich und stärken damit den Standort nachhaltig.
Flexible Kapitalgesellschaft
Auch das Startup-Ökosystem konnte gleich zu Beginn einen Erfolg verbuchen: Seit 1. Jänner gibt es in Österreich eine neue Kapitalgesellschaftsrechtsform, die Flexible Kapitalgesellschaft (FlexKapG), die auf Vorschlägen des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft fußt. Die FlexKapG erleichtert unter anderem die Formvorschriften und senkt das Mindeststammkapital auf 10.000,- Euro. Weiters wurden auch steuerliche Erleichterungen zur Beteiligung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eingeführt. Es wurden bisher ca. 700 FlexKapG gegründet.
Fonds Zukunft Österreich
Mit dem Fonds Zukunft Österreich konnten seit 2022 jährlich 140 Mio. Euro für wichtige Vorhaben und Programme im Forschungs- und Innovationsbereich zur Verfügung gestellt werden - so auch 2024: Die Schwerpunkte des BMAW lagen heuer auf Quantentechnologien, Risikokapital- und Spin-off-Initiativen, anwendungsorientierter Grundlagenforschung (Christian Doppler Labors) und und einem Programm für chancengerechte Zukunft (Laura Bassi).
Jubiläen: 70 Jahre ACR und 20 Jahre FFG
Im Sommer gab es einige Anlässe zu feiern: Die Austrian Cooperative Research (ACR) blickte auf ihr 70-jähriges Bestehen zurück und feierte bei einem Sommerheurigen mit zahlreichen Gästen. Im September folgte ein weiteres Jubiläum: Die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) feierte 20 Jahre erfolgreiche Unterstützung der angewandten Forschung. Beim FFG-Forum stand nicht nur der Rückblick auf zwei Jahrzehnte im Mittelpunkt, sondern vor allem auf die Zukunft des österreichischen Innovationssystems.
FFG Life Science Call
Das BMAW setzte auch 2024 einen thematischen Schwerpunkt bei Life Sciences als Zukunfts- und Schlüsseltechnologien: Mit dem FFG Life Science Call konnten neun Projekte gefördert werden. Zusätzlich wurden drei Leitprojekte gefördert, die sich dem Thema "Digitalisierung und Gesundheitsforschung" widmen. Damit wurde das Budget von rund 15 Millionen Euro ausgeschöpft.
Klima- und Transformationsoffensive
Die Klima- und Transformationsoffensive verzeichnete heuer das erste "volle" Jahr der Umsetzung: Fast die Hälfte der insgesamt 234 genehmigten Forschungsprojekte stammt von Großunternehmen, aber auch kleine- und mittlere Unternehmen spielen eine wichtige Rolle und setzten starke Impulse. Die Top 3 Themen - Produktion, IKT und Life Sciences - spiegeln zentrale industriepolitische Schwerpunkte des BMAW wider. Es zeigt sich eine beeindruckende Bandbreite an Innovationen: Während einige Initiativen sich mit Künstlicher Intelligenz beschäftigen, liegt bei anderen Projekten der Fokus auf der Entwicklung Elektromobilität. Auch ein zukunftsweisendes Projekt zu Clean Meat, das nachhaltige Alternativen in der Lebensmittelindustrie erforscht, wurde gefördert. Zusätzlich werden Weiterbildungsangebote durch die Offensive unterstützt: Bei den zwei Programmen Qualifizierungsprojekte und Weiterbildungs-LAB ergibt sich ebenfalls ein Schwerpunkt auf dem Schlüsselsektor Automotive. Auch bei der Standort- und Investitionsförderung des aws-Förderprogramms TWIN Transition wurden bereits rund 68 Mio. Euro zugesagt, wo vor allem innovative Projekte aus dem Bauwesen gefördert wurden.