Aktuelles aus der Wirtschaft
Seit dem Beitritt vor 30 Jahren profitiert Österreich von seiner Zugehörigkeit zur Europäischen Union. Quantum to Market unterstützt die industrielle Umsetzung von Quantentechnologien in Österreich und die aws Spin-off Initiative setzt einen entscheidenden Impuls zur Förderung von akademischen Ausgründungen. Mit KMU.Digital stehen österreichischen KMU 35 Millionen Euro für die digitale und nachhaltige Transformation zur Verfügung. 2024 war ein Rekordjahr bei Gewerbeanmeldungen und seit Jahresbeginn gibt es die Gewerbelegitimation im Scheckkartenformat. Das Förderprogramm FISAplus fungiert außerdem als Turbo, um internationale Filmprojekte ins Land zu holen.
30 Jahre EU-Mitgliedschaft
Vor 30 Jahren, am 1. Jänner 1995, ist Österreich der Europäischen Union beigetreten. Der EU-Beitritt hat von Beginn an erheblich zu wirtschaftlichem Wachstum und der Schaffung hochwertiger Arbeitsplätze beigetragen – wovon Österreich überproportional profitiert hat und weiterhin profitiert.
Die größten Vorteile für Österreich sind auf den europäischen Binnenmarkt mit seinen Freiheiten zurückzuführen – er ist immerhin der größte demokratische Binnenmarkt der Welt. Seit dreißig Jahren ist er eine Startrampe für österreichische Unternehmen - insbesondere für KMU – da er für einen besseren Marktzugang, mehr Skaleneffekte und effizientere, grenzüberschreitende Wertschöpfungsketten sorgt. Weitere positive Effekte ergaben sich durch die Zollunion, die Schengenzone, die Währungsunion und die Freihandelsabkommen der EU. Österreich konnte durch den EU-Beitritt auch verstärkt internationale Investitionen anziehen, da die EU-Mitgliedschaft ein stabiler und berechenbarer rechtlicher Rahmen für internationale Unternehmen ist. Diese Faktoren tragen maßgeblich zur Wettbewerbsfähigkeit und zum Wohlstand unseres Landes bei.
"Durch unseren Beitritt zur EU im Jahr 1995 konnten wir durchschnittlich ein zusätzliches Wirt-schaftswachstum von etwa 0,7 Prozentpunkten pro Jahr generieren. Zudem sind aktuell rund 600.000 Menschen aus anderen EU-Mitgliedstaaten am österreichischen Arbeitsmarkt tätig - mit Blick auf den hohen Bedarf an Arbeitskräften ein immens wichtiger Faktor."
Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher
Eine aktuelle WIFO-Studie beleuchtet die wirtschaftlichen Auswirkungen der EU-Mitgliedschaft Österreichs. Der ökonomische Nutzen beträgt demnach im Durchschnitt 3.860 Euro pro Kopf und Jahr, wobei Österreich im EU-weiten Vergleich auf Platz 6 liegt. Wenn man annehmen würde, dass Österreich auf einmal kein EU-Mitglied mehr wäre, würde Österreichs BIP langfristig um bis zu 10,4 Prozent oder 47 Milliarden Euro jährlich sinken. Kurzfristig wären die Einbußen bei einem plötzlichen Austritt aus der EU sogar doppelt so hoch. Diese empirisch fundierten Zahlen verdeutlichen die zentrale Rolle der EU für Österreichs Wohlstand und Wachstum.
Weitere Informationen
Zur Presseaussendung: Kocher/Schüssel: Standort Österreich profitiert seit 30 Jahren von EU-Beitritt
Ausschreibungsstart von Quantum 2 Market
Quantentechnologien bieten enormes wirtschaftliches Potenzial und gewinnen in Österreich zunehmend an Bedeutung. Bereits im Sommer 2024 hat Österreich ein wichtiges Zeichen gesetzt: Mit der Unterzeichnung der European Declaration on Quantum Technologies durch alle drei Forschungsressorts BMBWF, BMK und BMAW hat Österreich sein Engagement für die strategische Zusammenarbeit innerhalb der EU zur Förderung dieser Schlüsseltechnologie bekräftigt.
Auf Vorschlag der Bundesregierung stellt die Nationalstiftung für Forschung, Technologie und Entwicklung Mittel aus dem Fonds Zukunft Österreich acht Millionen Euro für eine neue Quanteninitiative bereit. Die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) und die Austria Wirtschaftsservice (aws) treiben mit dem Programm Quantum 2 Market gemeinsam die Kommerzialisierung und wirtschaftliche Verwertung quantentechnologischer Entwicklungen voran. Die Ausschreibung startete am 13. Jänner 2025.
Neben der Förderung technologischer Fortschritte und wirtschaftlicher Anwendungen soll ein "virtueller Quanten-Hub" zur besseren Vernetzung der Akteur/innen und zur Schärfung des Bewusstseins für Quantentechnologien beitragen.
Gefördert werden Projekte mit einem Technologiereifegrad (TRL) zwischen 3 und 8, die zu innovativen Produkten, Verfahren oder Dienstleistungen führen. Die FFG unterstützt frühe Entwicklungsphasen, während die aws spätere Phasen und Gründungen betreut. Die Fördermöglichkeiten stehen Unternehmen jeder Größe offen – von Startups bis hin zu Großunternehmen.
Weiterführende Informationen
Am 5. März findet das Flagship-Event zu der Ausschreibung mit aws, FFG und dem Österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF) statt.
Weitere Informationen zur Ausschreibung finden sich auf den Seiten der aws und FFG.
Erfolgreicher Start der aws Spin-off Initiative: Stärkung von Innovation und akademischen Ausgründungen
Mit der aws Spin-off Initiative setzt Österreich einen wichtigen Impuls zur Förderung akademischer Ausgründungen und deren Integration in den Innovationsprozess. Sowohl die effiziente Umsetzung von Forschungsergebnissen in marktfähige Produkte als auch eine aktive Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und privaten Investoren soll dadurch erleichtert und die Ausgründung von akademischen Spin-offs unterstützt werden.
Bereits heute entstammen laut Austrian Startup Monitor rund 23 Prozent der österreichischen Start-ups akademischen Spin-offs. Ziel ist es, diese Zahl bis 2030 deutlich zu erhöhen. Mit einem Gesamtbudget aus dem Fonds Zukunft Österreichs von 8,5 Millionen Euro wird ein nachhaltiges Ökosystem für akademische Gründungen aufgebaut.
Bis 14. März 2025 können sich private Investorinnen und Investoren für das Modul 2 bewerben.
Weitere Informationen gibt es in der Presseaussendung und bei der aws Spin-off-Initiative.
KMU.DIGITAL unterstützt grüne Transformation
Im Jahr 2017 wurde das Erfolgsprogramm KMU.DIGITAL gestartet, im Mai 2024 erfolgte ein Relaunch der Initiative des BMAW in Kooperation mit der WKÖ. Für den Zeitraum 2024 bis 2026 werden 35 Millionen Euro in die digitale und nachhaltige Transformation österreichischer Klein- und Mittelbetriebe (KMU) investiert.
Im Zuge des Relaunchs erfolgte eine Neuausrichtung des Programms mit dem Ziel, KMU möglichst breit an die Digitalisierung heranzuführen und sie bei der digitalen und grünen Transformation zu unterstützen. Konkret wurde das Programm zusätzlich zur "klassischen" Förderschiene um eine neue, "grüne" Förderschiene erweitert.
Aufgrund des regen Interesses seitens der Unternehmen waren die Budgetmittel für die Beratungs- und Umsetzungsförderung der "klassischen" Förderschiene KMU.DIGITAL bereits im Herbst 2024 vollständig ausgenutzt und eine Antragstellung nicht mehr möglich. Für das Jahr 2025 steht wieder Budget zur Verfügung und seit 7. Jänner können Unternehmen Anträge für die "klassische" Förderschiene KMU.DIGITAL stellen. Für die neue, "grüne" Förderschiene KMU.DIGITAL & GREEN stehen ebenfalls ausreichend Budgetmittel zur Verfügung und Unternehmen können Anträge für ökologisch nachhaltige Digitalisierungsprojekte einreichen.
Alle Informationen über das Programm und über die Förderung gibt es auf www.kmudigital.at
Die Forschungsprämie stärkt Standort und unterstützt KMU
Die Forschungsprämie unterstützt Unternehmen seit ihrer Einführung im Jahr 2002 dabei in Forschung und Entwicklung zu investieren. Im Rahmen dieses Programms können Unternehmen für Investitionen im Bereich Forschung und Entwicklung eine steuerliche Prämie in der Höhe von 14 Prozent beantragen. Die Bilanz im Jahr 2024 zeigt, dass mehr als 2.500 Unternehmen die Forschungsprämie der FFG beantragt haben.
Mit 8.648 eingebrachten Projekten und einem beantragten Fördervolumen von 1,4 Milliarden Euro war 2024 ein für den Forschungsstandort starkes Jahr.
Mehr Informationen
Zur Presseaussendung: Bundesminister Kocher: Forschungsprämie stärkt Standort und unterstützt KMU
Neues aus dem Gewerbe
Allzeithoch bei Gewerbeanmeldungen
2024 wurden so viele Gewerbeanmeldungen wie noch nie seit der elektronischen Datenerfassung im Gewerbeinformationssystem (GISA) verzeichnet. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 97.926 neue Gewerbe angemeldet. Das ist ein Anstieg von +4,67 Prozent gegenüber dem bereits sehr starken Jahr 2023! Außerdem sehr erfreulich: Der Großteil dieser Anträge wird mittlerweile digital eingebracht. Mehr als vier von fünf Gründerinnen und Gründern nutzen das digitale Angebot bereits.
Das spart viel Zeit, Aufwand und Kosten bei Gewerbeanmeldungen, Standortverlegungen, Betriebseröffnungen oder der Bestellungen zur Geschäftsführung.
Mehr dazu in der Presseaussendung: Bundesminister Kocher: Allzeithoch bei Gewerbeanmeldungen im Jahr 2024
Gewerbelegitimation in Scheckkartenform ist da
Seit 1. Jänner 2025 können Gewerbetreibende die Gewerbelegitimation im praktischen Scheckkartenformat beantragen.
Für ausgewählte Gewerbetreibende besteht die gesetzliche Verpflichtung, bei der Ausübung des Gewerbes eine amtliche Legitimation mitzuführen. Zu den betroffenen gewerblichen Tätigkeiten zählen Fremdenführerinnen und Fremdenführer, Berufsdetektivinnen und Berufsdetektive oder sogenannte Handlungsreisende bei Haustürgeschäften.
Mit der neuen, modernen und fälschungssicheren Scheckkarte steht eine zeitgemäße Form der Legitimation zur Verfügung, die eine schnellere Kontrolle ermöglicht.
Mehr dazu in der Presseaussendung: Gewerbelegitimation in Scheckkartenform ist da
FISAplus voller Erfolg für den Film-Standort Österreich
Es ist nicht nur schön Österreich durch unsere Filmförderung FISAplus in immer mehr Filmen und Serien wiederzuerkennen – es belebt außerdem die heimische Wirtschaft.
Seitdem die Filmförderung vor zwei Jahren reformiert wurde, konnten an knapp 3.900 Drehtagen rund 465 Millionen Euro an Wertschöpfung generiert werden! Nicht nur das, denn gleichzeitig stärkt die Filmförderung auch den Werbe- und Markenwert Österreichs. Filmfans aus aller Welt werden durch die imposanten Kulissen auf unser schönes Land aufmerksam, wodurch unsere Tourismusbranche profitiert. Eine echte Win-Win-Situation.
Weitere Informationen gibt es in unserer Presseaussendung zu FISAplus